Sagen sind Blutadern der Heimat. Aus uralten
Wachholdergründen steigen sie geistergleich empor und nachtwandeln
am Berg, Stein und See, über Heide, Bruch und Moor. Heimatsage, wie
gleichst Du einem verborgenen Schatz im Acker! (Karl
Baurichter)
Das Brückengespenst am Ahlftener
Brink
Ein Wolterdinger Bauer, der viel in Soltau zu besorgen hatte, ging
gern den Richteweg über den Ahlftener Brink, wo in den Rauhnächten
die Geister der Verstorbenen, besonders der Selbstmörder, ihr Wesen
treiben.
Eines Tages wollte der Bauer wieder nach Soltau, um sich vom
Kupferschmied einen Kessel zu holen. In der Schummerstunde eines
Wintertages machte er sich auf den Weg. Als er an die Brücke über
die Pennigkule am Ahlftener Brink kam, schlich ein schwarzes
Ungetüm an ihn heran. Dem Bauern läuft es kalt über den Rücken.
Doch er fasst sich ein Herz, nimmt seinen Eichenstock fester in die
Hand und geht auf das Ungeheuer zu. Da erkennt er einen großen
schwarzen Hund mit glühenden Augen und sechs Beinen. Nun verlässt
den Bauern sein kühner Mut. Als wenn der Teufel persönlich ihm im
Nacken säße, rennt er nach Wolterdingen zurück. Seit der Zeit geht
kein Wolterdinger mehr in den Rauhnächten (zwischen Heiligabend und
Neujahr) über den Ahlftener Brink.
Ein schlichter Traditional.
Seit 20.07.2009 mit geänderten
Koordinaten.
Bitte Vorsicht beim Überqueren der Bundesstraße.
Viel Vergnügen!