Die Geschichte des
Landesstudios
Als am 1. Oktober 1924 die RAVAG - die Vorgängerin des ORF - ihren
regulären Sendebetrieb mit insgesamt 81 Hörern aufnahm, dachte
niemand an die rasante Entwicklung, die das Medium Radio erfahren
würde. Seit damals hat das Kärntner Landesstudio eine bewegte
Geschichte hinter sich. "Die Mitteilungen sind nicht für Einzelne,
sondern für die Allgmeinheit bestimmt" Was ist "Rundfunk"?
"Rundfunk ist eine Verbreitung von Aussagen über die Sicht- und
Hörweite hinaus, durch Aussendung elektrischer Wellen in den Äther
und unterschieden von anderen Formen der Fernübertragung dadurch,
daß die Mitteilungen nicht für einzelne, sondern für die
Allgemeinheit bestimmt sind." soweit eine Definition aus einem
BBC-Bericht von 1949. Eine jüngere Definition stammt von Dr. Kurt
Fischer, der das Buch "Dokumente zur Geschichte des deutschen und
österreichischen Rundfunks und Fernsehens" herausgegeben hat:
"Rundfunk ist Fernübertragung von akustischen und optischen
Aussagen mittels elektrischer Wellen an eine unbegrenzte
Öffentlichkeit."
Am 1. Oktober 1924 erfolgte die Konzessionserteilung an die RAVAG.
Kärnten zählte damals ganze 81 Hörer, die aber schon 1925 auf 376
anwuchsen, 1926 die Tausender- und 1927 die Fünftausendergrenze
weit überschritten. Im selben Jahr fand der erste Programmaustausch
zwischen den Ländern Österreich, Deutschland, Polen und der
Tschechoslowakei statt. Im Jahre 1929 starteten die ersten
Kurzwellenversuche und die Konferenz in Prag über den
Weltrundfunk.
Erste Live-Sendung vom Sonnnblick Im Oktober 1934 wurde der Sender
Klagenfurt verstärkt und in Betrieb genommen, und im August 1936
"ereignete" sich die erste Sendung vom Sonnblickobservatorium aus
3.000 Meter Höhe.
Der 11. März 1938 brachte das Ende der RAVAG und des
österreichischen Rundfunks. Die Sender wurden Teile der
Reichsrundfunkgesellschaft und verloren in den sieben Jahren bis
1945 schließlich ihr Eigenleben völlig. 1945 Ansprachen der
Mitglieder Landesregierung zur Bevölkerung Neuaufbau nach dem Krieg
Im Mai 1945 wurde der Sender Klagenfurt von den britischen Truppen
mit österreichischem Personal wieder in Betrieb genommen, und als
Produktionsstätte diente der ehemalige Luftschutzstollen am
Kreuzbergl. Dieser wurde von österreichischen Technikern unter
Zuhilfenahme britischen Materials behelfsmäßig adaptiert, so daß am
8. Mai 1945 die erste Sendung ausgestrahlt werden konnte, in der
die provisorisch eingesetzte Landesregierung von Kärnten und der
Oberkommandierende der britischen Truppen in Österreich zur
Bevölkerung sprachen. Gründung der Rundfunk GesmbH
Am 11. Dezember1957 erfolgte die Gründung der Österreichischen
Rundfunk Ges.m.b.H. Allerdings wurde im Laufe der Jahre durch
verschiedene Gremien der parteipolitische Einfluß so stark, daß die
Bevölkerung in einem Volksbegehren im Jahre 1966 eine Reform des
bestehenden Rundfunkgesetzes durchsetzte.
Am 9. März 1967 wurde Gerd Bacher zum ersten Generalintendanten
dieses reformierten Rundfunks bestellt. Reginale Berichterstattung
auch im Fernsehen Startschuss fürs Fernsehen In das Jahr der
Gründung der Österreichischen Rundfunk Ges. m. b. H. datiert auch
der offizielle Beginn des österreichischen Fernsehens, das im Zuge
des Ausbaues unter Gerd Bacher die Möglichkeit bot, daß
Bundesländer-Berichterstattungen und Filme Zugang zu diesem
Programm fanden.
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