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Die Isarburg EarthCache

Hidden : 7/24/2020
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Die Isarburg

 

Die Isar

Die Isar, deren Quelle im Karwendelgebirge liegt, ist durch den Kies und seine Umlagerungsstrecken landschaftsprägend. Schaut man sich die Gewässersohle und den Isarkies genauer an, erzählen die Gesteine eine Entstehungsgeschichte der Landschaft und ihrer Herkunft. So finden sich neben grauen Dolomit- und Kalkgeröllen aus dem Karwendel auch rötliche Kalke aus dem Jurameer. Unter den Kieseln finden sich auch Gesteine der Zentralalpen (Gneise und Amphibolite).

 

Die Isarburg

Die Nagelfluhschwelle "Isarburg" ist ein seltenes und bedeutendes Geotop nordwestlich von Lenggries. Vor Ort kommt ein Nagelfluhfelsen im Bereich der Flusssohle quer zur Fließrichtung der Isar an die Oberfläche. Im Isarwinkel ist für diesen Felsen der Name Isarburg gebräuchlich. Nagelfluh ist ein Konglomerat aus runden Kieselsteinen, das ähnlich wie Beton aufgebaut ist und durch einen kalkhaltigen Zement zusammengehalten wird. Die runden Kieselsteine des Konglomerates deuten eindeutig auf fluviale Sedimente hin (siehe unten). Anders als das leicht bewegliche Geschiebe aus Kies, ist die Isarburg ein hartes Gestein und konnte daher einen kleinen Wasserfall bilden. Dieser natürliche Schwelle im Flussbett verhinderte flussaufwärts lange Zeit eine stärkere Eintiefung, weil sich sich sein hartes Gestein dem Wasser widersetzt. Da letztendlich doch die Gefahr bestand, dass der Felsen auseinander bricht, ist er saniert worden. In Teilbereichen ist die Nagelfluh bei Ausbesserungsarbeiten künstlich nachgeahmt worden.

isarburg

 

Nagelfluh (Konglomerat)

Konglomerate sind Sedimentgesteine, die größtenteils aus gerundetem Kies bestehen und durch feinkörniges Matrerial verkittet wurden. Die Verkittung ist das Ergebnis einer Umformung von lockeren Gesteinablagerungen in langen Zeiträumen zu Festgestein (Diagenese) unter niedrigen Druck und Temperatur. Die Isarburg besteht aus diesem vergleichsweise festen Gestein. Die Nagelfluh wird als mindelzeitlich eingestuft; sie wird unterlagert von günzzeitlichen schluffigen Beckenablagerungen.

konglomerat

Fluviale Erosion

Erosive Tieferlegungen der Flussbettsohle werden als Tiefenerosion bezeichnet. Diese Erosoin entsteht, wenn die Summe der strömungsbedingten Antriebskräfte des Wassers die festhaltenden Kräfte der Steine im Flussbett übersteigt. Dies hängt neben der Fließgeschwindigkeit und dem Gefälle von Faktoren, wie Korngröße und Masse der Partikel ab. Seitenerosion entsteht, wenn Flussufer durch Unterschneidung und das Nachstürzen von Material zurückversetzt werden. In beiden Fällen werden fluviale Sedimente abtransportiert.

Fluviale Sedimente

Das von einem Fließgewässer mitgeführte zerkleinerte Gestein wird in den Geowissenschaften als fluviale oder fluviatile Sedimente bezeichnet. Fluvial transportierte Sedimente sind in der Regel durch den Transport gerundet und können alle Gesteine umfassen, die im Einzugsgebiet des jeweiligen Flusses vorkommen. Sie besitzen verschiedene Korngrößen, die von Sand (< 2 mm) über Kies (2 bis 63 mm) bis zu Geröll (> 63 mm) reichen. Die Größe der Fracht wird in einem Fließgewässerabschnitt durch die Wassermenge und die Fließgeschwindigkeit bestimmt. Durch die gegenseitige Reibung der Gerölle sind Flussgeschiebe gut bis sehr gut gerundet und werden flussabwärts immer kleiner. Nimmt die Transportkapazität eines Fließgewässers bei gleich bleibender Geschiebefracht ab, lagert sich das Material ab (Sedimentation). Kantige Steine sind aufgrund ihrer größeren Härte bzw. eines kürzeren Transportweges noch nicht rund abgeschliffen worden.

Isarkiesel vor Ort

Korallenkalk: Korallenkalke sind Relikte ehemaliger Korallenriffe eines Flachmeeres aus der Triaszeit vor etwa 200 Millionen Jahren, die im Kies der Isar relativ häufig vorkommen. Typischerweise bestehen sie aus sehr harten und dichten, hellgrauen bis weißen Kieseln, die durch weiße Einschlüsse gekennzeichnet sind. Die hellen Einschlüsse sind die ehemaligen Korallen, die meistens der Korallengattung Thecosimilia angehören.

Alpiner Muschelkalk: Der Alpine Muschelkalk ist ein dunkeles Sedimentgestein, das auffällige weiße Adern aus Calcit und orange-rötliche "Rost"-Flecken aufweist. Der Muschelkalk entstand in der Triaszeit vor etwa 245 bis 241 Millionen Jahren durch Ablagerug (Sedimentation) von Kalk. Der Muschelkalk kommt aus dem Karwendel, dem Wettersteingebirge und den oberbayrischen Voralpen.

Gneis: Gneise sind Gesteine, die sich unter hohem Druck und hoher Temperatur tief in der Erde durch Umwandlung anderer Gesteine gebildet haben (Metamorphose). Sie sind bis zu 450 Millionen Jahre alt und weit gereist. Während der Eiszeiten haben gewaltige Gletscher viele Gesteine bis vor die Tore von München transportiert und in mächtigrn Moränen abgelagert. Auch heute reißt die Isar bei Hochwasser diese Getscherablagerungen mit sich. Typisch für die meisten Gneise ist die "Schieferung" mit deutlich sichtbar parallel verlaufenden Bändern.

Granatamphibolit: Der Granatamphibolit ist ein relativ buntes, grobkörniges Metamorph-Gestein. In einer Masse aus den Mineralien "dunkele Hornblende" und "weißer Plagioklas" befinden sich zahlreiche rotbraune Granate. Die Granatamphibolite stammen, wie die Gneise, aus dem ostalpinen Kristallin-Gebirge und der Silvretta. Ebenso wie die Gneise, sind die Granatamphiboliten durch ihren weiten Transportweg über den Inngletscher seltener als die häufigen Kalksteine.

Quellen:
UmweltAtlas Bayern (Bayerisches Landesamt für Umwelt)
Isartalverein e.V. & Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
Wikipedia

Fotos:
ruhrPod, Juli 2020

isarkiesel

 

Die Fragen:

1. Isarburg: Wie breit ist der größte Durchlass ungefähr und wie groß ist der Höhenunterschied der Schwelle geschätzt?

2. Nagelfluh: Wie groß sind die größten Bestandteile des Konglomerates und wie groß die kleineren? Teilweise ist der Fels sehr "löchrig". Auf welches Gestein deutet dies hin und wie könnten die Löcher deiner Meinung nach entstanden sein? In welchen Bereichen befindet sich die "ausgebesserte" nachgebildete Nagelfluh?

3. Isarkiesel: Welche Gesteinsarten kommen am häufigsten vor und warum? Welche "Korngrößen" (Durchmesser) haben diese?

4. Foto: Füge bitte ein Foto von dir oder einem persönlichen Gegenstand an der Isarburg deinem Log an. Beispielfoto: siehe unten

 

logproof

 

Sendet mir die Antworten zu allen Fragen bitte über das Kontaktformular meines GC-Profils oder die Message-Funktion; danach kann direkt geloggt werden.

Jeder Cacher, der einen EarthCache besucht und die Aufgaben per Mail oder via Message Center beantwortet hat, kann einen EarthCache sofort loggen. In den EarthCache-Guidelines ist bewusst nicht vorgesehen, dass auf eine Logfreigabe seitens des Owners gewartet werden muss.
www.gc-reviewer.de/...

ruhrPod

Additional Hints (Decrypt)

Sbgb avpug iretrffra!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)