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Geopunkt Jurameer Schandelah EarthCache

Hidden : 5/1/2016
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Nach der Auflistung der Erdzeitalter, ist es schon etwas her, dass sich der Superkontinent Pangea gebildet hatte. Dabei trafen die in dem Perm am Ende des Erdaltertums bereits vereinten Landmassen Laurasia und Godwana mit Sibiria zusammen. Das geschah vor 300 bis 250 Millionen Jahren. Hierauf folgte das Erdmittelalter mit seinen drei Perioden Trias, Jura und Kreidezeit, in denen sich die Dinosaurier entwickelten und am Ende nach etwa 185 Millionen Jahren der Herrschaft auf der Erde wohl durch einen Meteoriteneinschlag ausstarben. Zuvor leben unter anderem kleinere Echsen (Diaspiden), Insekten, Fische und Wirbellose wie Ammoniten auf dem Land und im Wasser. Im Unterzeitalter der Trias entstand, was im Jura als Blütezeit anzusehen ist. Hier gab es die größte Entfaltung der Saurier und es entwickelten sich auch die ersten Säugetiere.

Normalerweise sind die Erdschichten dieses Zeitalters unter den anderen Schichten, die in der Kreidezeit und der Erdneuzeit entstanden begraben. An manchen Orten gestalten Plattentektonik oder andere Verschiebungen dieses jedoch um und wenn wie hier in Schandelah die Erosion dazu das obere Material auch noch abträgt, kommt es vor, dass die uralten Zeiten zu Tage treten. Das passiert nicht oft und so ist es etwas Besonderes, dass wir an der Oberfläche direkten Kontakt zum Erdzeitalter des Jura haben.

 

Schon seit Jahrzehnten wird hier in Schandelah von Geologen und Hobbyisten gegraben und es wurde so mancher Fund gemacht. Doch vieles davon blieb im Dunkeln oder wurde bei den oft laienhaften Arbeiten zerstört. Seit 2009 startete die Dr. Scheller Stiftung i.V.m. dem Naturhistorischen Museum Braunschweig sowie dem Geopark Harz - Braunschweiger Land - Ostfalen, um hier wissenschaftliche Ausgrabungen zu beginnen. Effektiv begannen die Grabungsarbeiten aber erst im Sommer 2014 und gehen unaufhörlich in den warmen Monaten weiter.

Die Landmassen drifteten vor 183 Millionen Jahren wieder in zwei Kontinente auseinander (Laurasia und Godwana). Der einzige Ozean drum herum wird Tetys genannt. Am Ende des Schwarzjura etwa vor 175 Millionen Jahren spaltete sich zudem Nordamerika von Euroopa ab. Der Raum dazwischen hatte nur eine kleine Verbindung zum Urozean und so entstand hier ein Flachmeer, das Jurameer, dessen Salzgehalt nur sehr langsam zunahm. Durch den geringen Wasseraustausch und durch das Klima mit Monsunregen, Trockenwintern und extremen Winden blieb das Wasser brackig, was wiederum zur Folge hatte, dass es wechselweise sehr wenig Sauerstoff hatte und der Meeresboden gänzlich frei davon war. Die Kadaver der verstorbenen Urtiere versanken im Schlammboden, wurden mit der Zeit von eingeschwemmten Tonen und Kalk überdeckt und konserviert. Diese und weitere Schichten verfestigten sich mit der Zeit. Heute können gut erhaltene Fossilien, die durch die Veränderung der Bodenstruktur nach oben gekommen sind, geborgen werden.

Das Jurameer und seine Landmassen in unserer Gegend

Das Gestein dieser Epoche wird Posidonienschiefer genannt und wurde von zwei weiteren Schieferarten eingerahmt. Das untere und ältere ist der Lias-Tonschiefer und darüber käme der Doggertonschiefer. Ein weiterer Name für Posidonienschiefer ist Ölschiefer. Es ist ein asphaltgrauer bis tiefschwarzer bituminöser Tonstein. Der Name Ölschiefer ist jedoch irreführend, denn es ist weder Schiefer, noch enthält es freies Erdöl. Das Aussehen und damit die Bezeichnung Schiefer hat es wegen der sehr feinen Schichtung des Sedimentes. Der andere Teil der Bezeichnung (Posidonien) kommt von einer häufig gefundenen Muschelart „Posidonia bronni“, die heute aber „Bositra buchii“ heißt. Die bituminösen Bestandteile des Materials können bei wärme „ausschwitzen“ und haben gute Brenneigenschaften. Daher ist das Posidonienschiefer auch ein sogenanntes Erdölmuttergestein. Nach der Ablagerung wanderte Öl aus dem Gestein und bildete Erdöl-Lagerstätten.

Es gibt vier Hauptvorkommen, die sich mit den alten Schelfbecken des Jurameeres decken. Das sind das Pariser Becken, das Yorkshire-Becken, das Süddeutschen Becken und dieses, das Norddeutsche Becken (auch Niedersächsische Becken). Dieser Bereich ist noch wenig erschlossen und erforscht bietet aber wohl eines der besten und interessantesten Stellen für die Forschung.   

Die hier vorhandene Dichte und Vielfalt an zu findenden Objekten ist das, was die Ausgrabungsstätte zudem so bedeutend macht. Kleinere Ammoniten und Pflanzenfasern werden hier kaum mehr näher in Betracht genommen. Die Suche konzentriert sich auf Wirbeltiere, größere Fische oder Reptilien. Spektakuläre Funde von Skeletten des Ichthyosaurus wurden an dieser Grabungsstelle schon gemacht. In den letzen zehn Jahren wurden schon diverse Saurierfunde katalogisiert und bereits nach Beginn der wissenschaftlichen Grabungsarbeiten konnte am 12.05.2015 ein weiterer dieser delphinähnlichen Tiere gefunden und an das Naturhistorischen Museum übergeben werden und gerade aktuell zu dieser Veröffentlichung des Earthcaches gibt es erneut ein Fund eines komplett erhaltenen Ichthyosaurus.

Weitere Funde sind größere Wirbellose, Fische, Zähne und einige Knochen von Flugsauriern. Ein weiterer Punkt, der hier diese Funde einzigartig macht, ist, dass durch die Nähe zur Oberfläche, weniger Druck von oben ausgeübt wurde und die Skelette noch eine plastische Form haben. Die Schädel der Saurier sind teilweise noch in 3D-Form, wo sie an anderen Ausgrabungsstätten über die Jahrmillionen und der Last der Erddecken nur noch als platte Fragmente erhalten sind. 

Es soll noch dieses Jahr eine Hütte entstehen und ein Platz mit Abraum, in denen man selbst nach kleineren Fossilien suchen kann. Das ist aber noch in der Planung und wird von mir ergänzt, wenn es umgesetzt wurde.

 

Spektakuläre Fossilienfunde von vor Ort


Ihr müsst mir noch folgende Fragen beantworten. Loggen dürft ihr dann sofort. Wenn noch etwas unklar ist, melde ich mich bei euch. Ein Foto von vor Ort (mit einer der Steinplattenstücke in der Hand) wäre schön, ist aber optional.

  1. Wie wird die Zeit des Lias noch genannt und warum trägt es diese andere Bezeichnung? (obige Tabelle bzw. Bild unten)
  2. Wie heißt die Untergeordnete Zeitspanne des Lias von etwa fünf Millionen Jahren in der diese Lagerstätte in Schandelah entstanden ist (Tafel - gelb markiert).
  3. Warum gibt es hier so viele gut erhaltene Fossilienfunde?
  4. Betrachtet die Auflassung der Grabungsstätte von außerhalb des Zaunes. Das Betreten ist strengstens verboten! Beschreibt mir was ihr erkennt (Schichtungen, Farben und eventuelle Besonderheiten).
  5. Außerhalb des Geländes beim Tor bzw. neben der Tafel 2 wird etwas von dem Ölschiefer für Besucher deponiert.
    a) Beschreibt es mir in Aussehen, und Art. Wie fühlt es sich an?
    b) Nehmt das Stück mit nach Hause und versucht es dort unter entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen in Brand zu stecken. Das kann mit dem Feuerzeug, mit dem Campingkocher, auf Kohle oder sonst wie sein. Nennt mir die Methode und das Ergebnis. Brennt es oder nicht? Was ist zu sehen bzw. zu riechen?
    Mit etwas Glück kann man sogar auch eingeschlossene Fossilien wie Ammoniten, Muscheln oder so etwas darin finden.

Ich hoffe, ihr konntet wieder was hinzu lernen und hattet Freude an diesem Earthcache

Guywan

 

Hintergründe zu dem Listing sind unter anderem den Internetseiten Wikipedia.de, Geopunkt-Schandelah.de und Chemie.de entnommen. Die Fotos stammen aus den Veröffentlichungen der Ausgrabungsstelle.
Ich bedanke mich auch bei der Mithilfe der Verantwortlichen dieser Grabungsstätte.

Additional Hints (Decrypt)

Rf tvog mjrv Gnsrya ibe Beg. orvqr fvaq frue jvffrafjreg. Na Gnsry Mjrv yvrtg rva Noenhzunhsrz avg Öyfpuvrsre. Uvre xnaa zna qhepunhf abpu xyrvar Rvafpuyüffr svaqra. Qnf vfg ibe nyyrz süe Xvaqre frue vagrerffnag. Qnf Orgergra qrf hzmähagra Tenohatftryäaqrf vfg fgeratfgraf ireobgra.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)