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Oderbruch4 - Wo ist das Nirgendwo? (LP) Mystery Cache

Hidden : 1/7/2016
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:


Zur Serie gehören folgende Caches:

Oderbruch1 - Trockenlegung Oderbruch2 - Der Reiter ohne Kopf
Oderbruch3 - Auf dem Weg ins Nirgendwo Oderbruch4 - Wo ist das Nirgendwo? (LP)
Oderbruch5 - Loose, Loose, überall Loose Oderbruch6 - letzte Spuren (LP)
Oderbruch7 - Spuk an der Brücke

Am 16. März 2012 war es, als das Nirgendwo hier in der Gegend erstmals öffentlich für GeocacherInnen als „the middle of nowhere“ in Erscheinung trat.
Fast überflüssig zu erwähnen, dass die obigen Koordinaten nichts mit unserem Nirgendwo zu tun haben.

In den Jahren zuvor konnte man es vor allem an ganz unterschiedlichen Stellen in den USA entdecken. Auch in Kanada, Neuseeland, Belgien und auf den Britischen Inseln wurde es gesichtet.

Wo ist es aber heute zu erleben? Wie sieht es aus – das Nirgendwo? Machen wir uns auf die Suche!
(Doch nur, wenn es nicht gerade oder in den letzten Tagen geregnet hat oder Tauwetter ist!)

Zu finden ist es bei N 52° AB.CDE  E 014° FG.HIK

Das hiesige Nirgendwo ist schon recht alt. Erstmals wurde es als Vorwerk Albertinenhof, zum Rittergut Gusow gehörend, erwähnt.
Die zweite Ziffer des Jahres der Vorwerksgründung gibt uns den ersten Hinweis, ein I.
Wird von der 4. Ziffer die 3. Ziffer subtrahiert, ist das D entschlüsselt.

In offiziellen Dokumenten gab es früher gelegentlich eine besondere Begriffsbezeichnung für „Vorwerk“.
Die Quersumme der Buchstabenanzahl dieses Begriffes sei F, der Zahlenwert des zweiten Buchstabens sei B.

Der Name des heutigen Nirgendwo stammt höchstwahrscheinlich von der Gräfin, die mit der Eröffnung des Testaments am 20.1.1745 die hiesigen Ländereien erbte - rechts ein Bild ihres Gemahls.
Die Stellung des zur Namensgebung herangezogenen Vornamens sei G.https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/61/Otto_Christoph_von_Podewils_-_preussischer_Diplomat.gif

Ihr Sohn veröffentlichte später seine langjährig in den Gütern Gusow und Platkow gemachten Wirtschaftserfahrungen in einem bedeutsamen, vierbändigen Werk.
Die vierte Ziffer des Ersterscheinungsjahres liefert die Ziffer A.

Im 2. Band dieses Werkes wird auf eine besondere Räumlichkeit für einen im heutigen Nirgendwo nicht mehr existierenden „Berufsstand“ hingewiesen.
Die QS der Buchstabenwortwertsumme dieses Berufsstandes ergibt die Ziffer K.

Im heutigen Nirgendwo gab es früher eine stetig zunehmende Einwohnerzahl.
So zählte man hier 1772 genau 22 Bewohner, 1885 schon 35 Bewohner und 1925 immerhin 69 Bewohner.
An Gebäuden gab es zu dieser Zeit ein Gutshaus, in dem der Vorwerksverwalter mit seiner Familie lebte, zwei Vierfamilienhäuser und eine Schnitterkaserne, die zeitweilig polnischen Schnittern als Unterkunft diente. Verschiedene Stallanlagen und Scheunen ergänzten das Vorwerkensemble.

Der Alltag auf dem Alberinenhof wurde bestimmt durch Feld-, Stall- und handwerkliche Arbeiten.

Vorwerksbewohner - Gruppenfoto
Brot wurde gebacken, Butter und Käse hergestellt, es wurde geschlachtet, Schnaps gebrannt und auch die Geselligkeit gepflegt, z. B. zum 1. Mai, wenn Bauer Kloose mit der Pauke auf dem Rücken, der Mundharmonika im Mund und der Zieharmonika vorm Bauch die Bewohner vom Albertinenhof mit seiner Musik weckte.

Die Kinder nutzten wochentags den ca. 5 km langen Pflasterweg, um zur Schule zu kommen.
Bei Sturm, Regen und im Winter kamen sie nass, schmutzig und durchfroren in der Schule an.

Nach dem Ende des II. Weltkrieges besiedelten Flüchtlinge von jenseits der Oder das nur teilweise zerstörte Vorwerk.

Die verherende Überschwemmung des Oderbruches im März 1947 verwüstete das gesamte Oderbruch. Menschen und Tiere wurden evakuiert.
Erst im Juni konnten alle wieder in ihre Häuser zurück und mussten erneut am Punkt „Null“ beginnen.

Rinder auf dem Vorwerkhof

1951/52 wurde das Vorwerk an das Stromnetz angeschlossen. Vorher gab es nur Kerzen- und Gaslicht.

Die medizinische Versorgung der Bewohner des Albertinenhofs war problematisch. Wurde jemand krank, mussten die Angehörigen den Arzt mit dem Pferdefuhrwerk abholen und wieder nach Hause bringen.
Die Einweisung in ein Krankenhaus konnte bedeuten, dass ein Krankenwagen kommen musste. Einmal blieb er auf halber Strecke stecken und die Sanitäter mussten den Kranken auf der Trage zum Wagen transportieren.

Diese Bedingungen führten dazu, dass nach und nach die Familien Albertinenhof verließen bis schließlich Anfang der siebziger Jahre kein Mensch mehr hier lebte und in den darauffolgenden Jahrzehnten das heutige Nirgendwo entstand.

Um es zu finden, braucht es noch den Buchstabenwert C des letzten Buchstabens vom Namen des Maimusikantens, die kleinste Ziffer H der Jahreszahl der Elektrifizierung des Vorwerks und E als erste Ziffer der Einwohnerzahl Albertinenhofs im Jahre 1885.

Nun also auf ins Nirgendwo! Viel Erfolg wünscht Team Compubaer.

Achtung: Bei Nässe, nach Regen- oder Tauwetter können die Wege im Oderbruch auch heute noch unergründlich sein!

Erstinhalt:
Logbuch mit TB "Wo ist das Nirgendwo?", Stift, "Geo-Achievement Finds 100 Geocoin", "TB Toooooooor", Medaille vom Seelower Ehrenmal, 2 Compubaer-CWG, Gummistern, Blinkergeist.

Dank gilt Herrn Peter René Studier, der es ermöglichte, Fotos aus der Gemeindechronik Gusow-Platkow zu kopieren und weitere Materialien („Chronik Gusow“ der AFG Müncheberg, enthalten in Amtsblättern des Amtes Neuhardenberg aus dem Jahr 1997) nutzen zu dürfen.

Additional Hints (No hints available.)