Juwel der
ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn
Der Kreuzberg-Bonn liegt auf einer Anhöhe, in der Nähe des
Stadtzentrums der ehemaligen Bundeshauptstadt. Die barocke
Kreuzbergkirche mit der Nachbildung der »Heiligen Stiege« von
Balthasar Neumann, das internationale Studienhaus und die barocke
Schönstatt-Marienkapelle kennzeichnen den Kreuzberg.
Gelegen mitten in einem Park und mit einer herrlichen Aussicht auf
die Stadt Bonn ist er ein beliebtes Ausflugsziel und ein Ort der
Meditation und religiösen Inspiration
Zu erreichen ist die Kreuzbergkirche ab Bonn Hauptbahnhof
mit den Buslinien
624 und
625 bis zur Haltestelle Melbbad. Dann geht es zu Fuß rechts ab
in die Kreuzbergallee bis zur Kreuzbergkirche.
Lage
Der Blick von der ehemaligen Bonner Residenz über die Poppelsdorfer
Allee und das Schloß Clemensruhe zum Kreuzberg wird jedem gern in
Erinnerung bleiben. Wer den Kreuzberg hinaufgeht, ist gewiß
überrascht von dem zu allen Zeiten gerühmten Ausblick in das
Rheintal, nach Bonn, Köln, Siegburg, in die Voreifel und das
Siebengebirge. Vor allem aber lernt er eine eigenartige und
vielgestaltige Wallfahrtsstätte kennen. die der Verehrung des
Leidens Christi und der Schmerzreichen Mutter geweiht ist. Mehrere
Wallfahrtswege führen an alten Bildstöcken,
Sieben-Schmerzen-Stationen (1864) und Sieben Fußfällen (1964)
vorbei den Weg hinan. Alle Wege vereinigen sich vor der Fassade der
Heiligen Stiege. Das älteste erhaltene Zeugnis der
Christi-Leiden-Verehrung auf dem Kreuzberg ist der Bildstock am
Ortseingang von (Bonn-)Ippendorf (1616). Hier in der Nähe befand
sich bis etwa 1628 die alte Kreuzkapelle, die vermutlich in
spätgotischer Zeit errichtet wurde.
Geschichte
Am Tage des hl. Antonius im Jahre 1429 versammelten sich - so
berichtet eine alte Urkunde 50 000 Menschen bei einem Kreuz
oberhalb (Bonn-)Lengsdorf. Wir können vermuten, daß dieses Kreuz an
der Stelle stand, wo später die alte Kreuzkapelle erbaut wurde. Da
diese um 1627 halb zerstört war, ließ der Erzbischof und Kurfürst
Ferdinand (1612-1650) "in schönerer Lage" die heutige Kirche
errichten. Sie wurde 1628 geweiht. Die neue Kirche wurde das
Hauptheiligtum der Bruderschaft von den Sieben Schmerzen der
Gottesmutter. Zur Betreuung der Wallfahrtsstätte kamen 1637
Bettelmönche des Servitenordens nach Bonn. Da die Serviten in
besonderer Weise die Schmerzen der Gottesmutter verehren, hatte der
Kurfürst den Orden aus dein Mutterhaus zu Innsbruck erbeten. Für
sie ließ er den kleinen Konvent am Westturm der Kirche erbauen. Ein
größerer noch vorhandener Bauplan -wurde nicht ausgeführt. Über 100
Jahre später (1746) stiftete der Erzbischof und Kurfürst Clemens
August die Heilige Stiege. Er ließ auch die Kirche kostbar
ausstatten. 1802 mußten die Serviten den Berg verlassen. Nur die
Bemühungen des Bonner Hofrats Caspar Oppenhoff haben Kirche und
Heilige Stiege vor dem Abbruch bewahrt (1899).
1855-1872 pachteten Jesuiten das Anwesen. Zu ihrer Zeit wurden die
Sieben Fußfälle am Weg nach (Bonn-)Endenich (1858) und die 14
Stationen des Kreuzweges (1861-1865), der rund um den Garten des
Klosters verläuft, errichtet. Von 1889 bis 1969 erfüllten die
Franziskanermönche auf dem Kreuzberg die gleiche Aufgabe wie einst
die Serviten. Seit 1970 ist das ehemalige Kloster ein Zentrum für
internationale Bildung und Kulturaustausch in Verbindung mit der
internationalen Schönstattbewegung. Träger ist der Kreuzberg-Bonn
e. V. Rektor der Kirche ist der Pfarrer von (Bonn-)Endenich.
Nach der Zerstörung des letzten Krieges hat die Landesdenkmalpflege
wiederholt kostspielige Restaurierungen in der Kirche und dem
Gebäude der Heiligen Stiege durchführen lassen.
(Quelle: Die Heilige
Stiege und Wallfahrtskirche auf dem Kreuzberg in Bonn - Rheinische
Kunststätten, Heft 20, 5., veränderte Auflage 1986, ISBN
3-88094-548-9 - in diesem 20-seitigen Heftchen finden Sie
umfangreiche Informationen zur Kirche und zur Heiligen Stiege. Das
Heftchen in der Kirche käuflich zu erwerben.)
Innenraum der
Kirche
Im Mittelpunkt der
Bilder und Darstellungen in der Kirche steht das Thema der
Kreuzauffindung. Der Hauptaltar zeigt die Kaiserin Helena, die vor
dem Kreuz kniet. Der Legende nach fand Helena das Kreuz Christi in
Jerusalem und brachte es nach Rom. Im Deckengemälde über dem Altar
ist dargestellt, wie Helena und ihr Gefolge auf dem Berg Golgatha
drei Kreuze finden und durch ein Wunder (eine Heilung) das Kreuz
Christi von den beiden Kreuzen der Schächer, die mit ihm zusammen
gekreuzigt wurden, unterscheiden können.
Obwohl die
Wallfahrt auf den Kreuzberg bereits eine lange Tradition hatte, als
die Kirche erbaut wurde, beschaffte Kurfürst Ferdinand neue
Reliquien und Gnadenbilder als Anziehungspunkte für die Gläubigen.
Aus Wolfenbüttel erhielt er Partikel vom Kreuz Christi und
Reliquien des heiligen Sebastian. Außerdem ließ er ein kleines
Gnadenbild der Muttergottes mit Christus auf dem Schoß aus dem Holz
eines wundertätigen Baumes in den Nähe von Dinant/Belgien
anfertigen. Die nur 31 cm große Skulptur steht in der Seitenkapelle
gegenüber dem Kircheneingang.
Da die Kirche auch
eine besondere Gebetsstätte zur Abwehr der Pest werden sollte, die
fast jährlich im Bonner Raum und im Erzstift wütete, sind die
Seitenaltäre den Pestheiligen Sebastian und Rochus
gewidmet.
Die Darstellungen
weisen auch auf den Orden der Serviten hin, die die Kirche
betreuten. Am Hauptaltar steht links die Statue eines wichtigen
Führers des Ordens und rechts die Gründerin des weiblichen
Ablegers. Außerdem hängt an der linken Wand die Kopie eines
berühmten Verkündigungsbildes in der Mutterkirche der Serviten in
Florenz.
Schließlich ließ
sich auch der Mäzen der Kirche, Kurfürst Clemens August, feiern. Im
Deckengemälde streuen Engel aus Füllhörnern Kreuze und Münzen und
spielen damit auf die fromme Großzügigkeit des Kurfürsten an. Über
dem Altar befindet sich ein Fenster, das vom Baldachin des Altars
mit umrahmt wird. Dahinter ist der private Betraum des Kurfürsten.
Wenn er dort oben kniete, konnte das Volk ihn durch das Fenster
sehen und er erschien ihnen zusammen mit der Statue der Kaiserin
Helena fast wie eine himmlische Erscheinung.
Die Geschichte
des Kreuzberges in Bonn
Nach einer alten Erzählung soll der
heilige Crescentius, ein Schüler des Apostels Paulus als römischer
Soldat hier im Bonner Gebiet die Botschaft Christi verkündet
haben.
Seither wird hier auf dieser schönen Anhöhe das Kreuz Christi als
Zeichen der Freiheit und der Erlösung verehrt. Viele Menschen haben
hier Maria, die Mutter Jesu, als liebenswürdige Beglei-terin und
Helferin auf ihrem Lebensweg erfahren.
1429 |
Ein
alte Urkunde berichtet, dass sich hier auf dem Kreuzberg ca. 50.000
Menschen bei einem Kreuz versammelt haben, um zu beten. Es war am
Fest des heiligen Antonius. Dieses Kreuz stand oberhalb von
Lengsdorf. |
1500 |
Zu
Beginn des 16. Jahrhunderts wurde, vermutlich an der Stelle dieses
Kreuzes, eine Kreuz-Kapelle erbaut. Diese zerfiel aber bereits
1618. |
1627 |
Der
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln (1612–1650) lässt
daraufhin »in schönerer Lage« die heutige Kreuzberg-Kirche
errichten. |
1628 |
Die
Kirche wird unter zahlreicher Beteiligung der Bonner Bürger
feierlich eingeweiht. – Die neue Kirche wird das Hauptheiligtum der
Bruderschaft »von den Sieben Schmerzen Mariens«, einer Gruppe
apostolisch-tätiger Männer. |
1637 |
Die
Serviten, ein Bettelorden aus Innsbruck, übernehmen das Kloster, um
die Wallfahrtsstätte und die Gottesdienste zu betreuen. Auch sie
verehren die Mutter Christi unter dem Kreuz. Der Kurfürst Ferdinand
lässt fôr die Mönche den kleinen Konventbau am Westturm der Kirche
errichten. Vermutlich wurde in diesem Jahr das Gnadenbild der
»schmerzreichen Mutter«, eine kleine holzgeschnitzte Pieta, in der
Kirche aufgestellt. Immer mehr Menschen pilgern zum Bonner
Kreuzberg und so wird ein Altar außerhalb der Kirche aufgestellt.
Nach einigen Erneuerungen steht dieser nun an der Südwand der
Kirche. |
1746–
1751 |
In
dieser Zeit stiftet der Erzbischof und Kurfürst Clemens August von
Köln die Heilige Stiege. Die Heilige Stiege ist eine künstlerische
Nachgestaltung der Treppe im Palast des Pilatus in Jerusalem. Der
Kurfürst lässt auch die Kirche in Barock kostbar
ausstatten. |
1802 |
Die
Servitenmönche werden durch die Säkularisation vertrieben.
Das Kloster wird verpachtet und in eine Gaststätte
umgewandelt. |
1809 |
Der
Bonner Hofrat Caspar Oppenhoff bemüht sich sehr um die Erhaltung
des Klosters und rettet es schließlich vor dem
Abbruch. |
1855–
1872 |
Die
Jesuiten pachten das Kreuzberg-Anwesen und zu ihrer Zeit werden die
Sieben Fußfälle (gemauerte Bildstationen) am Wege nach Endenich
(1858) und die 14 Stationen des Kreuzweges (1861–1865 ) errichtet.
Nur die Bauten der 12. und 14. Station sind noch
erhalten. |
1889–
1969 |
Franziskaner betreuen, wie einst die Serviten es
getan haben, die Bonner Wallfahrtsstätte und die Gottesdienste. Sie
entfalten eine fruchtbare Wirksamkeit als Seelsorger. Viele Bonner
kommen zum Bereuen und Beichten ihrer Sünden in die
Kreuzbergkirche. |
1970 |
Auf
Initiative der internationalen Schönstattbewegung wird das
ehemalige Kreuzberg-Kloster zu einer internationalen Bildungs- und
Begegnungsstätte umgestaltet. |
1976 |
Ordensschwestern aus Indien "Charity Sisters"
beginnen ihre Mitarbeit im Bereich der Bildungsstätte und der
Kirche. Beginn der bisher durchgeführten 24 internationalen
Sommerkurse für 1200 katholische Führungskräfte mit
gesellschaftspolitischer Bildung, Qualifizierung in der deutschen
Sprache und einer zukunftweisenden religiösen
Inspiration. |
1980 |
Das
Schönstatt-Institut Marienbrüder – ein Säkularinstitut für Männer –
übernimmt das Kreuzberg-Anwesen. Es entsteht ein »Zentrum für
internationale Bildung und Kulturaustausch« mit einem
Sprachinstitut zum Erlernen der deutschen Sprache. Zahlreiche
Studienseminare vermitteln gesellschaftspolitische Bildung und
religiöse Spiritualität. |
1984–
1997 |
In 13
Europa-Studien-Kursen - sie dauerten je 7,5 Monate - wurden 202
junge christliche Führungskräfte für politische und
gesellschaftliche Aufgaben in Europa
herangebildet. |
1986 |
Im
Parkgelände wird die Bündniskapelle – eine Nachbildung der kleinen
Wallfahrtskapelle von Schönstatt – erbaut und eingeweiht. Eine
heilige Stätte der Begegnung mit Gott! |
1994 |
Erneuerung der »Freundeskapelle« – 14.
Kreuzweg-Station / neben der Hl. Stiege |
1992–
1998 |
Restaurierung der Fresken in der Kreuzbergkirche und
in der Krypta mit dem Heiligen Grab und Neuanstrich der
Außenfassade der Heiligen Stiege und des
Kirchengebäudes. |
1998 |
Wiedereinbau der restaurierten
Klais-Orgel |
2000 |
Abschluss der Restaurierung der Fresken in der Hl.
Stiege |
Der Cache ist eine
Filmdose. Das Auffinden wird wohl nicht das Schwierigste an der
Suche sein, sondern eher das unbeobachtete Heben des Micros.
Deshalb unbedingt Spoilerfoto mitnehmen und natürlich nicht direkt
am Cache loggen.
Bis bald, im Wald
:)
viel Spass wünschen
die_husaren
Dies ist eine neue Cacheserie,
wie sie auf dem Kasseler Geocacher Stammtisch am 04.03.05
beschlossen wurde. Dabei sollen Caches in der Nähe von
Gotteshäusern ausgelegt werden, die entweder historisch oder
architektonisch eine Besonderheit darstellen. Es ist hierbei völlig
egal, welcher Religion diese Häuser angehören. Jeder der an dieser
Serie teilnehmen möchte, kann dies tun. Er sollte sich jedoch an
die einheitliche Schreibweise halten, damit die einzelnen Caches
der Serie zuzuordnen sind. Außerdem ist dieser Absatz zu kopieren
und mit in die Beschreibung aufzunehmen. Zusätzlich sollte man wenn
möglich, eine Beschreibung des Ortes liefern, damit man auch etwas
über dieses Gotteshaus erfahren kann. Der Cache ist bitte so zu
verstecken, dass er die Würde des Ortes nicht verletzt.
Gegebenfalls ist er so zu platzieren, dass er über eine
Wegpunktprojektion zu finden ist und die eigentlichen Koordinaten
auf das Gebäude selbst weisen.
Weitere Informationen:
Zentrum für internationale Bildung und
Kulturaustausch:
>>>
http://www.kreuzberg-bonn.de/