Sagen sind Blutadern der Heimat. Aus uralten
Wachholdergründen steigen sie geistergleich empor und nachtwandeln
am Berg, Stein und See, über Heide, Bruch und Moor. Heimatsage, wie
gleichst Du einem verborgenen Schatz im Acker! (Karl
Baurichter)
Das Gespenst an der
Böhmebrücke
Von der Grundlosen
Kule bei Soltau führt der Weg zu dem einstelligen Hofe
Einfrielingen über eine Brücke der Böhme. Hier haust ein Gespenst.
Wer des Nachts in der Geisterstunde über die Brücke geht, dem
begegnet eine weiße Gestalt, die dem Wanderer eine Silbermark
abfordert. Wehe dem, der sich weigert, die Mark zu opfern. Das
Gespenst ergreift ihn und stößt ihn in die Flut der Böhme.
Ein einfacher Traditional.
Begib Dich zur Böhmebrücke. Wenn Du mit dem Auto unterwegs bist,
halte bitte an dem angegebenen Platz zum Parken (Winsener Straße,
vor der alten Handelsschule) und folge dem Weg, der vom Parkplatz
quer zur Bundesstraße in den Wald hineinführt, bis zu den
angegebenen Koordinaten. Denk an die Mark, die das Gespenst Dir
abverlangen wird.
Viel Vergnügen!