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Dieser kleine Multi bringt euch zur malerisch, auf einer Anhöhe,
gelegenen alten Dorfkirche von Kirmutscheid. Neben der Kirche mit
dem spitzen, 33 m hohen Kirchturm stehen das alte Pfarrhaus und die
frühere Schule. Im unteren Bereich der Anhöhe standen früher eine
Schmiede und ein Gehöft.
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Kath. Kirche "St. Johannes Baptist" in Kirmutscheid
Die Anfänge der Kirche gehen auf das Jahr 1224 zurück, in dem das
Patronatsrecht der Pfarrei Kirmutscheid auf den Johanniterorden in
Adenau übertragen wurde. Heute weist ein Holzbildwerk des Hl.
Johannes Baptist (17. Jh.) und der Gnadenaltar aus der ehemaligen
Kapelle Müllenwirft mit einem Johanniterkreuz im Zierrahmen auf das
Wirken des Ordens in Kirmutscheid hin.
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Pfarrhaus Kirmutscheid
Das ehemals eingeschossige Pfarrhaus, Teil des Pfarrhofes, wurde im
Jahre 1709 fertiggestellt. Über dem Eingang das Wappen und eine
Inschrift des Erbauers Heinrich Ludger Freiherr von Galen zu Assen.
Von Galen lebte und starb in Malta, dem Hauptsitz des
Malteserordens (1530 - 1798), war jedoch in den Jahren 1704 - 1709
gleichzeitig Komtur von Adenau, Breisig und Trier.
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Sagen und Legenden
„Graf Ulrich von Nürburg besaß in der Gemarkung Wirft viele
Liegenschaften. Jedes Jahr im Herbst wurden dort die großen Jagden
gehalten. Mit vielem Gefolge huldigte er dem edlen Waidwerk in den
ausgedehnten Wäldern. Als er sich einmal von den anderen Jägern
trennte, sah er sich plötzlich in einem großen Dornendickicht. Alle
seine Bemühungen, den Dornen zu entrinnen, scheiterten; sie hielten
.ihn fest. Sein Rufen verhallte ungehört. In seiner Herzensangst
betete er und erflehte die Hilfe des Allerhöchsten. Er gelobte,
nach seiner Errettung eine Kirche zu erbauen. Plötzlich sah der
Graf eine lichte Gestalt, die ihm baldige Rettung verhieß. Auf
einmal hörte er das Bellen der Meute. Das Gefolge nahte und
befreite ihn aus seiner misslichen Lage. Der Graf ging sogleich ans
Werk, sein Versprechen zu erfüllen. Auf dem Berge, nach der
Erscheinung „Engelberg" genannt, sollte alsbald eine Kirche
erstehen. Steine wurden gebrochen, Bäume gefällt. Mit vieler Mühe
wurde das Material an jene Stelle geschafft, wo der Graf von den
Dornen eingeschlossen war. Bald sah man an Stelle der Dornen einen
großen Haufen Bausteine. Als nun aber die Maurer mit der Arbeit
beginnen sollten, war alles verschwunden. Nach langem Suchen
entdeckte man auf dem vom Trierbache umflossenen Hügel, auf dem
heute die Kirche steht, das Baumaterial. Die Leute der ganzen
Gegend wurden aufgeboten, es wieder auf den Engelberg zu schaffen.
Die schwere Arbeit begann von neuem, und bald hallte der Wald wider
von den Rufen der Fuhrleute, die ihre Zugtiere immer wieder
antreiben mussten. Doch all die Arbeit war vergebens; denn am
nächsten Morgen mussten die Leute zu ihrem größten Erstaunen
feststellen, dass wieder alle Steine weg waren. Wieder lagen sie
auf dem vom Trierbach umflossenen Hügel. Der Graf erblickte darin
eine Fügung des Allerhöchsten, und er ließ die Kirche auf dem
herrlich gelegenen Eiland erbauen. Der Berg, auf welchem der Graf
die Erscheinung hatte, hat den Namen „Engelberg" bis auf den
heutigen Tag behalten."
„Nun war die Kirche fertig, nur der Hahn fehlte noch. Der Meister
kam mit seinem Jungen, um den Hahn aufzusetzen. Der Meister
kletterte aber nicht selbst auf den Turm, sondern schickte den
Jungen. Als dieser oben ankam, rief er: „In welches Loch soll ich
den Hahn stellen?" Er war schwindelig geworden und sah deshalb zwei
Löcher. Der Meister sagte nur noch: „Gott sei deiner armen Seele
gnädig!" Schon fiel der Junge hinunter und blieb tot auf dem Platze
liegen. Dies ist bist jetzt ein abschreckendes Beispiel geblieben;
denn keiner will den Hahn mehr aufsetzen. Darum wird der Turm auch
weiterhin ohne Hahn bleiben."
Im März des Jahres 1936 wurde dennoch durch Turmdecker aus
Niedermendig ein neuer Wetterhahn auf den hohen Turm gesetzt. Der
Hahn, den der Schmiedemeister Karl Berens aus Wirft angefertigt
hatte, wurde vorher in feierlichem Zuge durch den Ort geführt.
Viele Schaulustige hatten sich auf dem Kirchplatz eingefunden, und
ein befreiendes Aufatmen ging durch die Reihen der Zuschauer, als
die gefahrvolle Arbeit beendet war. Hätten die Leiendecker den Wein
und Trester, der ihnen nach getaner Arbeit von dem Pfarrer Jakob
Klaes neben einem guten Lohn in reichlichem Maße gegeben wurde, vor
dem Turmaufstieg genossen, wäre ihnen sicherlich das Los des vorhin
genannten Lehrjungen nicht erspart geblieben.
(Quelle : Heimatjahrbuch 1959 des Kreises Ahrweiler Autor: Heinrich
Thiebes)
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Weitere Informationen gibt es
unter
www.kreis.aw-online.de/kvar/VT/hjb2000/hjb2000.21.htm
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die Aufgabe
Schaut euch die Kirche und die umliegenden Gebäude genau an und
sucht die Objekte auf den Bildern.
Bild 1 bringt euch die Lösung für A B C D und Bild 2 die Lösung
für E.
Stellt euch anschliessend unter das Objekt von Bild 3 und schaut
auf euer GPS.
Der Cache befindet sich von hier bei :
Nord minus (E*10+2*E)
Ost minus (A*100+A*10+C)
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Anm.: die oben genannten Koordinaten sollen euch nur zur Kirche
führen und sind ansonsten völlig ohne Belang.
Für die Papierlosen und die Vergesslichen haben wir bei N50
22.311/E6 50.487 in einer kleinen Felsspalte hinter einem
markierten Stein einen Satz Fotos hinterlegt. Bitte nach Gebrauch
wieder an die gleiche Stelle zurücklegen.
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