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Oberhofer Go-Kurs - Lektion 8 Mystery Cache

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ebatt: Nach 4 Jahren geht diese als Sidekick zu einem GO-Contest gelegte Serie nun ins Archiv.
Wir haben heute alle Dosen eingesammelt.
Was dabei auffiel: offenbar lassen sich einige Leute von DNF-logs entmutigen und suchen einfach nicht weiter. Wir fanden alle Dosen punktgenau, auch jene, bei denen ein halbes Dutzend Nichtfunde geloggt waren.
klingt komisch, isses auch.
Vielen Dank an alle Besucher der Serie und speziell an Janrb für den Einblick in dieses komplizierte Hobby.

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Hidden : 7/31/2017
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Eine kleine Einführung in das asiatische Brettspiel Go

Lektion 8

In dieser Lektion geht es um den Kampf zwischen augenlosen Ketten. Meist wird eine Kette den Kampf verlieren und gefangen werden. Man sollte denken, dass das ganz einfach ist: Eine schwarze Kette mit 3 Freiheiten wird gegen eine weiße Kette mit nur zwei Freiheiten gewinnen. Auch hier gilt: Im Prinzip ja, aber es kommt auf die Umstände an. Komplikationen können entstehen, wenn eine Kette noch zusätzliche Freiheiten erwerben kann (durch einen zusätzlichen Stein oder durch Verbinden mit einer anderen Kette) oder wenn eine Kette ein Auge hat und die andere keines oder wenn eine Freiheit nicht besetzt werden kann, weil man sonst selbst geschlagen werden könnte. Man muss also umsichtig sein und nachdenken!

 
Diagramm 1

 

Diagramm 1 zeigt ein solches Beispiel. Die markierten schwarzen und weißen Steine können nicht mehr ohne weiteres 2 Augen bilden. Überleben können sie nur, wenn sie die jeweils andere Kette fangen oder wenn es zu einer Pattsituation, einem sogenannten Seki kommt. So nennt man eine Situation, bei der keiner der beiden Spieler noch einen Zug investieren will, weil er sonst das Wettrennen verlieren würde. Auf den ersten Blick sieht es klar aus: Weiß hat 4 Freiheiten und Schwarz nur 3. Das Rennen müsste also für Weiß ausgehen.

 
Diagramm 2

 

Bei genauerer Analyse sieht man, dass die Freiheit A der schwarzen Kette (siehe Diagramm 2) eigentlich wie drei Freiheiten zählt. Bevor Weiß sie besetzen kann, muss er nämlich zunächst die Punkte B und C auch noch besetzen. Wirklich? Auch da kommt es drauf an: Wenn Weiß mit einem Zug auf A die markierten schwarzen Steine schlagen könnte, dann ist ein vorheriges Besetzen der Punkte B und C nicht notwendig. Puh, ganz schön schwierig, oder?

 
Diagramm 3

 

Wir gucken uns das in Diagramm 3 noch einmal etwas anders strukturiert an: Es gibt Freiheiten, die nur die schwarze Kette besitzt (mit S markiert) und solche, die nur die weiße Kette besitzt (mit W markiert). Außerdem gibt es gemeinsame Freiheiten, die sind im Diagramm mit G markiert. Und schließlich gibt es noch die Punkte B und C aus Diagramm 2, die wie schwarze Freiheiten wirken können, wenn bestimmte Bedingungen gelten. Diese sind in Diagramm 3 mit S' markiert. Die Freiheiten, die nur eine Seite besitzt, nennt man auch Außenfreiheiten und die gemeinsamen Freiheiten nennt man auch Innenfreiheiten.

Es gibt ein paar Faustregeln für solche Wettrennen um Freiheiten:

  • Zuerst die Außenfreiheiten des Gegners besetzen. Dafür gibt es zwei Gründe: Einerseits nimmt man sich nicht selbst Freiheiten weg und andererseits gibt es für den Gegner keine zusätzlichen Gefangenen, wenn es doch schief gehen sollte.
  • Unter den Blinden ist der Einäugige König: Auch ein einzelnes Auge hilft sehr - vor allem, wenn es viele gemeinsame Freiheiten gibt.
  • Wenn es gemeinsame Freiheiten gibt, reicht einfaches Durchzählen nicht aus, denn der Gegner könnte sich in ein Seki, d. h. eine Pattsituation, retten.

Das wenden wir jetzt mal auf unsere Stellung an: Wenn wir die S'-Freiheiten mitrechnen, dann steht es 5 zu 4 für Schwarz. Da es gemeinsame Freiheiten gibt, reicht das Zählen nicht aus und wir rechnen es im Kopf genau durch. Dabei setzen wir die Außenfreiheiten zuerst. Die andere Faustregel mit dem einen Auge können wir hier getrost ignorieren, denn dafür ist nicht genug Platz da.

 
Diagramm 4

 

In Diagramm 4 sehen wir, dass Schwarz so gerade eben die weiße Kette fangen kann, wenn er beginnt.

 
Diagramm 5

 

Wenn Weiß beginnt (siehe Diagramm 5), dann kommt es zu einem Seki. Hier mag keiner mehr setzen, weil er dann vom anderen geschlagen werden würde. Da der Unterschied zwischen beiden Varianten groß ist (großes schwarzes Gebiet und weiße Gefangene gegenüber neutralem Gebiet, das für niemenden zählt), handelt es sich um eine ziemlich heiße Situation!

Quiz

 

Diagramm 5

 

A= Number of shared liberties / Anzahl der gemeinsamen Freiheiten

B = Number of outside liberties of the marked black group / Anzahl der Außenfreiheiten der markierten schwarzen Kette

C = Number of outside liberties of the marked white group / Anzahl der Außenfreiheiten der markierten weißen Kette

What happens in the situation? / Was passiert in dieser Situation?

  • D = 0: White captures, Black gets seki / Weiß kann fangen, Schwarz erreicht Seki
  • D = 1: Whoever starts, it' always seki/ Egal wer beginnt, es ist immer Seki
  • D = 2: White gets seki, Black captures/ Weiß erreicht Seki, Schwarz kann fangen

Final: N 50° 43.AB1 E 010° 43.CD4

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