Es war einmal eine Königin, die hatte ein Töchterchen, das war noch klein und musste noch auf dem Arm getragen werden. Zu einer Zeit war das Kind unartig, und die Mutter mochte sagen, was sie wollte, es hielt nicht Ruhe. Da ward sie ungeduldig, und weil die Raben so um das Schloss herumflogen, öffnete sie das Fenster und sagte „ich wollte, du wärst eine Rabe und flögst fort, so hätt´ ich Ruhe.“ Kaum hatte sie das Wort gesagt, so war das Kind in eine Rabe verwandelt und flog von ihrem Arm zum Fenster hinaus. Sie flog aber in einen dunklen Wald und blieb lange Zeit darin und die Eltern hörten nichts von ihr.
Danach führte einmal einen Mann sein Weg in diesen Wald, der hörte die Rabe rufen und ging der Stimme nach: und als er näher kam, sprach die Rabe „ich bin eine Königstochter von Geburt und bin verwünscht worden, du aber kannst mich erlösen.“..........
Wer von einem Wagen, vor welchen beim ersten Mal vier weiße Hengste, beim zweiten Mal vier rote Hengste und beim dritten Mal vier schwarze Hengste gespannt sind, von der alten Frau, die Essen und Trinken anbietet und man nichts nehmen darf, von Brot, einem Stück Fleisch und einer Flasche Wein, die niemals alle werden, lesen möchte, und wer wissen möchte, wie man von einem hungrigen Riesen nicht aufgefressen wird, wie man zum goldenen Schloss von Stromberg gelangt, wie man drei sich streitende Räuber überlistet und wer erfahren möchte, ob die Königstochter erlöst wird und wie dieses Märchen endet, kann dies in der Märchensammlung der Gebrüder Grimm nachlesen. Es heißt: „Die Rabe“.
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