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Deutsche Version (English version below): |
Der
Rhein teilt sich in mehrere, streifenförmig angeordnete Ebenen, die
sich links und rechts des Rheins erstrecken. Diese dem Flussbett
parallele Anordnung kommt nicht von ungefähr. Tatsächlich handelt
es sich um die unterschiedlich alten Talböden des Rheins mit ihren
aus Sanden und Kiesen bestehenden Auffüllungen, die der Rhein in
vorgeschichtlicher Zeit hinterlassen hat. Denn nicht immer
plätscherte der Rhein so friedlich daher in seinem heute zum
größten Teil befestigtem Bett, sondern pendelte fröhlich zwischen
seinen natürlichen Begrenzungen hin und her und bildete dabei ein
unwegsames, weit verzweigtes System aus unzähligen Flussarmen. Die
nachfolgende Abbildung gibt einen Überblick über die verschiedenen
Ebenen:
Überblick
Die
Flächen, die der Rhein in geologisch noch recht junger Zeit
(Eiszeitalter) hinterlassen hat, werden als Schotterterrassen oder
einfach nur als Terrassen bezeichnet. Insgesamt werden vier
Terrassengruppen aufgrund ihrer unterschiedlichen Höhenlage und
ihrer Alters unterschieden. Die unterschiedliche Höhenlage erklärt
sich durch die Hebung des Rheinischen Schiefergebirges und das
Absinken der Niederrheinischen Bucht, während des gesamten
Ablagerungszeitraums. Zunächst schließt sich beiderseits des Rheins
die Niederterrasse an. Auf ihr befindet sich der größte Teil von
Köln. Dies lässt sich dadurch erklären, dass dieser Standort trotz
der Nähe zum Fluss trocken und einigermaßen hochwasserfest war,
während die Auen vornehmlich als Viehweiden genutzt wurden.
Das nächsthöhere Terrassenniveau bildet die Mittelterrasse, die
sich ebenfalls beiderseits des Rheins erstreckt. Wie die
Niederterrasse ist sie aus Sanden und Kiesen aufgebaut, sie ist
jedoch weitaus älter. Linksrheinisch verläuft die teils markante
Kante entlang der Linie Pulheim - Bocklemünd - Müngersdorf -
Klettenberg - Meschenich. An einigen Orten kann auf der
Mittelterrasse Löss entdeckt werden. Löss ist sehr nährstoffreich
und eignet sich daher bestens für die Landwirtschaft
(beispielsweise auf der Brauweiler Lössplatte).
Terrassenkante am "Alter Militärring"
An
obiger Koordinate kann man den Übergang von der Niederterrasse zur
Mittelterrasse noch gut erkennen. Anderorts ist die Grenze zwischen
den beiden Terrassenkörpern weniger deutlich ausgeprägt, da
Baumaßnahmen und Aufschüttungen zu einer Angleichung der
Höhenunterschiede geführt haben.
Übergang von der Nieder- zur Mittelterrasse
Um
diesen Earthcache zu loggen, erfülle bitte folgende
Aufgaben:
- Schreibe mir eine E-Mail mit der Antwort auf nachfolgende
Frage:
- Wo kann man sehr
deutlich den Übergang von dem Auenbereich zur Niederterrasse in der
Kölner Altstadt erkennen? (Anmerkung zur Lösungsfindung: Zur
Beantwortung der Frage ziehe ich vornehmlich zwei Möglichkeiten in
Betracht. 1. Kann die Frage durch einen u.a. aufwendige Internet-
oder Literaturrecherche beantwortet werden. 2. Empfehle ich das
nächste Mal mit offenen Augen durch die Kölner Altstadt zu gehen
und zu überlegen, wo ein vergleichbarer Höhenunterschied dort
überwunden wird.)
- Mache bitte freiwillig ein Foto von dir vor der
Terrassenkante an obiger Koordinate. Falls du alleine bist, reicht
auch ein Foto von deinem GPS mit lesbaren
Koordinaten.
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English version: |
The Rhine can be divided into several planes, which stretch
from the right and left side of the Rhine across the landscape.
This alignment parallel to the Rhine is not a chance. In fact these
different old lands are the result of the influence of the Rhine a
long time ago. The following figure gives you an overview about the
land around the Rhine:
Overview
The surface areas, which were left by the Rhine in the ice
age, are called terraces. Overall four groups of terraces can be
differentiated by the altitude and the age. The different altitudes
can be explained by the uplift of the "Rheinische Schiefergebirge"
and the subsidence of the "Niederrheinische Bucht". The first
terrace at both sides of the Rhine is the lower terrace. Today the
most part of Cologne is located at the lower terrace. The can be
explained by the fact, that this area is more flood-resistant than
the floodplain. Earlier the floodplain was therefore more used as a
meadow.
The next higher terrace is the middle terrace. Like the lower
terrace the middle terrace is based on sand and gravel, but it is
more older. At the left side of the Rhine the border between these
terrace can be found on a line from Pulheim via Bocklemünd,
Müngersdorf and Klettenberg to Meschenich. On the middle terrace
loess can be discovered at different locations. Loess is a fine,
silty, windblown type of unconsolidated deposit. It can be used
excellent for agriculture.
Terrace border at the "Alter Militärring"
At the above coordinates you can see the terrace border
between the lower and middle terrace very well. Elsewhere the
border can not be recognized anymore.
The
changeover from the lower to the middle terrace
To log this earthcache, perform the following
tasks:
- Write me an email with the following information (the answers
will not be found easily on the internet or in literature, maybe
you have to go to the "old town" with "open eyes" and think about,
where the terrace border could be):
- Where can you see
in the "old town" the changeover from to floodplain to the lower
terrace?
- Please take optional a photo of you in front of the terrace
border at the above coordinates. If you are there without any help,
you can take a photo of your GPSr with readable coordinates
instead.