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Am Sandesjöchl: Die Ur-Dolomitinsel der Tribulaune EarthCache

Hidden : 8/13/2010
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
4 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Ein Earthcache, der etwas über die Entdeckung des DOLOMIT in den TRIBULAUNEN
(und nicht in den Dolomiten!) erzählt, und der Euch an einen wunderbaren Ort in den Stubaier Alpen führt.
Erreichbar aus dem österreichischen Gschnitztal oder dem italienischen Pflerschtal
(oder über Hüttenwege).
Im Prinzip auch im Winter als Skitour möglich, dann geht Ihr einen T5er.
(Short version for not German speaking Cachers see below.)

Alternativtext

Als der Vulkanologe und Mineraloge Deodat Gratet de Dolomieu Ende des 18. Jahrhunderts jenes erstaunliche Gestein entdeckte, welches später nach ihm Dolomit benannt werden sollte, hatte er nicht etwa Stein aus den (nämlich wiederum ungewöhnlicherweise erst später - etwa hundert Jahre später - benannten) "Dolomiten" untersucht...

Entdeckt wurde das Gestein nämlich tatsächlich in österreichisch-italienischem Grenzgelände, im Reich der Tribulaune, deren König der Pflerscher Tribulaun ist.

1788 war es, als Dolomieu - mit ganzem Namen: Déodat Sylvain-Guy Tancrede de Gralet de Dolomieu - zu seiner Reise von Innsbruck aus über den Brenner aufbrach, hinein in jene Region, von der Johann Wolfgang von Goethe schon vorausschauend einmal zuvor gesagt hatte, sie "zu umreisen wäre eine hübsche Aufgabe für einen jungen Mineralogen"... In diesem Teil der Zentralalpen sind die unterschiedlichen Schichten des Gebirges praktisch ganz und gar übereinander gelagert - ein Paradies
(nicht nur) für Geologen.

Jenes dem Kalk ähnliche graue Gestein hat 1789 die Aufmerksamkeit Dolomieus erweckt. In der baldigen Vermutung, es handele sich tatsächlich um ein bisher noch unbekanntes Mineral, hat Dolomieu dann noch im gleichen Jahr einige Proben des Gesteins aus unseren schönen Tribulaunen an den Chemiker, Botaniker und Geologen Nicholas de Saussure (übrigens dem Sohn des großen Mont Blanc-Protagonisten Horace Bénédict de Saussure!) an die Genfer Universität geschickt...

Das Gestein enthält im Gegensatz zu anderem Kalkgestein so gut wie kein Wasser und es entwickelt bei Säureeinwirkung auch nicht sofort Gas, wie die übrigen Kalksteine es tun. Dolomitgestein phosphoresziert beim Aufprall! Die Basis ist eine Kalzium-Magnesium-Karbonatverbindung.

Dieser Stein wurde nach den weiteren ausführlichen chemischen Untersuchungen durch de Saussure im Jahre 1792 schließlich nach seinem Entdecker Dolomieu gegen dessen Willen* Dolomite genannt - und die Felsen, denen es entnommen wurde (Das inzwischen gleichnamige "Dolomit"-Gestein enthält mindestens zu 90 % das Mineral "Dolomit"!) Dolomia.
*Dolomieu selbst hatte für das von ihm entdeckte Gestein den Namen 'Saussurite' vorgeschlagen...

Der Cache führt Euch auf das Sandesjöchl (nicht das Sandesjoch!!!), welches von beiden Tribulaunhütten - der österreichischen Tribulaunhütte (Zugang vom Gschnitztal oder über die Bremer Hütte) im Norden sowie der italienischen Tribulaunhütte (Zugang vom Pflerschtal oder über die Magdeburger Hütte) im Süden - zu erreichen ist. In beiden Fällen führt es Euch am großen Tribulaunstock entlang (außer bei der möglichen Alternative direkter Anmarsch über die Bremer Hütte).

Ein Blick vom Sandesjöchl aus, leider nur ein halber nach Norden (ost) herunter (ganz rechts ein Fitzelchen Tribulaune...): Dies ist ein Link auf eine andere Seite Den wunderbaren Blick gen Süden (west) hab ich im net noch nicht gefunden. Vielleicht vervollständigt ja einer von Euch das Panorama? ;0)

Da heroben gibt es einen herrlichen Ausblick auf die Bergwelt des Alpenhauptkammes, ja oft sogar bis zu den "Dolomiten", und ganz besonders natürlich hin zu der Dolomiteninsel der himmlischen Tribulaune.

(Persönlicher Tip:
Vom Sandestal, das im Gschnitztal mündet, sind sie schöner.)

(Das Pfeilchen zeigt gen Sandesjöchl.)

Alternativtext

Der Pflerscher Tribulaun (Mitte) ist östlich des Hauptgipfels von einer tiefen Kluft gespalten, auf deren anderer Seite der etwas niedrigere Ostgipfel des Berges liegt...
Einer Sage zufolge wurde diese Kluft von einem mächtigen Bergkönig in den Fels geschlagen, um einem verfolgten Bergmann Schutz zu bieten. Der König des Tales, der den Bergmann unterdrückt und verfolgt hatte, wurde zur Strafe versteinert. (Schaut hin - hier von Norden sieht man ihn, den König!)

Jener König der Tribulaune, der Pflerscher Tribulaun (3.097m) ist auf allen Seiten von steilen Felswänden geprägt, die zu den höchsten und schwierigsten der Stubaier Alpen gehören. (Ein paar Bergsteigerg'schichten? Dies ist ein Link auf eine andere Seite - Ein kleines Stück herunterscrollen, dann bekommt Ihr einen frühen Besteigungsbericht.)
Er wird wie seine Nachbarberge hauptsächlich aus Hauptdolomit aufgebaut.
Die Karbonate bilden hier eine mehrere hundert Meter mächtige Schichtabfolge welche auf einem kristallinen Urgesteinssockel aus Gneisen, Amphiboliten und phyllitischen Glimmerschiefern aufliegt.

Im Nordwesten verläuft der König hinter dem ganz ähnlich benannten Sandesjoch (eigentl.: erstes Bild ganz oben) weiter zum alpinistisch ebenfalls herausfordernden Goldkappl (2.793 m) - das ist der Gipfel, dem Ihr auf der Cachewanderung am nahesten kommt.
Im Nordosten schließt an die Tribulaunscharte der Gschnitzer Tribulaun (2.946 m) an. Etwas nördlich des Hauptkamms und östlich des Obernberger Tribulauns liegt noch der recht unbekannte Kleine Tribulaun (2.492 m), der so wie der Obernberger Tribulaun (2.780 m) zur Gänze auf österreichischem Staatsgebiet liegt.

OBACHT!!! ACHTUNG!!! EXTREM WICHTIG!!!
Die KOORDINATEN sind emsig gesprungen, als wir sie erhaschen wollten
(Korrekturdaten werden ohnehin stets gerne sammelnd entgegengenommen!).
Wie auch immer:
Verlasst niemals die Wege! Der Cache ist direkt vom Weg aus, genau an der Grenze
zwischen Österreich und Italien zu lösen, und von nirgendwo anders sonst!!!



Auch die oft sich direkt im Gebiet des Sandesjöchls tummelnden Steinböcke,
sowie etwas weiter herunten die putzigen Murmeltiere (Beide können wir bei guter Wetterlage und etwas Geduld fast... garantieren zu sehen!), sind problemlos vom gesicherten Weg aus zu beobachten - oft laufen sie sogar direkt darauf herum!

AUFGABEN:

* Wer oben am Jöchl Steinböcke fotografieren kann: Bitte zeigt hier Eure schönsten Fotos!
Auch schöne Aussichten sind immer herzlich willkommen.
Und: wer schon eine Kamera hat... der zeige doch auch, dass er da war?!!

* Ansonsten habt Ihr freilich auch noch etwas zu lösen:
Schaut Euch die herumstehenden Wegweiser und Grenzschilder
GANZ GENAU an, und vollendet Folgendes:
"Achtung! Bei Reisen nach Österreich..." ...

Diesen - vollendeten freilich - Text schickt Ihr bitte mitsamt den Ergebnissen der folgenden Geologischen Aufgaben an uns Owner, und Ihr bekommt flugs die Logerlaubnis...

* Nun also noch a bisserl was für die Bildung:
1. Aus welcher Zeit der Erdgeschichte stammt das Gestein des Tribulaunstocks?
2. Welche Tiere entstanden in dieser Zeit?
3. In was für einer Landschaft sind die Gesteinsschichten der Tribulaune ursprünglich entstanden?
4. Wie war damals das Wetter so?


Short version for not German speaking Cachers:

An Earthcache that tells you about the real discovering of Dolomite - in the Tribulaun mountains, and not in the Dolomites!
It leads you to the Sandesjöchl, a wonderful place in the Stubai Alps on the border between Austria and Italy
You can reach it from the Gschnitz-valley in Austria or the Pflersch-valley in Italia (or via hut-trails).

Well... The English description seems a little shorter... But it may grow.
I'm so sorry, my English is not that good!

When Déodat Sylvain-Guy Tancrede de Gralet de Dolomieu in 1789 discovered that special stone, that after his family-name then should be named Dolomite (and only later -!- give this name to the famous peaks of the Dolomites in Italia), he did that in the smaller region of the Tribulauns, whose king is the beautiful "Pflerscher Tribulan" with 3.097 m. Not many people do know that! (See details in the www ;0)

Doing this cache, starting either from the Austrian or the Italian "Tribulaun-hut" (yes, there is one on each side!), you will come along and see and feel this Dolomite-mountains, and especially its king, too. And: you will have a more than beautiful view.

ATTENTION!!!
The koordinates jumped a bit when we took them up there...
(We anyway always love to get your final koordinates to compare!!!).
What ever you do:
Never leave the trails! You can reach the cache direktly on the trail, on the Austrian/Italian borderline - and nowhere else! Stay on your safe way!


Also the capricorns that hang around exactly where you walk this cache, can be seen while staying on the trails, same for the lovely marmots in a little lower regions

TO DOs:

* Who succeeds in taking pictures of capricorns: Please show your best pics here!
Nice views are always welcome, too.
And: who owns a camera... why not show that you where there?!!

* And here is something to solve:
Look EXACTLY at all the signs around the Sandesjöchl and frontier and make the following German sentence complete:
"Achtung! Bei Reisen nach Österreich..." ...

* And last but not least a bit to learn:
1. What Earth-time are the Tribulauns from?
2. Which animals appeared in that time?
3. What kind of landscape was it, where the stone of the Tribulauns built?
4. How was the wheather then?

Send us everything, and you will be allowed to log soon. But first: Have a great trip!

Additional Hints (Decrypt)

Orge. Fgrvaoöpxr: Jraa fvr Rhpu avpug tyrvpu üore qvr Süßr ynhsra... Rva Fgüpx üore qvr Xnagr (nhs qra Jrtra!) Evpughat Oerzre Uüggr xnaa Rhpu urysra, fvr qbpu abpu mh frura. (Abpu rvar Nygreangvir süe (T)Rzfvtr: Rva Fgüpx Jrt Evpughat Tnettyreva trura.) Frnepuvat sbe pncevpbeaf? Vs gurl qba'g pebff lbhe srrg ng gur Fnaqrfwöpuy lbh zvtug znxr n gel sbyybjvt gur genvy gb gur "Oerzre Uüggr" whfg n yvggyr ovg - fbzrgvzrf gurl unat nebhaq urer ba gur bgure fvqr.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)