Ein Parasit ist ein Lebewesen, das sich von einem anderen Lebewesen, dem sogenannten Wirt, ernährt und diesen dabei schädigt. Parasiten kommen in der gesamten Tier- und Pflanzenwelt vor, auch beim Menschen. Sie leben entweder auf dem Wirt oder im Körper des Wirts. Die meisten Parasiten sind auf einen oder wenige Wirte spezialisiert und befallen nicht willkürlich jedes Lebewesen. Sie haben sich an ihren Wirt angepasst und sind dadurch auch von ihm abhängig. Das bedeutet auch, dass sich Parasiten nicht ungebremst ausbreiten können. Noch dazu haben die Lebewesen, die von Parasiten befallen werden, im Lauf der Zeit auch eigene Abwehrmechanismen gegen die Parasiten entwickelt, die zum Beispiel die Vermehrung des Parasiten beeinträchtigen.
Haarwürmer (Capillaria) sind bis zu 80 mm lange, sehr dünne, farblose Parasiten und befallen jegliches Federvieh. Sie sind trotz ihrer Länge kaum mit bloßem Auge zu erkennen und bohren sich in die Schleimhaut des Darms oder Blinddarms der Vögel. Ein starker Haarwurmbefall verursacht Abgeschlagenheit, Durchfall, Lähmungen (Lahmheit), Wachstumsstörungen, Abmagerung, und erhöhter Schlafbedarf am Tag. Die Eier der Haarwürmer werden mit dem Kot ausgeschieden. Einige Arten werden direkt übertragen, andere Arten benötigen Regenwürmer als Zwischenwirte. Die Regenwürmer nehmen die Eier auf, in ihrem Darm schlüpfen die Larven der Haarwürmer und werden mit den Regenwürmern von den Tieren gefressen. Haarwürmer können grundsätzlich alle Säugetiere befallen, auch Menschen. 2002 wurde in Mexiko von gefallenen Engeln berichtet, deren Flügel aus unbekannten Gründen von Haarwürmern befallen worden sein sollen.
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