Am Sandesjöchl: Die Ur-Dolomitinsel der Tribulaune EarthCache
Am Sandesjöchl: Die Ur-Dolomitinsel der Tribulaune
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Difficulty:
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Terrain:
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Size:  (other)
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Ein Earthcache, der etwas über die Entdeckung des DOLOMIT in den
TRIBULAUNEN
(und nicht in den Dolomiten!) erzählt, und der Euch an einen
wunderbaren Ort in den Stubaier Alpen führt.
Erreichbar aus dem österreichischen Gschnitztal oder dem
italienischen Pflerschtal
(oder über Hüttenwege).
Im Prinzip auch im Winter als Skitour möglich, dann geht Ihr einen
T5er.
(Short version for not German speaking Cachers see below.)
Als der Vulkanologe und Mineraloge Deodat Gratet de Dolomieu Ende
des 18. Jahrhunderts jenes erstaunliche Gestein entdeckte, welches
später nach ihm Dolomit benannt werden sollte, hatte er nicht etwa
Stein aus den (nämlich wiederum ungewöhnlicherweise erst später -
etwa hundert Jahre später - benannten) "Dolomiten"
untersucht...
Entdeckt wurde das Gestein nämlich tatsächlich in
österreichisch-italienischem Grenzgelände, im Reich der Tribulaune,
deren König der Pflerscher Tribulaun ist.
1788 war es, als Dolomieu - mit ganzem Namen: Déodat Sylvain-Guy
Tancrede de Gralet de Dolomieu - zu seiner Reise von Innsbruck
aus über den Brenner aufbrach, hinein in jene Region, von der
Johann Wolfgang von Goethe schon vorausschauend einmal zuvor gesagt
hatte, sie "zu umreisen wäre eine hübsche Aufgabe für einen
jungen Mineralogen"... In diesem Teil der Zentralalpen sind die
unterschiedlichen Schichten des Gebirges praktisch ganz und gar
übereinander gelagert - ein Paradies
(nicht nur) für Geologen.
Jenes dem Kalk ähnliche graue Gestein hat 1789 die Aufmerksamkeit
Dolomieus erweckt. In der baldigen Vermutung, es handele sich
tatsächlich um ein bisher noch unbekanntes Mineral, hat Dolomieu
dann noch im gleichen Jahr einige Proben des Gesteins aus unseren
schönen Tribulaunen an den Chemiker, Botaniker und Geologen
Nicholas de Saussure (übrigens dem Sohn des großen Mont
Blanc-Protagonisten Horace Bénédict de Saussure!) an die Genfer
Universität geschickt...
Das Gestein enthält im Gegensatz zu anderem Kalkgestein so gut wie
kein Wasser und es entwickelt bei Säureeinwirkung auch nicht sofort
Gas, wie die übrigen Kalksteine es tun. Dolomitgestein
phosphoresziert beim Aufprall! Die Basis ist eine
Kalzium-Magnesium-Karbonatverbindung.
Dieser Stein wurde nach den weiteren ausführlichen chemischen
Untersuchungen durch de Saussure im Jahre 1792 schließlich nach
seinem Entdecker Dolomieu gegen dessen Willen* Dolomite genannt -
und die Felsen, denen es entnommen wurde (Das inzwischen
gleichnamige "Dolomit"-Gestein enthält mindestens zu 90 % das
Mineral "Dolomit"!) Dolomia.
*Dolomieu selbst hatte für das von ihm entdeckte Gestein den Namen
'Saussurite' vorgeschlagen...
Der Cache führt Euch auf das Sandesjöchl (nicht das
Sandesjoch!!!), welches von beiden Tribulaunhütten - der österreichischen Tribulaunhütte
(Zugang vom Gschnitztal oder über die Bremer Hütte) im Norden sowie
der italienischen Tribulaunhütte (Zugang vom Pflerschtal oder über
die Magdeburger Hütte) im Süden - zu erreichen ist. In beiden
Fällen führt es Euch am großen Tribulaunstock entlang (außer bei
der möglichen Alternative direkter Anmarsch über die Bremer
Hütte).
Ein Blick vom Sandesjöchl aus, leider nur ein halber nach Norden
(ost) herunter (ganz rechts ein Fitzelchen Tribulaune...): Dies ist ein
Link auf eine andere Seite Den wunderbaren Blick gen Süden
(west) hab ich im net noch nicht gefunden. Vielleicht
vervollständigt ja einer von Euch das Panorama? ;0)
Da heroben gibt es einen herrlichen Ausblick auf die Bergwelt des
Alpenhauptkammes, ja oft sogar bis zu den "Dolomiten", und ganz
besonders natürlich hin zu der Dolomiteninsel der himmlischen
Tribulaune.
(Persönlicher Tip:
Vom Sandestal, das im Gschnitztal mündet, sind sie schöner.)
(Das Pfeilchen zeigt gen Sandesjöchl.)
Der Pflerscher Tribulaun (Mitte) ist östlich des Hauptgipfels von
einer tiefen Kluft gespalten, auf deren anderer Seite der etwas
niedrigere Ostgipfel des Berges liegt...
Einer Sage zufolge wurde diese Kluft von einem mächtigen Bergkönig
in den Fels geschlagen, um einem verfolgten Bergmann Schutz zu
bieten. Der König des Tales, der den Bergmann unterdrückt und
verfolgt hatte, wurde zur Strafe versteinert. (Schaut hin - hier
von Norden sieht man ihn, den König!)
Jener König der Tribulaune, der Pflerscher Tribulaun (3.097m) ist
auf allen Seiten von steilen Felswänden geprägt, die zu den
höchsten und schwierigsten der Stubaier Alpen gehören. (Ein paar
Bergsteigerg'schichten? Dies ist ein
Link auf eine andere Seite - Ein kleines Stück
herunterscrollen, dann bekommt Ihr einen frühen
Besteigungsbericht.)
Er wird wie seine Nachbarberge hauptsächlich aus Hauptdolomit
aufgebaut.
Die Karbonate bilden hier eine mehrere hundert Meter mächtige
Schichtabfolge welche auf einem kristallinen Urgesteinssockel aus
Gneisen, Amphiboliten und phyllitischen Glimmerschiefern
aufliegt.
Im Nordwesten verläuft der König hinter dem ganz ähnlich benannten
Sandesjoch (eigentl.: erstes Bild ganz oben) weiter zum
alpinistisch ebenfalls herausfordernden Goldkappl (2.793 m) - das
ist der Gipfel, dem Ihr auf der Cachewanderung am nahesten
kommt.
Im Nordosten schließt an die Tribulaunscharte der Gschnitzer
Tribulaun (2.946 m) an. Etwas nördlich des Hauptkamms und östlich
des Obernberger Tribulauns liegt noch der recht unbekannte Kleine
Tribulaun (2.492 m), der so wie der Obernberger Tribulaun (2.780 m)
zur Gänze auf österreichischem Staatsgebiet liegt.
OBACHT!!! ACHTUNG!!! EXTREM
WICHTIG!!!
Die KOORDINATEN sind emsig gesprungen, als wir sie erhaschen
wollten
(Korrekturdaten werden ohnehin stets gerne sammelnd
entgegengenommen!).
Wie auch immer:
Verlasst niemals die Wege! Der Cache ist direkt vom
Weg aus, genau an der Grenze
zwischen Österreich und Italien zu lösen, und von nirgendwo
anders sonst!!!
Auch die oft sich direkt im Gebiet des Sandesjöchls tummelnden
Steinböcke,
sowie etwas weiter herunten die putzigen Murmeltiere (Beide können
wir bei guter Wetterlage und etwas Geduld fast... garantieren zu
sehen!), sind problemlos vom gesicherten Weg aus zu
beobachten - oft laufen sie sogar direkt darauf herum!
AUFGABEN:
* Wer oben am Jöchl Steinböcke fotografieren kann: Bitte zeigt hier
Eure schönsten Fotos!
Auch schöne Aussichten sind immer herzlich willkommen.
Und: wer schon eine Kamera hat... der zeige doch auch, dass er da
war?!!
* Ansonsten habt Ihr freilich auch noch etwas zu lösen:
Schaut Euch die herumstehenden Wegweiser und Grenzschilder
GANZ GENAU an, und vollendet Folgendes:
"Achtung! Bei Reisen nach Österreich..." ...
Diesen - vollendeten freilich - Text schickt Ihr bitte mitsamt den
Ergebnissen der folgenden Geologischen Aufgaben an uns Owner, und
Ihr bekommt flugs die Logerlaubnis...
* Nun also noch a bisserl was für die Bildung:
1. Aus welcher Zeit der Erdgeschichte stammt das Gestein des
Tribulaunstocks?
2. Welche Tiere entstanden in dieser Zeit?
3. In was für einer Landschaft sind die Gesteinsschichten der
Tribulaune ursprünglich entstanden?
4. Wie war damals das Wetter so?
Short version for not German speaking Cachers:
An Earthcache that tells you about the real discovering of
Dolomite - in the Tribulaun mountains, and not in the
Dolomites!
It leads you to the Sandesjöchl, a wonderful place in the Stubai
Alps on the border between Austria and Italy
You can reach it from the Gschnitz-valley in Austria or the
Pflersch-valley in Italia (or via hut-trails).
Well... The English description seems a little shorter... But it
may grow.
I'm so sorry, my English is not that good!
When Déodat Sylvain-Guy Tancrede de Gralet de Dolomieu in 1789
discovered that special stone, that after his family-name then
should be named Dolomite (and only later -!- give this name to the
famous peaks of the Dolomites in Italia), he did that in the
smaller region of the Tribulauns, whose king is the beautiful
"Pflerscher Tribulan" with 3.097 m. Not many people do know that!
(See details in the www ;0)
Doing this cache, starting either from the Austrian or the Italian
"Tribulaun-hut" (yes, there is one on
each side!), you will come along and see and feel this
Dolomite-mountains, and especially its king, too. And: you will
have a more than beautiful view.
ATTENTION!!!
The koordinates jumped a bit when we took them up there...
(We anyway always love to get your final koordinates to
compare!!!).
What ever you do:
Never leave the trails! You can reach the cache direktly
on the trail, on the Austrian/Italian borderline - and nowhere
else! Stay on your safe way!
Also the capricorns that hang
around exactly where you walk this cache, can be seen while
staying on the trails, same for the lovely marmots in a little
lower regions
TO DOs:
* Who succeeds in taking pictures of capricorns: Please show your
best pics here!
Nice views are always welcome, too.
And: who owns a camera... why not show that you where
there?!!
* And here is something to solve:
Look EXACTLY at all the signs around the Sandesjöchl and frontier
and make the following German sentence complete:
"Achtung! Bei Reisen nach Österreich..." ...
* And last but not least a bit to learn:
1. What Earth-time are the Tribulauns from?
2. Which animals appeared in that time?
3. What kind of landscape was it, where the stone of the Tribulauns
built?
4. How was the wheather then?
Send us everything, and you will be allowed to log soon. But first:
Have a great trip!
Additional Hints
(Decrypt)
Orge. Fgrvaoöpxr: Jraa fvr Rhpu avpug tyrvpu üore qvr Süßr ynhsra... Rva Fgüpx üore qvr Xnagr (nhs qra Jrtra!) Evpughat Oerzre Uüggr xnaa Rhpu urysra, fvr qbpu abpu mh frura. (Abpu rvar Nygreangvir süe (T)Rzfvtr: Rva Fgüpx Jrt Evpughat Tnettyreva trura.) Frnepuvat sbe pncevpbeaf? Vs gurl qba'g pebff lbhe srrg ng gur Fnaqrfwöpuy lbh zvtug znxr n gel sbyybjvt gur genvy gb gur "Oerzre Uüggr" whfg n yvggyr ovg - fbzrgvzrf gurl unat nebhaq urer ba gur bgure fvqr.