Zugegeben, die "junge Stadt im Grünen"
(Eigenwerbung) würde man wohl im Vergleich mit anderen Orten
nicht gerade als ausgesprochen attraktiv bezeichnen. In der
einen oder anderen historischen und städtebaulichen
Fehlentwicklung spiegelt sich die vergleichsweise rasante
Entfaltung - vom landwirtschaftlich geprägten Dorf mit
Gutsbetrieb und "Sanitätsmilchwirtschaft" zur Schlafstadt für
16.000 Menschen am Rande der Millionenmetropole - wider. Trotz
allem findet sich aber selbst hier noch das eine oder andere
Kleinod, das sich zu betrachten lohnt, verbunden mit Geschichte
und Geschichten, die es wert sind, gehört oder gelesen zu
werden.
Von den 24 Grabhügeln, die in den 50er Jahren noch in der
Gemarkung Glinde verzeichnet waren, sind heute nur noch vier gut
erhalten. Das bekannteste ist wohl das am
Papendieker Redder, aber auch am Karolinenhof und in der Nähe
des
Spitzwaldes liegt jeweils ein bronzezeitliches Grab.
Viele Einwohner Glindes wissen
vielleicht gar nicht, dass das vierte vollständig erhaltene
Grab nur unweit des heutigen Stadtkerns liegt. Wenn man nicht
weiß, wo sich dieses Grab befindet, läuft man achtlos daran
vorbei, denn es gibt keinerlei Hinweis auf diese
archäologische Stätte. Der mit Buchen bestandene Grabhügel
liegt zwischen dem Rathaus und der Möllner Landstraße im
sogenannten "Engels Park", neben dem mehrgeschossigen Wohnhaus
Möllner Landstraße 80. Bei den angegebenen Koordinaten – über
den Gartenzaun zwischen Haus Nr. 78 und Nr. 80 – kann man das
Grab am besten sehen.
In der Bronzezeit (ca. 1800 bis 800 v. Chr.) war es
üblich, Verstorbene einzeln zu bestatten. Solche Rund- oder
Hügelgräber waren allerdings im Regelfall den Fürsten oder
Stammesführern vorbehalten. Ansonsten erfolgte die Beisetzung in
Urnenfeldern. So ein Urnenfeld wurde um 1936 bei der Errichtung des
Heereszeugamtes gefunden, gar nicht weit von dieser Stelle. Den
Verstorbenen wurden – dem Zeitalter entsprechend - Schmuck,
Werkzeuge und Waffen aus Bronze beigegeben.
Um den Cache
zu finden, musst Du folgende Frage beantworten:
Einer der Parkplätze, auf denen Du gerade stehst, ist für eine
Zahnarztpraxis reserviert; wie heißen die beiden Zahnärzte?
a) Bube & Dame (127, 36)
b) Dame & König: (36, 327)
c) Bube & König: (127, 327)
d) Kaiser & König (20, 327)
e) Bauer & Edelmann (98, 270)
f) Koch & Dieb (45, 12)
g) Frau & Liebhaber (8, 69)
h) Hasenbein & Stroth (88, 44)
i) Läufer & Springer (100, 32)
j) Springer & Jacoby (32, 90)
k) Frerichs & Gilles (112, 236)
l) Reinhold und Papst (200, 3)
Die Zahlen in den Klammern geben - von den angegebenen Koordinaten
aus gerechnet - die Entfernung in Metern (erste Zahl) und die
Peilung in Grad (zweite Zahl) zum Cacheversteck an.
Immer mal wieder verschlägt es Leute nach
Glinde - sei es, weil sie in der großen Stadt eine Arbeit und hier
bezahlbaren Wohnraum finden oder, vice versa, weil sie beruflich
hierher umziehen. Für manchen vielleicht eine einschneidende
Veränderung (siehe oben, Attraktivität). Um zu demonstrieren, dass
es eventuell doch nicht ganz so dramatisch schlecht hier ist - oder
einfach, um davon abzulenken -, habe ich diesen Cache gemacht, um
damit zu sagen:
Willkommen in Glinde!