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Berliner Totentanz Mystery Cache

This cache has been archived.

Mortes Porta Vitae: Da zur Zeit zwei Stationen nicht verfügbar sind und auch der Cachewächter von Mr. XXXX ist nicht mehr da.

Somit kommt der Cache erst einmal ins Archiv.

Vielen Dank an alle Besucher
Oliver

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Hidden : 1/6/2006
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

BITTE DIE NOTE VOM 15.10.06 BEACHTEN!

Geschichte:

Im Mittelalter war der Tod allgegenwärtig. Die Lebenserwartung war gering und die Kindersterblichkeit hoch. Dazu kamen Kriege und Seuchen. In den Jahren 1347 bis 1353 starb zirka ein Drittel der Europäer an den Folgen von Pest und Unterernährung. Pestkranke sollen in ihren Häusern eingemauert worden sein, angeblich sogar lebendig begraben. Hexenverbrennungen war eine Alltäglichkeit. Zu dieser Zeit kam es an diversen Orten in Europa zur so genannten "Tanzwut". Massen der Bevölkerung wurden von einer ausschreitenden Vergnügungs- und Genußsucht befallen, die mit ihren nervösen Krankheitserscheinungen und sexuellen Ausschreitungen Anstoß erregten. In Italien entstand damals z.B. die Tarantella, ein wilder Tanz, dessen Extase angeblich durch den Stich einer Tarantel hervorgerufen wurde, wohl aber eher auf die Tanzwut zurückzuführen ist.

 

 

Was hat dies mit dem Totentanz zu tun? Einige Berichte beschreiben Situationen, in denen sich Menschen im wörtlichen Sinn zu Tode getanzt haben; ein sicher schreckliches Bild, das sich bot, und als Erklärung einen Tanz mit dem - für die anderen unsichtbaren - Tod nahe legte. Das darf als endgültiger Auslöser für das Aufkommen einer speziellen Gattung von Bild- und Dichtwerken, den Totentänzen, betrachtet werden. Unter dem vorherrschenden Bilde des Tanzes allegorischer Gruppen wird die Macht des Todes über das Menschengeschlecht veranschaulicht. Weit verbreitet in ganz Europa war im 13. und 14. Jahrhundert die Erzählung von den drei Toten und den drei Lebenden: wie auf die Jagd drei edle Jünglinge im Walde auf drei halbverweste Leichname stoßen und von ihnen traurige Lehre über die Nichtigkeit des Daseins und die Allmacht des Todes empfangen. Bei Totentänzen in der ursprünglichen, künstlerischen Form handelt es sich um bildliche Darstellungen die an Kirchhofsmaürn angebracht wurden. Dementsprechend steht auch ihre Funktion im Dienst des kirchlichen Dogmas: Die Abbildungen des Todes, wie er tanzend den Mensch ins Jenseits führt, sollen die Kirchgänger an ein gottgefälliges, frommes Leben mahnen. Damit reagierte die Kirche ihrerseits auf eine sich verselbständigende Tanzwut des Volkes im Mittelalter. Man glaubte, durch das Tanzen als eine Form des Abwehrzaubers, dem Tod Einhalt gebieten zu können. Dieser Glaube geht auf tradiertes mystisches Gedankengut zurück, das in Zeiten der Pest und damit der Allgegenwärtigkeit des Todes einen Höhepunkt erlebte. Die Kirche instrumentalisierte nun das Phänomen des tanzenden Todes für ihre Zwecke, um das Ablaufen ihrer Jünger in andere, obskur erscheinende Glaubensgemeinschaften und Sekten zu verhindern. Sie bezeichnete die Gesänge und Tänze, die häufig auf Volksfesten und Kirchhöfen abgehalten wurden, als unkeusch und teuflisch. Sie erkannte aber auch das enorme Potential dieser Totentänze, die dem Volk Halt zu geben schienen in einer Epoche enormer Verwirrung. Um die eigene stabilisierende Funktion im Sozialgefüge halten zu können, instrumentalisierte die Kirche die Totentänze folglich und gab ihnen eine stark moralisierende Form. Im Zentrum des Bildes steht zunächst der tanzende und musizierende Tod vor dem Hintergrund einer Kirche oder eines Friedhofs. Der Tod buhlt um die Lebenden, die sich ihm zunächst verweigern. Er fordert sie zum Tanz auf, was sowohl im Text als Frage und Antwort-Paar und bildlich im Paar- oder auch Reigentanz dargestellt wird. Die abgebildeten Menschen stehen symbolisch für jeweils eine gesellschaftliche Gruppe, sie sind Ständevertreter. Die Reihung geht dabei in der Regel vom Papst über den König, den Kaufmann, den Bauer bis hin zum Bettler. Der Tod tanzt entweder einzeln mit jedem Ständevertreter einen Paartanz oder im Reigen mit allen, also jeweils der Tod und seine Gehilfen mit einem Menschen. Die appellative und mahnende Funktion der Totentänze wird bildlich häufig durch einen Prediger dargestellt.

Auf den Tanz verweisen zahlreiche Musikinstrumente und zwar solche, die als teuflisch gelten: Trommeln, Pauken, Flöten, Dudelsack usw. Auch die Sanduhr als Symbol der verrinnenden oder abgelaufenen Zeit findet sich häufig. Gern gesehene Figuren sind auch Ärzte und Apotheker, die trotz ihrer heilenden Funktion dem Tod keinen Einhalt gebieten können. Dies verdeutlicht die zentrale Aussage aller Totentänze: Jeder wird sterben, unabhängig vom gesellschaftlichen Rang. Worauf es ankommt ist die richtige Vorbereitung auf das Leben nach dem Tod. Denn der Tod führt die Sündiger auf Bildern stets nach links in die ewige Verdammnis, die Frommen dagegen nach rechts, der himmlischen Seite.

 

Die Aufgabe:

Die obigen Koordinaten haben keine Bedeutung für diesen Cache. Finde drei bildliche Darstellungen des Totentanzes in Berlin.

Der Zugang zu allen Orten ist zu bestimmten Zeiten kostenfrei, man muss nur die Öffnungszeiten beachten.

An Ort 2 kommt man nicht immer hinein, deswegen habe ich mich mit den Fragen auf den Außenbereich bezogen. Man kann sich hier aber den Schlüssel borgen und hineingehen. Informationen dazu vor Ort.

Im idealsten Fall sind ca. 15-16 km zurückzulegen. Man muss sich zu den Orten begeben, allein durch das Internet ist die Aufgabe nicht zu lösen. Aber anhand der Fragen kann und soll man erahnen was zu suchen ist. Nur WO?
 

Ort 1:

a = Anzahl der gotischen Haupteingangsportale
b = Anzahl der Figuren in der Holzschnitzerei in dem Schrein (Ende des 15. Jahrh.)
c = Wann wurde die Kanzel geweiht?
d = Wie viele Drachen tragen das Taufbecken im Altarraum?
e = In welchem Jahr starb Philippine der hier ein Epitaph gewidmet ist.

 
Ort 2:

f = Anzahl der Lampen an der Rampe
g = Anzahl der Stufen die zum Eingang führen
h = Anzahl der Bäume die quer vor dem Eingang gepflanzt sind
i = Anzahl der Fahrradständer

 
Ort 3:

j = Anzahl der Mönche mit Tonsur (auch die schwache)
k = Anzahl der Skulpturen auf den Säulen
l = Anzahl der Kerzen
m = Anzahl der Fässer
n = Anzahl der Personen im Innengang (sie schauen nicht was vorne passiert)
o = Anzahl der rechteckigen Segmente der Brüstung des Balkons rechts oben
p = Anzahl der Rechtecke über Dir
q = Anzahl der Vögel (genau zählen! Es ist eine gerade Zahl)
r = Anzahl der Bäumchen im Innenhof


Der Cache ist zu Fuß von einem der Orte zu erreichen und liegt bei:

N 52° v.w E 13° x.y

v = g*h/d
w = (c – e + f)*((l*g) + a + m)+(n/2)
x = j + n
y = p + (k*(q-r+b)*i)-(l*o)-(b*i)

Ich hoffe Ihr habt Freude an dem Cache.

English description on request.



Additional Hints (No hints available.)