Eiskeller
Parken könnt ihr bei: N 52° 24.872 / E 008° 07.400
Der Eiskeller oder Eishöhle ist ein i.d.R.
außerhalb des Hauses gelegener Vorratsraum. Er ist fast immer
unterirdisch angelegt, in Felsenkammern, Höhlen, Stollen oder tief
im Gebäude und dient der Lagerung von Lebensmitteln, Getränken und
Chemikalien in den Sommermonaten
Vor der Erfindung der Kältemaschine durch Carl
von Linde im Jahr 1876 brach man im Winter auf Weihern Eis, um es
für den Bedarf im Sommer aufzubewahren. Dies tat man oft auf eigens
hierfür, oder für die Trift, angelegten kleinen Stauseen (Woog) und
bewahrte dann das Eis in solchen Eishöhlen auf. In deren Kühle
hielten die Eismassen bis weit in den Sommer, ohne zu schmelzen.
Eishöhlen wurden vor allem von Brauereien angelegt, die für die
Herstellung von untergärigem Bier Kühle brauchten. Auch Metzger
hielten oft Eishöhlen, Eiskeller oder Eishäuser für die
Wurstherstellung und längere Haltbarmachung ihrer Waren vor. Das in
den naturkühlen Eishöhlen aufgeschichtet Eis wurde oben mit
Sägemehl zur Isolation bestreut, unten legte man Ablaufrinnen für
das Schmelzwasser an. Abnehmer für das Eis waren auch Gaststätten,
um gekühlte Getränke anzubieten.
Der Eiskeller funktioniert stromlos. Zum
Betrieb wurden im Winter Blöcke von Natureis aus nahe gelegenen
Gewässern oder im Sommer über weite Strecken von Gletschern in ein
solches von Außentemperaturen abgeschirmte Gewölbe,
eingelagert.
Der Boden eines Eiskellers hat eine Neigung,
so dass das Schmelzwasser ablaufen kann. Zur Isolation wurde über
das Eis und das Kühlgut eine Lage Stroh gelegt. Die Kühlung selbst
entsteht durch die Abgabe der Eigenwärme des Kühlguts an das Eis
bis zum Temperaturausgleich.
Eiskeller befanden sich überall dort, wo eine
Chance bestand, Eis im Winter oder von Gebirgen im Sommer zu
gewinnen.
Nachfolger der unterirdisch gelegenen
Eiskeller sind die später besonders in Nordamerika errichteten
oberirdischen Eishäuser.
(Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Eiskeller)