Es war der
1. November 1940, als gegen 21 Uhr im kleinen Ort
Lobetal (Hoffnungstaler Anstalten) und den umliegenden
Gemeinden die Luftschutzsirenen heulten. Die Bedrohung war
nicht gegenwärtig, war in Vergangenheit doch immer das 25
Kilometer entfernte Berlin Ziel der Bombenflugzeuge. Aber an
diesem Abend sollte es anders sein als bisher. Motorenlärm
lässt die Einwohner erschreckend zu den Fenstern laufen. Der
Ort ist in orangefarbenes Licht, einer über den Mechesee
niedergehenden Leuchtbombe, getaucht und kurz darauf
detonieren Bomben. Die Bewohner, von denen keiner zu Schaden
kam, eilen am nächsten Morgen zum See und bekommen Gewissheit:
die große, erst im Frühjahr völlig neu aufgebaute, Badeanstalt
am Nordufer des kleinen Sees steht nicht mehr.
Die wohl
plausibelste Erklärung, warum gerade diese Badeanstalt zum Ziel
wurde, ist die, dass ein britischer Pilot sich schlicht und einfach
im See geirrt hat. Nur sechs Kilometer Luftlinie entfernt, also
etwa eine Flugminute, liegt bei Lanke der gleichgroße Bogensee mit
der ebenfalls am Nordufer stehenden Sommerresidenz des
Reichspropagandaministers Goebbels.
Es gibt eine
zweite Erklärung, für die es aber ebenso wenig Beweise gibt.
Zeitzeugen zufolge gehört sie aber eher in das Reich der Legenden.
Demnach war das Pfarrhaus am südlichen Ufer des Sees das Ziel eines
deutschen Bombenflugzeuges. Im Pfarrhaus wohnte Pastor Paul Braune,
der sich im Sommer 1940 mit einer Denkschrift gegen die Euthanasie
an den Reichskanzler Adolf Hitler gewandt hat. Nahrung erhielt
diese Theorie dadurch, dass er nur einen Tag vor dem Bombenabwurf
aus mehrmonatiger GESTAPO-Haft entlassen wurde.
Das Pfarrhaus
ist übrigens das selbe, in dem 1990 der Leiter der Hoffnungstaler
Anstalten Pastor Uwe Holmer sechs Wochen lang Erich Honecker
beherbergt hat.
Bei den
angegebenen Koordinaten findet ihr in unmittelbarer Nähe des
Mechesees eine Schautafel mit einem Ortsplan von
Lobetal. (Ein Parkplatz ist gleich daneben). Etwa 1.000
Meter entfernt, unmittelbar am Berlin-Usedom Radfernweg,
haben wir den Cache versteck. Um den genauen Standort zu erfahren,
braucht ihr die Hausnummer (zweistellige Zahl) des alten
Pfarrhauses (siehe Ortsplan):
Hausnummer des
alten Pfarrhauses in Lobetal: _ _ x 10 + 53 = A
N 52°
43.848
E 013° 36.A
= E 013° 36._ _ _
Der Cache ist
eine Tupperdose und befindet sich unmittelbar am Radfernweg, am
Fuße eines Baumstumpfes, abgedeckt mit etwas Erde, Laub und
Ästen.
Dieser Cache
gehört zu einer Serie weiterer Caches, die entlang des
Berlin-Usedom Radfernweges zu finden sind.
Nähere
Informationen zum Berlin-Usedom Radfernweg findet ihr
unter:
www.Berlin-Usedom-Radweginfo.de
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Viel
Spaß. |
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Die komplette
Berlin-Usedom RadwegCache-Serie als Download |
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