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Goldene Laus Traditional Geocache

Hidden : 12/16/2004
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Platz 64 der ältesten aktiven Caches in Sachsen-Anhalt *Stand 10/2012

Goldene Laus
Cache von hutchinson im März 2011, übernommen 2018 von BennyBiSA
Die Sage von der "Goldenen Laus"

Zu Bismark saß auf seinem Stuhle
der würdige Kantor in der Schule,
und vor ihm seine Bubenschar,
die eben nicht umdüstert war;
Er trieb in dieser Stunde,
Wie´s auf dem Plan stand Heimatkunde.

"Wir haben hier bei unserem Neste
Noch einer Kirche wüste Reste.
Wie heist das Trümmerwerk? Heraus?"
Die Klasse rief:"Die Goldene Laus."
"Die Goldene Laus? - Wer kann mir sagen,
Was ihr den Namen eingetragen?"

"Herr Kantor, ich! In alten Zeiten
Tät alle Welt nach Bismark schreiten:
Hier ging es fromm wie nirgends zu,
Des hatte Satan keine Ruh;
Die Andacht wolltér hier verhindern
Und so die Zahl der Seligen mindern.

Eine goldene Laus von Taubengröße
Schuf drum am Kirchendach der Böse,
Und davon rührt der Name her,
So sprach mein Vater seliger."
Es darf doch nie der Teufel fehlen,
Wenn solche Leute was erzählen.

"Wer weiss es anders?" "Ich !" "Laß hören!"
"Die Mutter sagt: Die Laus in Ehren!
Rechtschaffende Laus, nur mächtig groß,
fraß weiter nichts, als Rindfleisch bloß,
Damit das Untier blieb am Leben,
Mußt an die Kirche Fleisch man geben.

Sie haben´s euch gebracht in Haufen,
Und roten Wein dem Vieh zum Saufen,
Und kam zuviel un einem Strich,
So nahmen das die Herr´n für sich."
"Die Sache lässt sich eher denken;
Doch laßt den Blick uns tiefer lenken!

Wer weiß es anders?" "Ich!" "Nun munter!"
"Das rechte ging lang schon unter;
Das Tier, das früher"Lus" genannt,
Es war ein Luchs aus diesem Land,
Der hat das Opferfleisch gefressen,
das der Kaplan hat aufgesessen."

So ziemlich, wie der vorige sagt,
"Nein ein gelehrter den ich fragt,
der hat es anders mir erklärt,
Und seine Worte haben Wert,
Nichts von der Laus, dem Luchs, dem Bösen!
Die Sach ist vielmehr so gewesen.

Dem heiligen Nikolaus vor Zeiten,
Sie dies Kirch ´zu Bismark weihten,
Man sprach das Wort nur selten ganz,
Und dadurch kam das "Laus" zu Glanz.
Must nur die Worte halb nur sprechen,
Ihr seht, die Faulheit kann sich rächen."

Die Kirche besaß von Alters her ein wundertätiges Kreuz, das vom Himmel gefallen sein soll. An dieser stelle ist dann die Kirche erbaut worden. Als im 12 Jahrhundert die Pest über das Land ging, pilgerten immer mehr Leute hierher in der Hoffnung auf Hilfe.

Es gab inbrünstige Gebete und man opferte Dank. Somit häuften sich die Reichtümer der Kirche an. In den folgenden Jahren wurden die Wallfahrten immer gefählicher, es gab Mord und Totschlag.

Dadurch büßte das Kreuz immer mehr an Zuspruch ein. Nach der Wallfahrtszeit verfiel die Kirche zusehends. Deshalb wurde die Genehmigung zur Abtragung des Langhauses erteilt.

Große Findlinge fanden Beim Straßenbau und Reparaturen abgebrannter Häuser Verwendung. Im 17.Jh wurden nochmals Fundamentreste entfernt, wodurch starke Verfallserscheinungen auftraten. Unter anderem bildeten sich risse an den Seitenwänden, die 1919 eine Breite von bis zu 35 cm erreichten. Warscheinlich fielen hier auch die ersten goldenen Buchstaben vom Portal, das mit "Laus Deo" (Lob dem Gott) verziert war, so dass nur noch Laus zu lesen war.

Additional Hints (No hints available.)