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HEIMAG-Siedlung D/EN Traditional Geocache

This cache has been archived.

Petrosch: Der ist wohl weg.

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Hidden : 5/30/2010
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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How Geocaching Works

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Geocache Description:

Das Doserl hat eine Kindersicherung. Drücken und drehen. Kriegt jedes Kind hin. :)

Ein kleiner Regular mit 1l Volumen. Das Versteck ist in einer öffentlichen Grünanlage. Rundrum sind Wohnhäuser. Sei nett zu den Leuten und nicht zu unauffällig. Die haben Angst vor Einbrechern. Nicht vor Geocachern.


Hin&Weg: Mit dem Bus 168, Haltestelle "Hönigschmidtplatz" kommt man öffentlich hin; dann nördlich in die Byecherstraße. Der Bus fährt z.B. ab S-Bahn "Laim" oder U-Bahn "Laimer Platz".

EN: It is a regular. This is a quite calm housing area and a little Park. Be Friendly. You might not feel really comfortable, since it is easy to be watched. But the people are nice. Meanwhile they know Geocachers.

Bus #168 will bring You there; "Hönigschmidtplatz" is a good stop to get off. Go north, "Byecherstraße". For the rest of th
e story look below.

Der Ort:

Vor 75 Jahren war hier mehr oder weniger grüne Wiese. Mit vielen Schafen und ein bisserl Wald. Entgegen dem Namen gibt es wenig Lehmvorkommen; eher Kies. Der Blick – glaubt man heute nimmer – war frei bis Großhadern, das damals auch noch klein war. Hadern halt.


Blick von der Geigerstraße nach Hadern; die Kirchen sind St. Canisius und St. Peter (Bild: Wanner)

Ab 1935 wurde schwer gebaut, wie überall im Münchner Umland. Innerhalb von zwei Jahren wurde in zwei Bauabschnitten eine Familienhauskolonie mit 239 Eigenheimen hingeklotzt.
Die Siedlung reichte sogar über den "Burgfrieden" hinaus. Schlimme Wohnungsnot gab es damals schon; herber als heute. Das war eine Gegenmaßnahme.

     
Geigerstraße 1936 (Bild links: Zimmermann; rechts: Wanner)

Die "Heimstätten" hatten Keller und Gärten mit etwa 600 qm, oft mehr. Die Gärten sollten ausreichend groß für eine gewisse Selbstversorgung mit Obst und Gemüse sein. Mitunter haben die Bewohner Kleintiere gehalten. Nun, die Bäume waren langsamer als der Krieg. Mein Opa hat angeblich auch Tabak angebaut. :)

   
Der Baum kam in den 40ern (Bilder: Zimmermann)

Die Häuslein waren für ein kleinbürgerlich-mittelständisches Publikum gedacht. Es gab sie in Varianten, freistehend oder als Reihenhäuser und meist mit einer Grundfläche von 8x8m und einer Wohnfläche von unter 100 qm. Ein Haus kostete zwischen 11.000 und 13.000 Reichsmark (nach Kaufkraft 2011 so 38.000 € bis 45.000 €). 

Es gab öffentliche Förderung. Das war im Vergleich zu ähnlichen Bauprojekten relativ teuer. Anderswo mussten die Leute in Gemeinschaftsarbeit heftig mit anpacken; das war billiger und für die "Volksgemeinschaft" pädagogisch wertvoll gemeint.

Die HEIMAG war 1919 als „Gemeinnützige Heimstätten-Aktiengesellschaft“ für den Angestellten-Wohnungsbau gegründet worden. Ihr Eintreten für die Siedlungstätigkeit und Selbstversorgung widersprach nicht der nationalsozialistischen Schollen-Ideologie und wurde von den Nazis unterstützt und nicht gleichgeschaltet. So richtig blöd war die Idee nicht.

In den Wochenschauen seinerzeit wurde über den Abessinien-Krieg der verbündeten Italiener ausführlich berichtet; ohne allerdings die Grausamkeiten zu erwähnen. Wegen der anfänglichen Ödniss und schlechten Erschließung wurde die neue Siedlung im Volksmund „Neuabessinien“ oder "Abessinen-Dorf" genannt. Die Zufahrtsstraßen waren kaum befestigt, Läden gab es anfangs nicht und die Siedlung lag am Stadtrand abseits und ohne öffentliche Verkehrsanbindung. Lediglich die Tram (heute: 19) nach Pasing und zum Hauptbahnhof gab es und deren Haltestelle ist einen Kilometer weit. Außerhalb halt.

Auf diesem Modell sieht man in der Mitte einen Grünzug, von dem heute nur Anfang (wo die Dose liegt), Mitte (an der Agricolastraße) und Ende übrig ist (Queristraße).

Trotz der Nähe zum arg bombardierten Rangierbahnhof Laim gab es - außer in den Köpfen - relativ geringe Kriegsschäden. Drei Bombeneinschläge sind als Treffer vermerkt, lediglich einer in der Indersdorferstraße zerstörte mehrere Häuser gründlich. Es gab Splittergräben und schlichte Bunkeranlagen. Von einer Flakstellung neben der Siedlung wird berichtet.

In den 1950er Jahren baute die HEIMAG die Siedlung dann weiter. Dabei bezog sie auch das Gelände eines ehemaligen Zwangsarbeiterlagers an der Aindorferstraße ein. Die Siedlung ist nun begrenzt durch die Camerloher-, Hartl-, Willibald-, Aindorfer-, Strobl- und Von-der-Pforten Straße. Nun ist sie mit insgesamt 687 Eigenheimen eine sehr große in München.


Das Bild zeigt die Siedlung 1965 (Bild: HEIMAG)

Seither hat sich – wohl durch Lockerungen im Baurecht und Generationswechsel – allerhand getan. Die Häuser sind nicht mehr so uniform und spießig, zum Teil gibt es richtig schöne architektonische Glanzstücke. Heute ist die Siedlung eine begehrte weil sehr grüne und innenstadtnahe Wohngegend. Es lebt sich auch wirklich gut hier.

Allerdings ist sie in Ihrem Charakter als Gartenstadt bedroht: Nachverdichtung ist das böse Wort. Kaum hat jemand ein Haus gekauft, wird es vergrößert soweit es geht. "Immobilienentwickler" teilen auch gerne die großen grünen Grundstücke in kleinstmögliche Einheiten auf und klotzen sie bis zum Rand voll. Und so schrumpft das Grün und die Gärten immer weiter. Manche achten mittlerweile darauf, durch z.B. Dachbegrünung wieder Ausgleichsflächen zu schaffen. Andere sind froh, dass sie nicht soviel Gartenarbeit haben.

Die HEIMAG-Siedlung ist auch eine Station des KulturGeschichtsPfades Laim.

Some 75 years ago, here was more or less quite poor meadow. The view was open to Hadern, which was small then. The churches on the first picture are St. Canisius and St. Peter.
Beginning in 1935 big building started as everywhere in the region. Within two years, in two stages, one-family houses where planted: A colony with 239 homes. All those homes - "Heimstätten" had cellars and gardens with about 600sqm or more. Not bad for those times. The gardens where meant to be large enough for a certain self-sufficiency in fresh fruit and vegetables neAt the city.
It was not easy at that time to fulfil the needs of the people. Sometimes the residents have kept pets for fresh flesh. The idea worked somehow, but not really effichent. As a sideeffect it left a nice green suburban settelment, meanwhile in Munich-City.

Well, the trees were slower than WW II. The little houses were intended for small middle-class families. They came in variations, free-standing or row houses, usually with an area of 8x8m and a living area of less than 100 sqm. A house costing 11.000-13.000 Reichmarks (according to purchasing power 2011 € 38,000 to € 45,000).
There was public support. This was compared to similar construction projects relatively expensive.

Elsewhere, people had to tackle in with community work; cheaper and meant pedagogically valuable for the community. The HEIMAG was founded in 1919 as a non-profit stock company for employee-housing. Their commitment to the settlement activity and self-care did not contradict the Nazi ideology; since already in line it was not necessary to force something. War crimes are not acquainted.


In the newsreels at that time the war in todays Ethiopia of the allied Italians was reported in detail. Without mentioning the significant atrocities. Because of the initial poor and bleak appearence of the new settlement it was called in the vernacular "New Abessina" or "Abessinian village". Roads were barely attached, there were no shops or public transport links nearby.

Despite its proximity to the badly bombed Laimer Rangierbahnhof there was - except in the minds - a relatively minor war damage. Three bomb explosions are recorded as hits, only one in the Indersdorfer street destroyed several houses thoroughly. There were trenches and simple bunkers.

In the 1950s, the HEIMAG settlement was enhanched. Since that time the houses are no more very uniform and narrow-minded, sometimes there are really beautiful architectural showpieces to see. Today the settlement is sought after because a it's a very green and open residential area, close to downtown. And life is really good here.

However, it is threatened in it's character as a garden city: densification is the e-word. Hardly than anyone has bought a house, it is enlarged as big as possible. "Real estate developers" tend to pull out as much as they can. Resulting in smallest possible units and slogged it to the brim. Some try to regain balance by planting roof surfaces.

Additional Hints (Decrypt)

Irefgrpxg fvpu vz Teüa. Uvqrf vgfrys va gur yrnirf.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)