Willstätt
Willstätt ist eine charmante und florierende Gemeinde zwischen den Städten Kehl a. Rh. im Westen und Offenburg im Osten. Auch der Sprung zur Europastadt Strasbourg ist nicht weit.
Geschichte
Der Ort an dem du mich findest, hat gleich mehrere historische Bedeutungen.
Flößerei
Die Kinzig als Wasserweg hatte früher eine große Bedeutung für die Flößerei.
Vom 14. bis ins 19. Jahrhundert war das Flößerhandwerk somit auch in Willstätt zu finden. Die ältesten Flößerzunftakten stammen aus dem Jahr 1648 (frühere Daten gingen während des 30-jährigem Krieges verloren).
Flößerzünfte aus Schiltach und Wolfach transportierten auf dem Wasserweg Holz aus dem Schwarzwald in die damaligen Seemächte Holland und England. In Willstätt hieß es dann für die Schwarzwälder Besatzung „Personalwechsel“ und die Willstätter Flößerzunft übernahm den Transport bis Kehl.
Ein durchschnittliches Floß war ca. 240 Meterlang und zwischen 3 und 4 Meter breit, was schätzungsweise 300 bis 400 cbm entsprach. Genauere Daten sind nicht überliefert.
Hanau-Lichtenbergisches Schloss zu Willstätt
Ich wage zu behaupten, dass sicherlich kaum mehr jemand der heutigen Bevölkerung von Willstätt weiß, dass in Willstätt auch einmal ein Schloss stand.
Das mag mitunter auch daran liegen, dass heute bis auf unbedeutende Mauerreste keinerlei Überreste des einstigen Wahrzeichens mehr zu finden sind.
Man vermutet, dass sich das Schloss zwischen Hauptstraße in Höhe des alten Mühlengebäudes und Hanauerland-Halle auf dem Gelände der Gärtnerei und dem dahinterliegenden Neubaugebiet befand. Es diente lange Zeit als Wohnsitz der Herren zu Lichtenberg; später der Grafen von Hanau-Lichtenberg.
Über Jahrhunderte hinweg trotzte das Schloss den verschiedensten Kriegen und Aufständen, bis es im 17. Jahrhundert vollständig zerstört wurde.
Gegenwart
Jedes Jahr findet hier in unmittelbarer Nähe der Willstätter Jahrmarkt statt. Und auch der Fasnachtsumzug findet hier seinen Weg durch zur Hanauerland-Halle.
Der Blick in Richtung Kirche und altes Mühlengebäude ist Ortsbild prägend und bis über die Ortsgrenzen bekannt.
Daher verwundert es kaum, dass der Kinzigstrand neben der Holzbrücke nicht nur bei den Bewohnern häufig auch für Hochzeitsfotos als Kulisse diente.
Außerdem zierte lange Zeit eine Schwarz-Weiß-Malerei des Motivs das Titelbild des Willstätter Mitteilungsblattes.
Zukunft
In der Nähe zu meinem Versteck befindet sich die Moscherosch-Schule Willstätt. Dort wird der Willstätter Nachwuchs in verschiedensten Bereichen für die Zukunft vorbereitet und ausgebildet.
Die Schule ist nach Johann Michel Moscherosch benannt, einem deutschen Staatsbürger, Satiriker und Pädagoge.