Grenzerfahrungen Rund um Simmersbach
Termingerecht zur 700 Jahrfeier des Dorfes Simmersbach 1323 - 2023 im September wurde der Wanderweg "Grenzerfahrungen" am 17. Juni 2023 eingeweiht.
Seit 20 Jahren hat Torsten Reh historische Grenzsteine seines Dorfes aufgespürt. Daraus ist ein ganz besonderer Wanderweg geworden. Viele fleißige Helfer haben in etwa 650 Arbeitsstunden den 14,8 Kilometer langen Wanderweg entlang der Simmersbacher Grenze begehbar gemacht, denn er führt abseits bekannter Feld- und Waldwege immer wieder über schmale Pfade entlang der Gemarkungsgrenze.
18 Grenzsteine, 11 davon historische, entführen die Wanderer zudem in eine Zeit, als die Simmersbacher noch mit einem Schritt ins Ausland gehen konnten. Markieren einige der Steine doch die Grenze zwischen Hessen-Darmstadt und Nassau.
380 Höhenmeter sind zu überwinden, der höchste Punkt liegt auf dem 570 Meter hohen Hornberg. Allerdings bieten 26 Ruhe- und 4 Liegebänke Gelegenheiten zur Rast. An zwei Stellen kreuzt der Wanderweg den Radfernweg R8, der durch Simmersbach führt und eine Möglichkeit zur Abkürzung bietet. Eine dieser Stellen ist das Wanderportal "Streitwasser" oberhalb des Dorfes an der Brücke über die B 253.
An Stellen, wo der Wanderweg zu einem sehr schmalen Pfad wird, wie rund um das Mausköpfchen, an dem einst eine Zollstation auf der Handelsroute Köln-Leipzig gelegen haben soll, ist festes Schuhwerk erforderlich.
Orientierung bieten nicht nur die Beschilderung mit dem waagrechten schwarzen Strich in einem roten Kreis als Grenzsymbol, sondern auch 12 Edelstahl-Schilder am Weg, die über die Gemarkungsbezeichnungen und die historische Grenze informieren.
Wegbeschreibung
Die Runde beginnt am Wanderportal "Streitwasser". Zunächst geht es durch das Simmersbacher Industriegebiet in einem leichten Anstieg in Richtung der Grenze zum Roth. Nach Verlassen des Forstweges erreicht man den Gewürzdreimarker. Hier treffen die Markierungen von Simmersbach, Roth und Oberhörlen aufeinander. Dem Weg und der Beschilderung weiter folgen. Als nächster Höhepunkt warten die "7 Kreuze" auf den Wanderer. Von den 7 Kreuzen geht es den Berg Lay hinab über die Kreisstraße Richtung Oberhörlen das Hörfeld hoch und dann in den Wald zum Hornberg hin. Sehenswert sind die alten Hohlwege. Wenig später stößt man auf einen Pfad: Lixfelder Wegelchen oder auch Bergmann's Weg. Oben auf dem Hornberg befindet sich der älteste Grenzstein aus dem Jahr 1668. Anschließend erreicht man einen Punkt mit einer besonders schönen Aussicht mit Blick ins Tal. Am Fuße des Hirzenhainer Skihanges empfängt den Wanderer eine Wacholderheide. An Eiershausen geht es vorbei weiter bergab zu der letzten noch stehenden der Simmersbacher Mühle. Auf der anderen Seite der B253 geht es wieder bergauf. Oberhalb des Eschenburger Bauhofes kann man die Geschichte der Hessen-Nassauischen Grenze an der Infotafel "Historische Grenze" erfahren. Von dort geht es weiter bergauf den Grenzgraben entlang. Auf dem Weg zum Mausköpfchen – neben dem Hornberg der höchste Punkt der Wanderung – kreuzt man einen Hohlweg (Handelsweg). Weiter geht es nun durch den Hessenwald am Modellflugplatz vorbei. Wenige Meter später kommt der Wanderer zum Vogelschutzgehölz des Natur- und Vogelschutzvereines. Von dort geht es zum wahrscheinlich wichtigsten Naturdenkmal in Simmersbach: Die Philippsbücher mit ihrer bedeutenden Geschichte. Davon erzählt eine Infotafel. Unterhalb davon liegt der Simmersbacher Sportplatz. Daran grenzt der Stein an: Eine wunderschöne Wacholderheide mit Blick auf Simmersbach. Dann geht es zurück zum Wanderportal.
Zusätzliche Informationen
Der Rundweg ist stellenweise anspruchsvoll zu gehen, da nicht alle Abschnitte auf befestigten Wegen liegen. Wir empfehlen eine Aufteilung in zwei Etappen sowie den Weg im Uhrzeigersinn zu gehen. So vermeidet man den anstrengenden Aufstieg die Steinert rauf zwischen Hornberg und Kurzbeul. Der Weg wurde stellenweise anders geführt, da manche Abschnitte des Grenzverlaufes nicht wirklich begehbar sind. Die Hohlwege stammen wahrscheinlich aus dem Mittelalter. Sie waren Teil eines Handelswegenetzes durch ganz Europa. Die Wege führten auch über die Lay, wo der Sage nach ein Handelsmann von 7 Räubern überfallen wurde. Zur Erinnerung wurden 7 Kreuze in die Steine gemeißelt. Früher arbeiteten viele Simmersbacher im Bergbau u. a. auch in Lixfeld. Dieser Bergmannspfad von Simmersbach nach Lixfeld wird daher auch "Läisfeller Wejelche" genannt. Die Grenze zwischen Landgrafschaft Hessen und dem Herzogtum Nassau war immer Gegenstand von Streitereien. Jede Seite wollte die Grenze in Richtung des anderen verschieben. Ich bin 17. Jahrhundert wurde sich auf einen Kompromiss geeinigt: Die neu festgelegte Grenze war quasi die Mitte von den beiden gewünschten Grenzverläufen. Ein Zeugnis ist der älteste noch erhaltene Grenzstein von 1668 auf dem Hornberg. Simmersbach hatte in der Vergangenheit mehrere Mühlen in der Markierung. Davon ist nur noch eine erhalten. Diese befindet sich im hohen Rain und stammt in ihrer Grundform aus dem 15. Jahrhundert. Das sogenannte "Mühlchen" befindet sich in Privatbesitz und wurde aufwendig renoviert bzw. restauriert. An dem Grenzverlauf Hessen – Nassau wurde eine Infotafel zur Geschichte dieser Grenze aufgestellt. Der Weg führt am Modellflugplatz des M.F.C. E.Simmersbach e.V. vorbei. Hier finden die Flüge und auch Veranstaltungen statt. Fast in der Nachbarschaft hat der Natur- und Vogelschutzverein Simmersbach e.V. ein spezielles Biotop eingerichtet – Vogelschutzgehölz genannt. Oberhalb des Sportplatzes steht die Philippsbuche. Das Original aus dem Jahr 1552 musste 1963 gefällt werden. Landgraf Philipp von Hessen betrat hier nach mehrjähriger Gefangenschaft in den damals spanisch kontrollierten Niederlanden wieder seine Heimat.
Quelle: Verschönerungsverein Simmersbach
mit freundlicher Genehmigung
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Dieser Cache ist für die Wanderfreunde und Langstreckenläufer unter den Geocachern gedacht. Die Gesamtstrecke beläuft sich nach offiziellen Angaben auf ca. 14,8 km und bedarf ein Zeitaufwand von 3,5 - 4 Stunden zu Fuß. Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, ist der Wanderweg nicht für das MTB zu empfehlen.
Parken kann man in der Nähe des Wanderportals.
Alle Stationen liegen direkt am Wegesrand, nur für das Finale muss man den Weg etwas verlassen.
Um hier für ein ungetrübtes Wandervergnügen durch die abwechslungsreiche Landschaft zu sorgen, muss unterwegs kein kompliziertes Rätsel gelöst werden. Es müssen nur die Fotos aus dem Bilderrätsel den Wegpunkten zugeordnet und in die Formel zur Finalberechnung übertragen werden.
An der Finalberechnungsbank kannst du noch einmal rasten, die Aussicht genießen und in aller Ruhe die Finalkoordinaten berechnen 
Obwohl der Wanderweg gut ausgezeichnet ist, empfiehlt es sich, einen GPS-Track von einer der bekannten Seiten herunterzuladen.
Finale:
N 50° 49.( A - B + C - D + E - F + G - H )
E 08° 22.( I - J + K - L + M - N + O )
Bitte beim Finale unbedingt auf Muggel achten und die Dose wieder entsprechend tarnen, damit der Cache lange bleibt erhalten.
Wie immer gibt es für die Erst-, Zweit- und Drittfinder des Caches eine Urkunde!!!
Über den folgenden Link kann das Bilderrätsel in hoher Qualität werden!
Achtung: Der folgende Link startet den Download einer Datei mit weiteren Details, die zum Finden des Geocaches benötigt werden. Als der Cachebesitzer versichere ich, dass diese Datei nicht gefährlich ist. Die Datei und ihr Inhalt sind nicht von Groundspeak oder einem Geocache Reviewer auf schädlichen Inhalt überprüft worden und die Datei wird auf eigene Gefahr heruntergeladen.
Grenzerfahrungen Rund um Simmersbach
GPX-Track
Achtung: Die beiden folgenden Links starten den Download von Dateien mit weiteren Details zum Wanderweg. Als der Cachebesitzer versichere ich, dass diese Dateien nicht gefährlich sind. Die Dateien und ihr Inhalt sind nicht von Groundspeak oder einem Geocache Reviewer auf schädlichen Inhalt überprüft worden und die Dateien werden auf eigene Gefahr heruntergeladen.
Wanderportal / Flyer