12. Westwallcache "Trauriges Schicksal" Traditional Geocache
Lt. Knoblauch: Ein neuer Platz muß her!
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12. Westwallcache "Trauriges Schicksal"
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Difficulty:
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Terrain:
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Size:  (small)
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Kriegsschicksale während der Schlacht um Aachen
Trauriges
Schicksal
(Drama am Hochbunker Saarstr.
1944)
Einen Tag nach dem Westwalldurchbruch am Bunker 161/Grenzübergang
Köpfchen. Der überhasteten, völlig unkoordinierten
Zwangsevakuierung Aachens, zuvor von Himmler selbst als völlig
ausgeschlossen propagiert, entzogen sich viele Einwohner. Vielmehr
wollten sie die anstehenden Kämpfe in den zahlreichen Bunkern
ausharren oder betätigten sich aktiv an der Sicherung der
Stadtschätze (z.B. Domlöschgruppe). Die Angst war groß, die Not mit
dem zunehmenden Bombardement weitaus größer. Verzweiflung machte
sich breit. SS-Gruppen marodierten, der SD denunzierte unter den
Einwohnern und bezichtigten viele des Verrats. Der eigentliche
Feind Deutschlands wurde immer offensichtlicher... Auch Karl
Schwarz und Johann Herren, zwei 14jährige Jungen fielen dem NS-Wahn
zum Opfer. Auf der Suche nach Nahrung in der zerstörten Innenstadt
fielen sie einer Truppe der "Windhunddivision" (116.
Panzerdivision) auf, die sie daraufhin festnahm. Im Standgericht,
unter dem Befehl des Aachener Kampfkommandanten Graf von Schwerin,
wurden sie wegen Plünderei zur Todesstrafe abgeurteilt! Am
13.9.1944 wurden die beiden Jungen in der Nähe des
Sanitätshochbunkers Saarstr. bei N50 46.911 E006 04.765 erschossen
– vor den Augen der Anghörigen, so kurz vor der Befreiung
Aachens! Direkt vor dem Bunker wurden sie zunächst begraben, bei
N50 46.936 E006 04.797, heute ein Grünstreifen (siehe Bilder). Der
Hochbunker an der Saarstr. stammt aus dem ersten Bauprogramm dieser
Bunkerart in Aachen. Heute ruhen sie auf einem Aachener Friedhof.
Doch bis in die Gegenwart wirkt die grausame Entscheidung von
damals... Die Aachener Staatsanwaltschaft bestätigte 2003 den
Angehörigen die Aufhebung des „Urteils“ von 1944 und
die angestrebte Rehabilitierung der Jugendlichen. Zeitzeugen sagten
aus, es gab keine Anhaltspunkte einer Plünderung. Zudem seien weder
das Alter noch die wirklichen Tatbestände geprüft worden. Die
Erschießung sei demnach ein Akt menschenrechtsverletzender Willkür
unter der Maske eines „Urteils“ gewesen, einzig mit dem
Ziel, durch eine militärische Gewaltdemonstration die Herrschaft
des NS-Regimes exemplarisch zu statuieren. Juristische
Verstrickungen verhinderten zwar den Freispruch der Jungen. Die
völlige Rehabilitierung wurde durch das OLG Köln aber als richtig
unterstrichen! Der Ruf des Generalleutnant Gerhard Graf von
Schwerin, bis zum 19.9.1944 Kampfkommandant Aachens, ist bis heute
umstritten. Er widersetzte sich nicht den sinnlosen Befehlen
Hitlers Aachen „bis zur letzten Patrone zu halten“,
auch ist er für das Todesurteil der beiden Jugendlichen letztlich
verantwortlich. Die Umbenennung der Graf-von-Schwerin-Str. in
Aachen-Fuchserde wurde daher derzeit geprüft. Mittlerweile wurde
sie in Kornelimünsterstr. tatsächlich umbenannt. Gleichzeitig hat
sein heimlicher Eingriff in die Evakuierung Aachens bewirkt, daß
die Leiden Aachens nicht weiter ausuferten (im Verhältnis zu
verstehen). So ist der 116. Panzerdivision (Windhunddivision) am
Ehrenfriedhof Vossenack ein eigener Teil gewidmet. Die Division war
"berühmt" wegen ihrer "soldatischen Tugenden". Achtung Mugglegefahr
- bitte paßt auf, daß der Cache nicht publik wird!
Additional Hints
(Decrypt)
Oyvpxevpughat Ohaxre, servfgruraqre Onhz, Nfgybpu!