!!! Betreten VERBOTEN !!!
Sehr geehrter Herr Duda,
die Bergrechteverwaltung der Immobilien Freistaat Bayern (IMBY) ist unter anderem zuständig für die Verwaltung des bestehenden Bergwerkseigentums des Freistaats Bayern. Dazu gehört unter anderem das Bergwerkseigentum „Kressenberg“, zu dem der altbergbauliche Grubenraum am „Katzenloch“ gehört. Als Bergwerkseigentümer tragen wir unter anderem die Verantwortung dafür, dass durch Grubenräume
in unserem Zuständigkeitsbereich keine Schäden verursacht oder gar Personen verletzt werden.
Wie ich Ihnen bereits in unserem Telefongespräch am 10.12.2021 mitgeteilt habe, haben wir über die Webseite www.geocaching.com erfahren, dass der Geocache „Katzenloch“ mit der Kennung GC1W772 (https://www.geocaching.com/geocache/GC1W772) dem vorgenanntem Grubenraum entspricht. Auf der Webseite werden Sie als Eigentümer („Owner“) des Geocache geführt, der diesen am 20.07.2009 geschaffen hat und seit dieser Zeit pflegt.
Aus bergfachlicher Sicht halten wir Ihre und an andere private Befahrungen durch den vorgenannten Grubenraum für alle Beteiligten für äußerst gefährlich. Dies wird auf der vorgenannten Webseite ebenfalls mit lhrem eigenen Kommentar bekräftigt: "Geht auf keinen Fall alleine und sagt Bescheid, wo ihr seid. Das Loch ist sehr rutschig, verwendet sicherheitshalber ein Seil und nehmt eine Taschenlampe mit'.
Die zuständige Sicherheitsbehörde, das Bergamt Südbayern, hat bereits 2016 im Zutrittsbereich des Grubenraums am Felsen ein Warnschild "Alter Bergbau / Lebensgefahr / Betreten verboten" angebracht und eine Umzäunung dieses Bereichs veranlasst, die durch Unbekannte leider regelmäßig beschädigt wird.
Da Sie sich von dem Warnschild und der Umzäunung bisher offenbar nicht haben abschrecken lassen, sprechen wir lhnen hiermit nochmals ausdrücklich ein Betretungsverbot für den Grubenraum am ,,Katzenloch" aus.
Unabhängig davon weisen wir Sie darauf hin, dass das unbefugte Betreten eines im Zutrittsbereich umzäunten Grubenraums nach unserer Einschätzung den Straftatbestand des Hausf riedensbruchs (§ 123 Abs. 1 StGB) erf üllt und die Aufforderung dazu eine strafrechtlich relevante Beihilfe bzw. Anstiftung darstellen kann.
Daher sehen wir uns bei weiteren Verletzungen unseres Hausrechts gezwungen, mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Kontakt aufzunehmen.
Vor diesem Hintergrund fordern wir Sie zur schnellstmöglichen Löschung des vorgenannten Geocache ,,Katzenloch" auf.
Der Standort muss nicht nur unverzüglich deaktiviert werden, sondern gänzlich gelöscht werden, damit dieser Cache auch aus dem jeweiligen ,,Archiv" der Mitglieder verschwindet, die dort bereits zugange waren. Nur so kann verhindert werden, dass der Standort wiederholt von Mitgliedern
des Geocaching aufgesucht wird. Eine wiederholte Begehung von einem Mitglied ist in den Protokollen auf der Webseite dokumentiert.
Deshalb müssen wir Sie auch auffordern, sich direkt mit dem Betreiber der lnternetplattform www.geocaching.com, der Groundspeak, lnc mit Sitz in Seattle (U.S.A.), in Verbindung zu setzen und die gänzliche Löschung zu veranlassen,
Für Rückfragen stehen wir lhnen gerne zur Verfügung
Mit freundlichen Grüßen,
Leitung Bergrechteverwaltung