Heute, am 13.12. ist der
Jahrestag der heiligen St. Lucia.
Eine Grabinschrift um 400 in der Katakombe San Giovanni
in Syrakus und ihre Erwähnung in allen Martyrologien lassen es als
sicher erscheinen, dass sie gelebt hat. Um 600 gab es bereits ein
Luciakloster in Syrakus und Rom.
Die frühesten Beschreibungen ihres Martyriums sind aus dem 5.
oder 6. Jahrhundert erhalten, wurden mit zahlreichen Wundern
ausgeschmückt und weisen Ähnlichkeiten mit der Biografie der
heiligen Agatha auf.
Nach diesen Quellen war sie die Tochter eines reichen römischen
Bürgers von Syrakus (heute Siracusa), der jedoch früh starb. Ihre
Mutter Eutychia wollte sie verheiraten, doch Lucia hatte die
Ehelosigkeit um Christi willen
gelobt und schob die Verlobung hinaus. Als ihre Mutter nach einem
Gebet am Grab der heiligen Agatha in Catania vom Blutfluss geheilt
wurde, stimmte Eutychia dem Gelübde zu. Lucias zurückgewiesener
Bräutigam klagte sie in der Diokletianischen Verfolgung als
Christin an. Der Richter Paschasius wollte sie in ein Bordell
bringen lassen, doch auch ein Ochsengespann und 1.000 Männer
konnten sie nicht fortbewegen. Nach verschiedenen Martern und
Wundern wurde sie schließlich mit einem Schwertstich in den Hals
getötet. Andere Legenden berichten auch, dass man ihr die Augen
herausgerissen hat.
In den christlichen Kirchen ist ihr Gedenktag der 13. Dezember.
Er ist oft verbunden mit Lichtriten, da er vor der Gregorianischen
Kalenderreform auf die Wintersonnenwende fiel.
Sie wird bei Augenleiden, Blutfluss, Halsschmerzen und Ruhr
angerufen. Sie ist die Patronin der Armen, der Blinden, reuigen
Dirnen, der kranken Kinder und der Städte Syrakus und Venedig. Auch
die Anwälte, Bauern, Elektriker, Glaser, Kutscher, Messerschmiede,
Näherinnen, Pedelle, Polsterer, Sattler, Schneider, Schreiber und
Weber haben sie zur Patronin, in neuester Zeit sollen sogar mit
GPS-Geräten bewaffnete Tupperdosensucher sie um reichlich Beute
angebetet haben.
Im Mittelalter wurden am Luciatag die Kinder beschert, der 24.
Dezember wurde erst ab dem 16. Jahrhundert als Gabentag gefeiert.
Noch heute wird in Italien am Luciatag „Torrone dei poveri”
als Mahlzeit für die Armen vorbereitet: Kichererbsen werden mit
Zucker gekocht, bis daraus eine feste Masse entsteht. Bei Dante im
„Inferno” ist Lucia Trägerin des himmlischen Lichtes. In
Italien ist sie seit jeher eine beliebte Heilige. Lucienbräuche
finden sich auch in Ungarn, Serbien und Süddeutschland: am Luciatag
werden Ähnlich wie am Barbaratag Kirschzweige abgeschnitten und in
eine Vase gestellt; blühen sie nach vier Wochen auf, soll einem das
Glück im kommenden Jahr hold sein.
In dem Dorf, der diesem Cache am nächsten liegt, steht eine
Kapelle, die der heiligen St. Lucia geweiht ist.
Viel Spaß beim Suchen wünscht Euch
Guenni1977