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Mysterious Hill Multi-Cache

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GPearl: Jetzt ist's einfach wieder nur ein Hügel - auch nicht schlecht...

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Hidden : 5/6/2006
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Mysteriöser Multicache bei Grimmenstein. Distanz: 10 km / Höhenunterschied: 200 Hm. Karte, festes Schuhwerk und Taschenlampe machen vieles leichter!

Als ich das Dorf erreichte, dämmerte es bereits. Das Gewitter hatte mich eingeholt, obwohl ich geritten war, als wäre der Teufel hinter mir her. Mein Pferd war schweißnass und an mir war keine trockene Faser. Die Hauptstrasse war menschenleer und nur aus einer der windschiefen Hütten flackerte der Schein eines Feuers durch schmutzige Butzenscheiben. Ich band den Gaul neben der Tränke an und klopfte an die Tür. Ein buckliger Greis mit schlohweißem Haar öffnete und sah mich fragend an. Ich schilderte kurz meine Lage und bat um ein Dach über dem Kopf, wenigstens für diese eine Nacht. Der Alte murmelte etwas Unverständliches und bedeutete mir einzutreten. Ich musste mich bücken, um mir den Kopf nicht zu stoßen, so niedrig war der Raum, den ich nun betrat. In der Mitte brummte ein pechschwarzer gusseiserner Ofen, auf dem in einem rußigen Topf eine Suppe köchelte. Daneben standen ein einfaches Bett und ein ebenso grob gezimmerter Tisch. An den durch Rauch geschwärzten Wänden fanden sich noch eine alte Anrichte und eine Leiste mit Haken, an denen ein Lodenmantel, ein speckiger Jägerhut mit einem riesigen Gamsbart und eine Büchse hingen. Eine Tür führte offenbar noch in einen weiteren Raum.

Ich entledigte mich meines nassen Mantels und nahm auf einem Holzklotz neben dem Ofen Platz. Der Alte holte zwei Steingutschalen aus der Anrichte, schöpfte jede randvoll mit dampfender Suppe und stellte sie neben mich auf den Tisch. Dann verschwand er im Nebenraum und kehrte mit einem riesigen Laib Brot wieder, von dem er zwei dicke Scheiben abschnitt. Er setzte sich mir gegenüber und begann schweigend zu essen. Ich folgte seinem Beispiel. Die Suppe war heiß und gut. Ich löffelte sie gierig und wischte die Schale mit dem Brot aus. Der Alte bemerkte dies, lächelte und schenkte mir nach. Als ich schließlich fertig war, räumte der Alte die Teller weg und stellte eine Flasche mit Schnaps und zwei Gläser, die er ebenso randvoll füllte, auf den Tisch. Er prostete mir zu und leerte sein Glas auf einen Zug. Dann sah er mich an und fragte, was ich hier wolle. Ich erzählte ihm von meinem Auftrag, worauf er sein Glas erneut füllte und kopfschüttelnd meinte, ich müsse von Sinnen sein, und ob ich denn die Geschichten um den geheimnisvollen Hügel nicht gehört hätte? Als ich verneinte, leerte er sein Glas, wischte sich mit dem Ärmel den Mund und erzählte mir, was er wusste.

„Schon lange bevor es Menschen in dieser Gegend gab, war der Hügel ein besonderer Ort. Früher jedoch war er ein Sammelpunkt des Lebens. Nirgends sonst gab es eine solche Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Davon zeugen die zahllosen Knochenfunde und Versteinerungen, welche die Holzarbeiter manchmal von ihrem Tagewerk mitbrachten. Die ersten Menschen kamen im zweiten vorchristlichen Jahrtausend auf der Suche nach Kupferlagerplätzen in das Gebiet. Und sie wurden fündig. Unweit von hier fand man ein großes Gräberfeld mit wertvollen Grabbeigaben. Die Menschen spürten die Kraft des Hügels und suchten besondere Stellen an denen sie diese besonders stark empfanden. Hier richteten sie Opferplätze ein, an denen sie der Gottheit des Berges Opfer darbrachten. So begann der Bergkult, der sich bis in die Römerzeit und das Mittelalter fortsetzte. Auch das wissen wir von Spuren, wie Tonscherben, die wir an den Orten der Kraft fanden. Auf dem Gipfel befand sich ein großer Felsen, der Opferstein oder Fixpunkt eines „Steinernen Kalenders“ zur Zeitbestimmung war. Die Menschen lebten im Einklang mit der Natur und der Gottheit des Berges. So war alles im Lot, bis zur ersten Jahrtausendwende nach Christus.

„Da kam aus dem Osten ein Ritter mit seiner Gefolgschaft und nahm den Hügel und das umliegende Land in Besitz. Sein Name war Grymoald der Rugelaere. Er war Markgraf Leopold im Kampfe beigestanden und hatte als Lohn die Ländereien um Grymenstaine erhalten. Grymoald war ein grausamer und böser Mensch. Er errichtete auf dem Felsen am Gipfel des Hügels eine Burg, von der aus er mit aller Härte das Land regierte. Die Bauern, welche bis dahin in Frieden und Eintracht die fruchtbaren Äcker bestellt hatten, mussten fortan die Hälfte ihrer Ernte an die Burg abliefern. Taten sie dies nicht pünktlich oder war die Ernte schlecht ausgefallen, so hielt sich Grymoald an ihnen und ihren Familien schadlos. Er brandschatzte in den Dörfern, tötete das Vieh, schändete die Mägde und so mancher Bauer musste den Zorn des Ritters mit seinem Leben bezahlen. Das einst reiche Land verarmte zusehends und wo früher Überfluss geherrscht hatte, lebten Mensch und Tier bald in bitterer Not. In den Wäldern gab es kein Wild mehr, denn Grymoald hatte alles leer gejagt, doch nicht um des Fleisches willen, sondern aus purer Lust am Töten. Immer wilder trieb es der schreckliche Raubritter. Auf seinen Raubzügen begleiteten Grymoald meist seine Söhne, die ihm an Grausamkeit in nichts nachstanden. Der brutalste unter ihnen war Albero, ein Riese von Gestalt, mit Pranken, so groß wie Wagenräder und Armen und Beinen wie Baumstämme. Immer wieder gab es große Gelage, bei denen sich die wilden Gesellen besinnungslos betranken und dann wie die Wilde Jagd zu Tale ritten, um in den Dörfern ihr Unwesen zu treiben. Die Bauern lebten in Schrecken und einer nach dem anderen verließ das Land. Wer mutig genug war, zu bleiben, dessen Töchter und Frauen wurden von den Grymenstainern in die Burg verschleppt, wo sie geschändet wurden oder als Mägde den Herren dienen mussten. Und wenn sich einer zur Wehr setzte, so landete er im Verlies und sah die Freiheit nie wieder.

„Auf einem dieser Raubzüge kam Grymoald zu dem Kultplatz an der Flanke des Hügels. Es war ein heißer Sommertag und die Bauernkinder hatten den Ort aufgesucht, da es hier immer angenehm kühl war und aus den Felsen ein kleines Rinnsal entsprang, an dem sie sich erfrischen konnten. Auch gab es in der Seitenwand des Platzes Felslöcher, durch die man schlüpfen konnte und in der Umgebung gab es viele Höhlen, in denen es sich vortrefflich verstecken spielen lies. Grymoald donnerte auf seinem schwarzen Ross mitten in die Schar der Kinder. Was mit einem Rausch aus Wein begonnen hatte endete in einem Blutrausch. Nur ein Kind entging dem Wüten des Irrsinnigen. Es hatte sich in einer der Höhlen versteckt und voll Grausen das Gemetzel beobachten müssen. Von der Hitze, dem Wein und dem Wüten erschöpft, ließ sich Grymoald neben seinem grausamen Werk nieder und verfiel in einen tiefen Schlaf. Das Kind aber nutzte die Gelegenheit und lief so schnell es konnte ins Dorf und berichtete, was geschehen war. Dies nun brachte den Zorn und die Ohnmacht der Bauern zum Überlaufen, sodass sie sich mit Mistgabeln, Sensen und Knüppeln bewaffneten und zum Kultplatz aufbrachen. Grymoald lag noch immer im tiefsten Schlaf neben den Leibern der hingemetzelten Kinder. Als die Bauern dies Bild des Grauens sahen, konnte sie nichts mehr halten und Grymoald ereilte sein gerechtes Schicksal. Den Leichnam des Unholdes schmissen sie ins Gestrüpp, den Tieren zum Fraß, denn ein Begräbnis in geweihter Erde würde dieser gotteslästerliche Mensch nicht erhalten. Albero jedoch war seinem Vater gefolgt und er fand den Toten, der so zugerichtet war, dass er ihn kaum erkannte. Sein Wutschrei war bis in die Dörfer zu hören und die Bauern packten aus Angst vor der unweigerlichen Rache der Grymenstainer ihr Hab und Gut und verließen das Land für immer. Albero und seine Brüder aber bestatteten ihren Vater in einem goldenen Sarg auf dem Gipfel des Hügels.

„Bald darauf wurde die Burg von kriegerischen Magyaren gestürmt. Viele der Grymenstainer ließen bei dem Überfall ihr Leben und die Burg ward für immer zerstört. An einer der Flanken des Hügels errichteten jene, die mit dem Leben davonkamen später eine neue Burg, doch der Untergang des Hauses Grymenstain war besiegelt. In den folgenden Jahren ward die Burg mit der Herrschaft Pitten vereint. Später gelangte sie in den Besitz des St. Georgs-Ordens, der Freiherren von Petrowitsch, und der Grafen von Stella-Caracciolo. Die Besitzer wechselten häufig, denn seit der schrecklichen Tat Grymoalds lag ein Fluch auf dem Hügel. Manchmal kamen Schatzjäger, die den goldenen Sarg Grymoalds suchten, doch keiner blieb lange da oben, und viele berichteten, dass es dort von Geistern nur so wimmle. Und manche blieben für immer auf dem Hügel verschollen.

„Nun, Fremder, da ich dich von deinem Vorhaben nicht abbringen kann, so will ich dir zumindest einiges mit auf den Weg geben, auf dass es dir besser ergehe, als so manchem vor dir. Nimm diese Karte. Sie wird dir gute Dienste leisten, auch wenn sie vergilbt ist und an manchen Stellen Brandlöcher aufweist. Auch diese Fackel musst du mit dir führen, denn ohne sie wirst du dein Ziel nicht erreichen! So, nun höre also und merke dir genau, was ich dir sage! Am Ausgangspunkt deines Weges findest du eine kleine Kapelle. Bei dieser bete andächtig und bitte um Gottes Schutz und Hilfe. Merke dir den dritten Buchstaben der schmiedeeisernen Aufschrift und verwandle ihn in eine Zahl (D). Sodann schreite fort gen Süden und bedenke, dass stets der rechte Weg der rechte ist. Nach gut und gerne zweitausend Schritt wirst du einen Baum erreichen. Hier kannst du in Ruhe verweilen, denn der Boden ist geheiligt und nichts Böses kann dir hier widerfahren. Bevor du dich aber auf dem Bänklein niederlässt, merke dir die zweite Zahl (J) und den zweiten Buchstaben auf dem geheiligten Baum. Auch diesen Buchstaben mögest du in eine Zahl verwandeln (B). Wenn du soweit bist, so schreite fort in östlicher Richtung und du wirst nach etwa siebenhundert Schritten einen Verbündeten treffen. Auch hier kannst du in Ruhe verweilen, denn er wird dich mit seiner Armbrust vor allem Unbill bewahren. Die Buchstaben seines Namens sollst du in Zahlen verwandeln und diese addieren. Die erste Ziffer des Ergebnisses merke dir als (E). Vielleicht geleitet der Freund dich noch ein Stück des Weges. Dieser führt dich nun in nördlicher Richtung gut tausend Schritt an einen finsteren Ort. Hier wird dir die Fackel von Nutzen sein. Doch hüte dich, wenn du dich weiterwagst, denn giftige Spinnentiere und Vampire lauern hier überall und mancher hat hier sein Leben gelassen. Sei stark im Glauben und suche das Zeichen. Es möge dich leiten, damit du die geheime Formel findest, denn nur mit ihr wirst du am Ende siegreich sein. Doch nur ein Teil der Formel verbirgt sich hier. Willst du auch des zweiten Teiles habhaft werden, so tritt ins Freie und blicke gen Westen. Nur dreißig Schritt und erneut musst du die lichte Welt verlassen. Nur gut, dass du so schlank und groß gewachsen bist, denn hier ist das Zeichen nicht so leicht zu finden und es wird wohl einiger Verrenkungen bedürfen um schließlich die ganze Formel zu erfassen. Hast du diese Prüfung auch erfolgreich bestanden, so eile weiter gen Westen. Der schmale Pfad führt dich nach etwa zweihundert Schritten an jenen heiligen Platz, den einst Grymoald entweihte. Verweile hier und spüre die Kraft, die von diesem Ort ausgeht. Nimm sie auf, denn für den weiteren Weg wirst du sie brauchen! Auch musst du frei von Sünden sein, wenn du das Böse besiegen willst. So schlüpfe also durch das Loch an der linken Wand und streife alle Sünden ab. Erst dann erscheint die Schrift an der Wand auf der anderen Seite des Kultplatzes. Sie ist rot, wie einst das Blut der Kinder, das hier vergossen wurde. Merke dir die zweite Ziffer als (H). Sodann folge dem Pfad nochmals zweihundert Schritte nach Westen zu einer Weggabelung. Hier wende dich zunächst nach Osten und dann nach Süden und steige bergan, bis du nach fünfhundert Schritten das Haus derer von Grymenstain erreichst. Studiere die steinerne Chronik und merke dir von der niedrigsten Jahreszahl die zweite (C), die dritte (G) und die vierte Ziffer (I). Von der höchsten Jahreszahl hingegen merke dir die zweite Ziffer (A) und von der verbleibenden Jahreszahl die letzte Ziffer (F). Von da an bist du ganz auf dich gestellt, denn noch nie kehrte einer zurück, der diesen Punkt überschritten hatte. Ich wünsche dir Glück und Gottes Segen.“

Mit diesen Worten erhob sich der Alte vom Tisch, blies die Kerzen aus und legte sich in sein Bett. Ich sah nochmals nach meinem Pferd und rollte dann meine Decke auf dem Boden in einer Ecke des Raumes auf. Ob ich überhaupt würde schlafen können? So viel schwirrte in meinem Kopf umher. So vieles, das mir noch unklar war. So viele unbeantwortete Fragen. Aber es war nicht mehr zu ändern. Ich hatte einen Entschluss gefasst. Der morgige Tag würde Klarheit bringen.


Bitte den Cache wieder sorgfältig verstecken!

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