Skip to content

Endmoränen in Nordsachsen EarthCache

Hidden : 11/10/2016
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Beachtet bitte evtl. Betretungsverbote (u.a. Waldbrandgefahr)


Die Landschaft um Eilenburg ist durch eiszeitliche Endmoränen der Saaleeiszeit (auch Saale-Kaltzeit) geprägt.[7] Im Osten grenzt der Kiessee Eilenburg an das Stadtgebiet. Hierbei handelt es sich um einen Grundwassersee, dessen Untergrund aus weichselkaltzeitlichem und frühsaaleeiszeitlichem Flussschotter der Mulde gebildet und an dem seit 1968 Kies-und Sandabbau betrieben wird [1] .

Der See besitzt keinen oberirdischen Zu- oder Abfluss. Sein Wasser speist sich aus dem oberflächennahen Grundwasser der Niederung der Mulde. Da am Nord- und am Ostufer des Sees immer noch Kiese und Sande abgebaut werden ist der See mittlerweile auf eine Fläche von etwa 1,5 Quadratkilometer angewachsen.[2]

Jahresvergleich
Veränderung der Landschaft im Jahresvergleich / Quelle: Owner + Google Earth

Westlich bis südwestlich von Eilenburg beginnt das Landschaftsschutzgebiet Taucha-Eilenburger Endmoränenlandschaft mit einer Größe von 38,1 Quadratkilometern. Mehrmals drangen hier Inlandgletscher in den Raum Nordsachsen vor und ließen dabei mächtige Schotterdecken zurück. Diese wurden durch das Schmelzwasser teilweise wieder mitgeführt, in den Kaltphasen jedoch wieder durch lockeres Gesteinsmaterial aus den Mittelgebirgen aufgeschottert. Die damals abgelagerten Kiese und Sande können so heute abgebaut werden und auch neue Seen entstehen vor Ort.

Ein neuer See entsteht
Ein neuer See entsteht / Quelle: Owner

Der westliche Teil Eilenburgs liegt auf einer Schicht holozäner Lehme und Schotter.[7]

Eiszeiten

Zur Geschichte

In den letzten 2,4 Mio. Jahren ist es mehrfach zum Wechsel von Kaltzeiten oder Eiszeiten mit Warmzeiten (Interglazialen) gekommen. Dass eine allgemeine Abkühlung auf der Erde möglich wurde, lag an der Wanderung der antarktischen Kontinentalplatte in die jetzige Pollage; aber der häufige Klimawechsel zwischen Warm und Kalt lag auch an Schwankungen der Sonnenstrahlung, der Erdbahnelemente oder der Meeresströmungen. Für das Gebiet des heutigen Deutschlands sind im Alpengebiet fünf Eiszeiten bekannt, in denen die Gletscher aus den Alpentälern bis in das Vorland hinaustraten: Günz-, Haslach-, Mindel-, Riss- und Würmeiszeit. Dagegen kennt man in Norddeutschland nur drei Eiszeiten, bei denen die Gletscher in Skandinavien so stark anschwollen, dass sie als Inlandeis über die Ostsee hinweg auf mitteleuropäischen Boden vordringen konnten:

  • Elster-, (blaue Linie)
  • Saale- gelbe Linie und
  • Weichseleiszeit (rote Linie).


Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:EisrandlagenNorddeutschland.png

Zwischen den Eiszeiten gab es Warmzeiten mit einem Klima, das noch etwas wärmer als heute war. Die Kälteschwankungen vor dem Einsetzen der Eiszeiten bezeichnet man als Kaltzeiten.[5]

Die Saale-Kaltzeit (auch Saale-Komplex; je nach Literatur um 300.000 bis 130.000 bzw. 347.000 bis 128.000 Jahre vor heute angesetzt (Dauer: rund 219.000 Jahre)) beinhaltet die mittlere von drei größeren in Nordeuropa und dem nördlichen Ost-, Mittel- und Westeuropa aufgetretenen Vergletscherungen durch den skandinavischen Inlandeisschild zwischen der älteren Elster-Kaltzeit und der jüngeren Weichsel-Kaltzeit. Der Name leitet sich vom Elbnebenfluss Saale ab. [6]

Im Rahmen der letzten Kaltzeit (vor ca. 115.000 Jahren, sog. Weichsel-Kaltzeit) und der damit verbundenen Vergletscherung wurden weite Teile Nordeuropas und des nördlichen Mitteleuropas von einem großen Eisschild bedeckt, der vom skandinavischen Hochgebirge ausging. Der Name Weichsel-Kaltzeit leitet sich dabei vom polnischen Fluss "Weichsel" ab. In der Weichsel-Kaltzeit kam es zweimal zur Ausbildung ausgedehnter Eisschilde, die in den meisten Gebieten deutlich hinter der maximalen Ausdehnung der vorausgegangenen Vereisungen zurückblieben. In Deutschland stießen die Gletscher nur noch bis südlich von Berlin vor (Brandenburger Stadium). Die Elbe wurde wahrscheinlich nicht vom Eis überschritten. [4]

 Saale- und Weichsel-Kaltzeit im Vergleich mit Eintragung der maximalen Vereisung
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:SaaleWeichsel_x.png

Die Endmoränen

Unter einer Endmoräne versteht man eine wallartige Aufschüttungen (Moräne) von Gesteinsmaterial am Ende von glazialem Inlandeis oder eines Gletschers. Eine Endmoräne kennzeichnet die Linie des maximalen Gletschervorstoßes oder eines Gletscherstillstandes. Sie ist Bestandteil der Glazialen Serie. Endmoränen entstehen, wenn sich am Ende eines Gletschers Abschmelzen und Eisnachschub die Waage halten. Der Eisrand bleibt dann über längere Zeit stabil; das Eis selbst bewegt sich aber nach wie vor.[8]


Quelle: http://www.diercke.de/bilder/omeda/800/0577E.jpg

Eine Endmoräne schließt sich an die Grundmoräne an, die sich bogenförmig um den weitesten Vorstoß des Eises anlegt. Sie markiert eine über längere Zeit stationäre Randlage des Gletschers, so dass sich mächtige Wälle aus mitgeführtem Material anhäufen konnten. Die Endmoränen können dabei eine Länge von mehreren hundert Kilometern und eine Höhe von bis zu hundert Metern erreichen. Ihre Entstehung kann durch Ausschmelzen von Material aus dem Eis am Ende des Gletschers sowie durch Aufschieben von Sediment durch die Bewegung des Eises erklärt werden. Meist sind nur die Endmoränenwälle der letzten Vereisung erhalten geblieben.[12] Im Gegensatz zu anderen durch eiszeitliche Bewegungen geformte Gegenden der Erde ist die Oberflächenstruktur in und um Eilenburg jedoch relativ flach. Einen Nachweis bzw. Hinweise auf die erdgeschichtlichen Prozessen erschließen sich hier im Normalfall nur durch die umfangreichen Bergbauarbeiten zur Gewinnung von Sand und Kies.

Die in und um Eilenburg entstandene Endmoräne wird auch als Satzendmoräne[14] bezeichnet. Diese Art von Endmoränen entstehen, wenn der Eisrand über längere Zeit ortsfest bleibt und aus dem austauenenden Gesteinsschutt eine Endmoräne angehäuft wird.[13]. Aus dem Gletscher ausschmelzendes Material lagert sich dabei am Eisrand ab und baut nach und nach die Endmoräne als Satzendmoräne auf. Durch das austretende Schmelzwasser wird Feinmaterial meist weggespült (vgl. Sander und Urstromtal), so dass die Ablagerungen von Satzendmoränen für gewöhnlich grob sind (Kies, Steine, Findlinge).


Blick von der Moräne auf den Tagebau / Quelle: Owner

Vor der Moräne
Vor der Moräne / Quelle: Owner


Ausdehnung Moräne / Quelle: Owner


Blick vom Tagebau zu Moräne / Quelle: Owner

Grobe Ablagerungen
Grobe Ablagerungen / Quelle: Owner

Abbau grober, mittlerer und feiner Ablagerungen
Abbau grober, mittlerer und feiner Ablagerungen / Quelle: Owner

Zwischengeschaltet findet sich aber auch feineres Material (Sand) oder Geschiebemergel. Sehr grobes Endmoränenmaterial bezeichnet man als Blockpackung. Im Stirnbereich einer Gletscherzunge abgelagertes Material bildet normalerweise Satzendmoränen.[8]


Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/98/Urstromtaeler.png

Fragen

Um diesen Earthcache erfolgreich loggen zu können bitten wir dich um die Beantwortung folgender Fragen:

  1. Bei N 51.473328 E 12.724345 findest du einen Zeitzeugen aus der Zeit der Eismassen. Beschreibe seine Oberfläche und seine Einfärbungen!
    Zeitzeuge
  2. Seit dem Ende der Eiszeiten (mehr als 100.000 Jahre) sollte sich viel humushaltige Erde über dem vorhandenen Geröll/Gestein angesammelt haben. Bei N 51.473106 E 12.727388 findet sich eine gut begehbare Stelle, die etwas anderes aufzeigt. Was kennzeichnet den Waldboden vor Ort? (Update 06.02.2017: Die Frage zielt auf eine gut sichtbare Besonderheit hier im/auf dem Boden hin. Neben "Waldboden" findet man ein starke Vermischung mit .... vor.
  3. Bei N 51° 28.454 E 012° 43.656 findet ihr "X" Exemplare eines Gesteins, das hier so nicht vorkommen sollte. Nenne uns Anzahl und Material! Warum kann es hier nicht vorkommen?

Deine Antworten schickst du bitte per MessageCenter oder Email an uns. Du kannst sofort loggen, wenn du dir bei den gegebenen Antworten sicher bist. Sollten Fragen unsererseits auftauchen melden wir uns. Ein Bild im Log wäre schön, aber nicht Logbedingung.

Weiter führende Links

Südöstlich von Leipzig erstreckt sich der Geopark Porphyrland über die Landkreise Leipzig, Nordsachsen und Mittelsachsen. Elf Städte und Gemeinden arbeiten in einer Kommunalen Arbeitsgemeinschaft unter dem Dach des Trägervereins Geopark Porphyrland. Steinreich in Sachsen e.V. zusammen.[11] Im Geopark hat der Geocacher "Der Wald-Pirat" noch folgende Earthcaches für euch erstellt:

Quellen

Additional Hints (No hints available.)