Ein kleiner Multicache an einer Wallanlage aus der späten
Eisenzeit.
Zuerst ein klein wenig Geschichte über den Heunstein:
Die Ringwallanlage Heunstein bei Dillenburg ist seit langer Zeit
der Wissenschaft bekannt. Bereits 1879 veröffentlichte Karl August
von Cohausen einen einfachen Plan der Anlage. Zu Beginn unseres
Jahrhunderts erstellte Heinrich Behlen, Forstmeister aus Haiger,
nach einer genaueren Begehung der Anlage einen detaillierten Plan.
In den Jahren 1925 - 1931 führte der damalige Direktor der Sammlung
Nassauischer Altertümer in Wiesbaden, Dr. Ferdinand Kutsch,
schließlich archäologische Ausgrabungen auf der Wallanlage
durch.
Der Heunstein befindet sich 10km südlich der frühlatènezeitlichen
Wallanlage "Burg" bei Dietzhölztal-Rittershausen. Die Form des
Berges bot den keltischen Erbauern gute Bedingungen für die
Errichtung ihrer befestigten Ansiedlung. Der Berg fällt zu den
Tälern im Osten und Westen steil ab, so daß diese Seiten nur
schwach gesichert werden mußten. Die Anlage erstreckt sich von
Südwesten nach Nordosten über den Kamm des Berges auf einer Länge
von ca. 650 m. Die Nordwest-Südost-Ausdehnung beträgt maximal 350
m, wobei die Anlage im Kern durchschnittlich 150 m breit ist. Die
umwallte Innenfläche beläuft sich insgesamt auf ca. 12 ha.
Die Wälle sind die vergangenen Reste von Mauern erbaut aus Holz,
Erde und Steinen. Ihr Verlauf ist stellenweise nur noch schwach im
Gelände erkennbar. Besonders markant ist der Schutz der Quelle
Heunweiher durch einen halbkreisförmigen Vorwall (Annexwall) der in
das Befestigungssystem einbezogen ist.
Aufgrund ihrer Größe hatte die Anlage wohl eine große regionale
Bedeutung, die Funde, die bisher gemacht wurden, sind aber eher
bescheiden. Neben Grobkeramik wurden einige Stücke Feinkeramik
ergraben, die auf eine enge Beziehung zum Dünsberg-Oppidum bei
Biebertal-Fellinghausen, Kr. Gießen, schließen lassen, das als
Produktionszentrum für die gefundene Feinkeramik gilt. Auch einige
keltische Silbermünzen (Quinare) sollen ihren Ursprung im
Dünsberg-Oppidum haben. Neuere Forschungen haben allerdings mit
einem rechteckigen Bronzestab, der auf zwei Seiten Spuren einer
systematischen Materialentnahme zeigt, möglicherweise indirekt den
Nachweis einer Münzprägung auf dem Heunstein erbracht. Der
Heunstein bei Dillenburg, Lahn-Dill-Kreis, wäre damit die erste
nördlich des Mains nachgewiesene Münzwerkstätte der Kelten.
Die Ringwallanlage ist in der Spätlatènezeit errichtet worden und
nach einer relativ kurzen Nutzungsdauer spätestens zu Beginn der
zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts v. Chr. wieder zerstört
worden. Neue Funde von Fibeln, die in die Frühlatènezeit datieren,
zeigen aber, daß die Anfänge der Besiedlung des Heunsteins wohl
weiter zurückreichen, als bisher angenommen wurde. Entgegen der
weitverbreiteten Ansicht ist der Heunstein keine Siedlung der erst
später in dieser Region seßhaften Germanen sondern eine
Mittelpunktsiedlung der späten Kelten.
In der Nähe des Heunsteins fand sich der Nachweis einer mittel-
bis spätlatènezeitlichen Kupferverhüttung. Ein Zusammenhang wischen
den zahlreichen Spuren von Eisenverhüttung im
Dill-Dietzhölze-Gebiet und den keltischen Befestigungen "Burg" und
Heunstein konnte bislang nicht erbracht werden, da die datierten
Eisenverhüttungsplätze ausnahmslos aus der Zeit des Mittelalters
stammen.
Der Cache ist von Dillenburg, Nanzenbach und Frohnhausen gut zu
erwandern. Von überall her führen Wanderwege ans Ziel. Einzigst der
kurze Weg zum Final ist nicht mehr für Kinderwagen oder Rollstühle
zu erreichen.
Alternativ kann man auch N 50° 45.396' und E 008° 17.841'
parken. Von da aus sind es nur 800 Meter bis zum Cache. Ich bin
beim auslegen des Caches auch dort hin gefahren, allerdings weis
ich nicht ob die Zufahrt zu diesem Punkt erlaubt ist, ein
Verbotschild hab ich jedenfalls am Anfang des Weges nicht
gesehen.
An folgendem Punkt findet Ihr eine Informationstafel aus welcher
sich die Koordinaten für den Final errechnen lassen:
N 50° 45.684'
E 008° 17.729'
Die Koordinaten des Finals lauten N 50° AB.CAD und E 008°
EC.FAG
Bitte schaut vor Ort auf dem Schild nach - dann könnt Ihr
demensprechend die Buchstaben des obigen Bildes mit den Zahlen vor
Ort austauschen.
Mit den nun gefundenen Koordinaten könnt Ihr den Final finden.
Gut beschützt wartet der Cache dort darauf von Euch gefunden zu
werden.
Nun viel Spaß beim suchen und finden
Schöne Grüsse
AlexThielmann und Nadine Heun