Da die Strecke innerorts verläuft, bitte beim Überqueren
von Straßen auf den Verkehr achten, Bahnlinien bitte nur an den
Bahnübergängen kreuzen.
Der Cache ist Teil einer Reihe, die sich mit der Geschichte von
Frankenthal und seinen Vororten beschäftigt. Leider ist durch den
Krieg und die Nähe zur BASF sehr viel zerstört worden. Die Punkte
führen Euch zu Stellen, an denen Ihr vielleicht auch schon oft,
ohne darauf zu achten, vorbeigekommen seid. Nicht alle Stellen sind
"historisch wertvoll", einige sind auch nur da, um unterwegs nicht
die Orientierung zu verlieren . Ein Stück Rechnerei ist auch dabei,
es soll unterwegs ja nicht zu langweilig werden .
Weitere Caches der Serie:
Franconodal I - Studirnheim
Franconodal III - Appinstein
Franconodal IV - Merische
Franconodal V - Franconodal
Franconodal Bonus - Geschichte im Dunkeln
Daher den Hinweis im Logbuch beachten, für den abschließenden
Bonus-Cache.
Lage:
Südwestlich von Frankenthal liegt Flomerheim etwa 95 m über NN auf
der linken Rheinseite. Flomersheim befindet sich östlich des
Lackegrabens etwas oberhalb des Nordufers der Isenach im Winkel
zwischen dem Zusammenfluss dieser beiden Bäche.
Älteste Erwähnung des Ortes:
Es gibt den überlieferten Hinweis, dass im 19. Jahrhundert
fränkische Reihengräber in Flomersheim gefunden worden sein sollen.
Es wird angenommen, dass spätestens im 7. Jhd. n. Chr. ein freier
Franke für seine Sippe in einem Gelände, das vor den gefürchteten
Überflutungen durch den damals noch ungebändigten Rheinstrom sicher
war, das nach ihm benannte Flammersheim gründete.
25. Mai 765: nach einer vor 1175 gefälschten Urkunde, schenkt
Bischof Chrodegang von Metz dem Kloster Gorze in uilla
Flamershe[im] die Kirche St. Gorgonius.
Als erste, gesicherte schriftliche Erwähnung gilt, je nach
Quellenangabe, der Lorscher Codex von 781, hier schenken Theodo und
seine Frau Authild dem Kloster Lorsch in der Gemarkung
Flatmarisheim 15 Tagwerke Ackerland, nebst einer Wiese. Nach einer
anderen Quelle soll es vier Schenkungen an das Kloster Lorsch
zwischen 769 und 788 gegeben haben.
Parken könnt Ihr auf dem großen, öffentlichen Parkplatz bei N
49° 30.676 E 8° 20.004.
Beginn der kleinen Dorfrunde ist ein steinernes Zeugnis, das
erst später hierher versetzt wurde und ehemals wohl näher an der
Wegscheide nach Eppstein und Studernheim stand, bei:
N 49° 30.833
E 08° 20.071
A = Von wann ist es datiert?
Geht weiter zu
N 49° 30.(A-65)/2
E 08° 20.A-1740
Hier steht Ihr am ehemaligen südlichen Ortseingang. Richtung
Süd-Westen seht Ihr das ehemalige Bahnhofsgebäude das am 15.10.1877
in Betrieb genommen wurde und bis zum 10.2.1986 in Benutzung
war.
Im Südosten befindet sich das ehemalige „Gasthaus am
Bahnhof“, es handelt sich um einen zweigeschossigen Putzbau
mit Mansardwalmdach, der 1910 für H. Weick errichtet wurde.
Stehen solltet Ihr im Moment vor der 1900 errichteten
Grundschule.
Zuvor gab es zunächst zwei getrennte Schulen, eine reformierte, die
sicher vor 1700 gegründet wurde und eine katholische Schule. Die
beiden Schulen wurden 1879 zu einer konfessionell gemischten Schule
(Simultanschule) umgewandelt.
Das Gebäude der jetzigen Grundschule wurde nach den Plänen des
Architekten Speer aus Mannheim erstellt, nachdem die Räumlichkeiten
im alten Rathaus zu klein wurden. Die Grundsteinlegung für die neue
Schule erfolgte am 5. Juni 1900 und bereits am 31. Dezember konnte
das Gebäude seiner Bestimmung übergeben werden.
Eine von Benjamin Franklin am 15. Juni 1752 erfundene
Vorrichtung zum Gebäudeschutz bei unwirtlichen Wetter findet ihr
hier. Diese ist in deutscher Gründlichkeit mit einer Plakette
versehen.
B = Welche Nummer steht auf der Plakette?
Weiter geht’s zum ehemaligen Gerichtsplatz, dabei kommt
Ihr an der Schneiderei Hermann Schwindt, Hausnummer 17 vorbei und
bei Nummer 4 fällt ein schöner Torpfosten mit Jahreszahl auf.
N 49° 30.(A-B)/2+14*B
E 08° 19.(A+113)/(2*B)
Angekommen an den Koordinaten befindet Ihr Euch an der um 1590
genutzten Gerichtsstätte. Hier stand auch früher der Pranger, an
dem der vom Gericht zu einer Ehrenstrafe verurteilte Dieb oder
Lästerer den Vorübergehenden zur Abschreckung ausgestellt wurde.
Die weltliche Oberherrschaft lag bei den Grafen von Leinigen. Der
letze Leininger Landrichter war Landgraf Hasso (oder Hesso) von
Leinigen-Westerburg. Nach dessen kinderlosen Tod kam Flammersheim
erst hälftig und 1481 durch Kauf ganz an den Pfälzer Kurfürsten
Philipp den Aufrichtigen und damit an die Kurpfalz.
Wie heißt der Platz?
C = Position des ersten Buchstabens im Alphabet?
Hinweis: da hier anscheinend ein Schild abmontiert wurde, muss
man sich die Information etwas versteckter an einem nahegelegenen
gelben Objekt besorgen!
Weiter geht es an der ehemaligen Zehntscheune an Hausnummer 5
vorbei nach:
N 49° 30.(A-8*C-B)/2
E 08° 19.(A+B)/2
zur Kirche St. Stephanus. Ihr Bau fällt in die Zeit des aufgehenden
Mittelalters, womit sie eine der ältesten in der Gegend ist. Der
Turm trägt die Bauinschrift 1469. Die Kirche hatte anfangs zum
Schutzheiligen den St. Gorgonius, später den St. Stephanus (1496 so
im Wormser Synodale erwähnt). 1979 wurde die Kirche umgebaut und
die bis dahin vollständige Ausstattung entfernt.
An der Nordseite des Gebäudes ist das einzig verbliebene Grabkreuz
des alten Friedhofs zu sehen. Es ist eingelassen für den Schultheiß
Johannes Rephahn. Er verunglückte 1725 bei einer Fahrt ins Gebirge
beim Steinholen. In der Inschrift ist zu lesen „Er hat
geholet Stein und hat gebrochen Arm und Bein“. Falls das Tor
offen ist, lohnt sich auch ein kleiner Rundgang durch den Garten um
die Kirche.
Die Frage lässt sich aber auch von außerhalb der Mauer
beantworten.
Stephanus wirkte in Jerusalem als Armenpfleger und als Evangelist.
Doch hellenistische Juden zeigten ihn beim Hohen Rat, der höchsten
jüdischen Behörde an und warfen ihm vor, gegen Gott und Moses
gelästert zu haben. In seiner Verteidigungsrede (Apg 7,1-53)
bekannte sich Stephanus zur jüdischen Tradition sowie zum
Christentum und warf seinerseits seinen Anklägern und Richtern vor,
nicht auf Gott zu hören. Daraufhin gerieten die Richter in Wut und
verurteilten ihn zum Tode. Stephanus wurde außerhalb der Stadt
gesteinigt (Apg 7,54-60).
D = Wie viele Steine erkennt Ihr auf dem Relief?
Bei
N 49° 30.100*D-14*B
E 08° 19.A-105*D
findet Ihr ein Fly-In mit silbernem Dach.
Welche Farbe hat die Fassade?
E = Anzahl der Buchstaben der Farbe
Hinweis: schaut genau nach, im Sommer ist der Fly-in an einem
eher schattigen Plätzechen zu finden
Zur nächsten Station folgt zunächst der großen, nach Westen
führenden Straße und biegt dann sportlich Richtung Süden ab. Begebt
Euch nach
N 49° 30.A-100*(B+C+E)
E 08° 19.278*E
Wenn Ihr Lust habt, schaut Euch ein bisschen um auf dem
Weg.
Einige der Gebäude an der auffälligen Doppelkurve sind um
1912 erbaut worden und haben z.T. noch schöne alte Torbögen
aufzuweisen.
Auch Fabelwesen treiben sich hier umher. Fam. Pöhl bei Hausnummer
74 z.B. wird von einem solchen pfälzischen Prachtexemplar
bewacht.
Auf der zugegebener Maßen historisch gesehen unattraktiven Straße
hier noch ein paar geschichtliche Fakten für den Weg:
Im Verlauf des 30-jährigen Krieges hatte Flomersheim als Vorort zu
Frankenthal einiges zu erleiden und wurde 1689 wie fast alle
Gemeinden im Bereich zwischen Odenwald und Haardt
niedergebrannt.
Die spätere Vermessung der Gemarkung von 1719 weist im
„Morgenbruch“ insgesamt 23 Besitzernamen auf von denen
heute noch einige im Ort vorhanden sind.
1798 kam Flomersheim mit dem gesamten linken Rheinufer zu
Frankreich.
Die Beamten mussten der französischen Regierung den Treueid
leisten, der Amtsverkehr wickelte sich in franz. Sprache ab, die
neugeborenen Kinder mussten wegen Feststellung des Geschlechts auf
dem Rathaus vorgezeigt werden.
Nach dem Sturz Napoleons wurde das Gebiet wieder deutsch und kam zu
Bayern.
In der Straße des Turnvaters begegnet Euch ein für den Ort
wichtiges Gewächs bei Hausnummer 6. Die Zwiebel gedeiht hier am Ort
besonders gut weshalb die Einwohner auch gerne im Sprachgebrauch
"Zwiwwelböck" genannt werden, was u.a. auch der Name für den
hieseigen sehr aktiven Karnevalsverein ist, die KG Flomerschummer
Zwiwwelböck 1950/71 e.V. .
Falls es Euch das Flomersheimer Rezept zum Fangen von Elwedritschen
interessieren sollte, dann schaut doch einfach mal hier rein.
Angekommen am Kerweplatz findet Ihr ein Wappentor und einen
Brunnen in der „Pergola-Anlage“, die unter Regie der AG
Flomersheim errichtet wurden.
F = aus wie vielen tränentreibenden Gemüsestücken besteht der
Brunnen?
Geht noch ein wenig weiter Richtung Osten und biegt wo sich
Haardt und Schwarzwald treffen nach Süden ab. Durchwandert den
Schwarzwald und überwindet dabei den Odenwald.
Bei
N 49° 30.20*E*F
E 08° 19.8*F*F
befindet sich die letze Station des Rundgangs.
An den Überresten der alten Technik kann man folgendes
finden:
1. interessante Informationen, wie z.B. den Preis für einmal
Fremdkuchen backen in Pfennigen oder
2. eine Cachedose
In dem seit 1919 zu Frankenthal gehörenden Stadtteil leben
derzeit ca. 2775 Einwohner auf 4,82 km².
Viel Spaß beim Suchen!
Hier die
Wegpunkte im PDF-Format
Ursprünglicher Inhalt des Cachebehälters:
Logbuch, Bleistift, Spitzer, Radiergummi, Stash-Note (bitte im
Cache belassen)
eine Packung Post-It
zwei-farbiger Mini-Edding
Fishbone-Radiergummi
Mini-Packung Franzbranntwein-Gel für die müden Beine