Lerne Sahan kennen – ein junger Geocacher, der sich nach und nach durch Events in der Community einen Namen macht. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums von Geocaching möchten wir Sahan für seinen Beitrag zur lokalen Geocaching-Community danken!

Geocaching HQ: Wie und wann hast Du von Geocaching erfahren?

Ich habe zum ersten Mal im März 2022 von Geocaching gehört, als ich ein Buch gelesen habe. Der Autor war zum Zeitpunkt des Schreibens selbst leidenschaftlicher Geocacher – und obwohl es in dem Buch eigentlich um ein ganz anderes Thema ging, gab es jede Menge Fußnoten über die Freude am Geocaching. Damals hatte ich nicht wirklich viele Hobbys, also habe ich noch in derselben Nacht die App heruntergeladen und es ausprobiert. Ein paar Tage später habe ich meinen ersten Fund gemacht und bin von da an immer mehr ins Cachen reingekommen.

Geocaching HQ: Was inspiriert Dich, geocachen zu gehen?

Das ist eine ziemlich schwere Frage für mich, weil die Antwort sich immer wieder ändert. Normalerweise nutze ich Geocaching als eine Art Reiseführer, um neue Gegenden zu entdecken. Aber ich liebe auch immer den Nervenkitzel bei der Suche – besonders bei Caches mit hohem Schwierigkeits-/Geländewert oder vielen Favoritenpunkten. Wenn ich einen Aspekt des Spiels wählen müsste, der mich immer wieder inspiriert, dann sind das die Cache-Verstecker. Sie stecken Zeit und Mühe hinein, um tolle Caches an großartigen Orten zu verstecken. Ohne sie würde es dieses Spiel einfach nicht geben.

Geocaching HQ: Hast Du eine Lieblings-Geocaching-Erinnerung?

Eine Erinnerung, die mir besonders im Kopf geblieben ist, ist meine Tour, um den ältesten Cache Washingtons, GCD, zu finden. Am Ausgangspunkt gab es ein Event, und so haben sich etwa zehn andere Geocacher mir auf der sehr steilen Wanderung zum Cache angeschlossen. Die Wanderung war ganz schön herausfordernd, aber die Aussichten waren fantastisch – und ich habe eines meiner vielen Caching-Ziele erreicht.

Geocaching HQ: Auf welchen Geocaching-Erfolg bist Du am meisten stolz?

Letzten Dezember habe ich darüber nachgedacht, wie ich das 25-jährige Jubiläum von Geocaching feiern könnte, als mir die Idee kam, ein Geo-Art-Projekt basierend auf der Geschichte des Spiels zu machen. Ich begann, nach bemerkenswerten Events aus jedem Jahr seit 2000 zu recherchieren, stellte ein paar einfache Rätsel zusammen, formte mein Geo-Art in die Form einer 25 und hatte bis zum 20. Dezember alle 26 Listings fertig.
Ich hatte die Orte schon im Kopf, also habe ich schnell verschiedene Behälter gesammelt und angefangen, die physischen Caches zu verstecken. Ich war mir nicht sicher, ob ich die Serie pünktlich zum 1. Januar veröffentlichen könnte, aber dank meiner lokalen Reviewer hat am Ende alles perfekt geklappt. Am Morgen des 1. Januars wurde die Geo-Art veröffentlicht, und die ganze lokale Community war total überrascht. Ich habe gehört, dass meine Geo-Art Geocacher weltweit dazu motiviert hat, eigene ähnliche Rätsel und Geo-Arts zu erstellen.

Geocaching HQ: Du hast schon an ziemlich vielen Geocaching-Events teilgenommen. Wie haben Events Dein Geocaching-Erlebnis beeinflusst?

Events haben meine Sicht auf das Spiel komplett verändert. Mein erstes Event war ein CITO, nur knapp zwei Monate nach der Kontoerstellung, und ich habe sofort gemerkt, wie herzlich und engagiert die Community ist. Events bieten die Möglichkeit, Zeit mit vielen anderen Menschen zu verbringen, die dasselbe Interesse am Spiel teilen – und ich habe mich sofort als Teil der Community angenommen gefühlt. Es ist wirklich schön, die Leute kennenzulernen, deren Caches Du findest, genauso wie die, die Deine Caches suchen – und dabei Wissen und Tipps auszutauschen. CITOs zeigen, wie engagiert die Community ist, denn die Leute nehmen sich Zeit, um Müll aufzusammeln, Bäume zu pflanzen und viele andere Dinge für unseren Planeten zu tun – einfach weil sie die Möglichkeit dazu haben.

Geocaching HQ: In nur drei Jahren hast Du schon 79 Events veranstaltet! Was sind Deine „Geheimnisse“ für ein gelungenes Event? Gibt es demnächst welche, auf die Du Dich besonders freust?

Mir war gar nicht bewusst, dass ich so viele veranstaltet habe, aber das passt irgendwie zu meiner Persönlichkeit. Ich möchte immer etwas zurückgeben, und Events zu veranstalten ist eine tolle Möglichkeit, das für die Geocaching-Community zu tun. Für die Events, die ich veranstalte, lasse ich mich von anderen Events inspirieren, an denen ich teilgenommen habe, und gebe ihnen meinen ganz eigenen Touch. Mein wichtigster Tipp für alle, die ein Event veranstalten möchten: Mach etwas, worauf Du selbst Lust hast, zu kommen – egal ob ein gemütlicher Morgen im Café, energiegeladenes Rätsellösen, Geocaching-Quiz oder irgendwas dazwischen. Zu Beginn des Jahres habe ich mir das Ziel gesetzt, mindestens einmal im Monat ein CITO zu veranstalten – und das hat bisher richtig gut funktioniert. Ich habe nicht nur das Gefühl, etwas zu bewirken, indem ich bei der Reinigung von Nachbarschaften und bei der Wiederherstellung von Wäldern helfe, sondern es hat auch meine Verbindung zur Geocaching-Community gestärkt und andere dazu inspiriert, in ihren eigenen Nachbarschaften CITOs zu veranstalten.

Geocaching HQ: Im November veranstaltest Du ein Community Celebration Event (CCE) und ein Geocaching International Film Festival (GIFF) Event. Erzähl uns mehr darüber!

Schon ab dem Moment, als die CCEs für 2025 angekündigt wurden, habe ich geplant, mein Event richtig spaßig und unvergesslich zu machen. Als ich ein paar Monate nach meinem Start beim Cachen zum ersten Mal von GIFF gehört habe, war ich sofort begeistert von der Idee. Filmemachen und Geocaching gehören zu meinen liebsten Hobbys – und sie zu kombinieren bringt das Beste aus beiden zum Vorschein. Ich habe mir jeden GIFF-Film angesehen, und keiner davon hat mich je enttäuscht. Geocacher gehören definitiv zu den talentiertesten, kreativsten und leidenschaftlichsten Menschen – und es macht richtig Spaß zu sehen, was für tolle Ideen verschiedene Cacher haben. GIFF-Events finden oft im November statt, meinem Geburtsmonat. Warum also nicht mein CCE als vierstündiges Kombi-Event aus GIFF und Geburtstag feiern? Die ersten zwei Stunden stehen ganz im Zeichen von gemütlichem Beisammensein und Aktivitäten, wie man sie sonst bei Mega-Events kennt (wie Geocaching-Bingo, Quiz und verschiedene Stationen mit kleinen Aktivitäten). In den letzten zwei Stunden schauen wir den GIFF-2025-Film an und schließen das Event mit einer großen Verlosung ab. Das wird mein bisher bestes Event, also kann ich Dir nur empfehlen, dabei zu sein, wenn Du in der Nähe von Seattle bist.

Geocaching HQ: Hast Du Tipps für andere junge Geocacher, wie sie am besten starten oder beim Geocachen noch besser werden können?

Aktuell sind nicht so viele junge Geocacher dabei, aber ich fände es super, wenn das Interesse immer weiter wächst. Eines Tages werden die jungen Cacher von heute das Spiel anführen – deshalb brauchen wir jetzt viel mehr Nachwuchs. Wenn Du jung bist und Interesse am Spiel hast, kann ich Dir nur empfehlen, in alle Bereiche einzutauchen – also Caches suchen, Rätsel lösen, Events besuchen und Dich mit Deiner lokalen Community vernetzen – und dann zu entscheiden, welche Teile Dir am meisten Spaß machen und wo Du weitermachen willst. Ich habe schon einige andere junge Leute an das Spiel herangeführt, und wir sind uns alle einig: Es ist total hilfreich, Deine lokale Geocaching-Community kennenzulernen, denn sie sind diejenigen, die Dich während Deiner ganzen Caching-Karriere unterstützen und motivieren werden. Jetzt ist die beste Zeit, mit dem Spiel anzufangen. Vielleicht bist Du nervös, zu Events zu gehen, aber sobald Du Dein erstes Event besuchst, merkst Du, wie freundlich und hilfsbereit die Community ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Hobbys gibt es unendlich viele Möglichkeiten, geocachen zu gehen – und es ist überhaupt kein Problem, wenn Dir ein Teil des Spiels mal nicht so gefällt.

Kennst Du einen inspirierenden Cache-Owner? Teile ihn unten in den Kommentaren mit uns und erzähle, was seine Caches so besonders macht!