Das Rohrvenn
- ein Hohes Venn im
Kleinen
Auftakt
zur Cache-Serie:
Mit Toni Torfmoos unterwegs -
Die deutsch-belgische Moor-Route in der Schneifel-Region
Das
Rohrvenn bei Roth bei Prüm unweit der belgischen Grenze umfasst 28
Hektar Fläche und vermittelt mit seiner Moor- und
Heidevegetation ein ganz ähnliches Landschaftsbild wie das
bekannte Hohe Venn in Belgien. Es ist
eines von mehreren Moorgebieten in der Schneifel-Region, die wir Euch mit dieser
Cache-Serie „peu à peu“ zeigen möchten.
Hier an einer schönen, frei zugänglichen Aussichtsplattform (siehe
Fotos) inmitten des Hochmoorgebietes liegt unser erster
Schneifel-Moor-Routen-Cache
( Schneifel ) versteckt, den Ihr nun
entdecken könnt. Zu jeder Jahreszeit ist es sehr reizvoll, das
Rohrvenn zu besuchen.
Parken könnt Ihr an der unten angegebenen Location.
Von dort aus ist es nur ein kleiner Spaziergang von ca. 5-10
Minuten bis zum Ziel. Selbstverständlich liegt dieser Cache direkt
an der Moor-Route, so dass Ihr ihn auch während einer längeren
Wanderung durch die Schneifel heben
könnt.
Wer suchet, der findet! Auf
geht’s! Viel Spaß … Have
Fun!
Herzliche Grüße aus dem Oberen Ourtal
und der Schneifel (Eifel –
Ardennen )
AKATO:MARKETING.®
Geocaching-Crew
Moor-Route – Sentier des tourbieres
Deutsch-belgischer
Wanderweg – Teilroute Schneifel
im
Deutsch-Belgischen Naturpark Hohes Venn
– Eifel
Der
deutsch-belgische Rad- und Wanderweg führt ab Juni 2006 durch
Heiden, Moore und Bachtäler. Auf rund 200 km geht es von den
nördlichen Ausläufern des Hohen Venns
über Belgien bis in die Schneifel von
Rheinland-Pfalz. Lehrpfade geben an verschiedenen Stellen Einsicht
in die Entstehung und Geschichte, Tier- und Pflanzenwelt dieser
einzigartigen Landschaft.
Begleiten Sie "Toni Torfmoos" auf der überregionalen
Deutsch-Belgischen
Moor-Route durch die zu jeder Jahreszeit attraktive Landschaft der
Schneifel.
Genießen Sie die Landschaft und bleiben Sie bitte auf den Wegen!
Die Pflanzen in Moor und Heide sind sehr
trittempfindlich.
Das Rohrvenn ist
Naturschutzgebiet seit 1983.
Die
rund 32 km lange Teilroute
der deutsch-belgischen Moor-Route berührt die Gebiete von
"Rohrfenn", "Bragphenn", "Kesselsfenn", "Huscheider Fenn", und
"Königsfenn". Am Wegesrand geben
Informationstafeln Auskunft über die lokalen Besonderheiten und
Rekultivierungsmaßnahmen in verschiedenen
Feuchtbiotopen.
Für Leute, die mehr wissen wollen:
Fenne
und Moore der Schneifel
Hohe Niederschläge, wasserstauende Böden und geringes
Geländegefälle sind die Voraussetzungen zur Bildung von Mooren. All
diese Voraussetzungen hat die Schneifel
zu bieten. Aufgrund dieser Gegebenheiten und in Verbindung mit
einer jahrhundertelangen extensiven Landbewirtschaftung in Form von
Schaf– und
Rinderbeweidung sowie Heugewinnung sind hier zahlreiche Moore und
Heiden entstanden. Durch die zunehmende Modernisierung in der
Landwirtschaft sind solche nährstoffarmen Biotope weitgehend aus
der Natur– und Kulturlandschaft verdrängt worden. Lediglich
einige Restbestände wie das „Rohrfenn“ und das „Bragphenn“, sowie aufgeforstete Flächen mit
Bezeichnungen wie "Kesselsfenn",
"Huscheider Fenn", und „Königsfenn“, deuten noch heute auf die
ehemalige Verbreitung dieser Moor- und Heidegebiete hin.
Um diese Biotope vor einem vollständigen Verlust zu bewahren,
wurden im Rahmen eines von der Europäischen Union geförderten
Interreg-Projektes durch gezielte
Maßnahmren zahlreiche Flächen
renaturiert, miteinander vernetzt und
teilweise für die Öffentlichkeit zugängig gemacht
Klima, Bodenbeschaffenheit und Topographie haben nicht nur im Hohen
Venn, sondern auch in der benachbarten
Hocheifel Moore und Heiden entstehen lassen. Hier zeichnet sich besonders die
Schneifel mit dem Rohrvenn aus, aber auch aufgeforstete Flächen
mit Bezeichnungen wie "Königsfenn" und
"Huscheider Fenn" weisen auf ehemalige Moorgebiete
hin.
Hohe Niederschläge, ein magerer, wasserstauender Untergrund und ein
geringes Geländegefälle sind die Voraussetzungen zur Bildung von
Mooren. All dies hat die Schneifel zu
bieten: hier in der Nähe des Schwarzen Manns, der höchsten Erhebung
mit 689 m, fallen im Jahr über 1000 mm Niederschlag, der auf
ebenen, tonig-lehmigen Untergründen gestaut wird.
Torfmoose
Torfmoose sind verantwortlich für die Torfbildung in Mooren. Sie
zeigen außergewöhnliche Eigenschaften, die andere Pflanzen nicht
aufweisen können. Ein Torfmoos kann über seine gesamte
Körperoberfläche Wasser und Nährstoffe austauschen - andere
Pflanzen können dies nur mit den Wurzeln. Dabei sondert es Säuren
ab und erzeugt das saure Milieu, das natürlicherweise in einem Moor
vorherrscht. Ein Torfmoos kann sich in seinen unteren Bestandteilen
zersetzen, mit den verbliebenen oberen und gesunden Teilen jedoch
weiterwachsen - auch dies ist eine Überlebensstrategie, zu der kaum
eine andere Pflanze befähigt ist.
Jahrtausende alte Geschichte
Durch die Zersetzungsfähigkeit der Torfmoose entstehen über
Jahrtausende die Torfschichten, die den charakteristischen
Bestandteil der Moore bildet. Die Torfmoose überwuchern bei der
Moorbildung andere Pflanzen, die sich dort angesiedelt haben und
ziehen sie in den Torfbildungsprozess mit ein. Daher findet man im
Torf auch Überreste anderer Pflanzen.
Torf bildet sich mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 1
mm pro Jahr oder weniger. Eine Torfschicht von einem Meter Stärke
weist somit auf eine mindestens 1.000jährige Entwicklungsgeschichte
hin. Die Torfmächtigkeit in den Mooren der Schneifel übersteigt einen Meter nur selten. Daher
hat es hier nur zur Ausbildung von kleineren Niedermooren und
Zwergstrauchheiden gereicht. Auf der
belgischen Seite finden sich gelegentlich Hangmoore mit Wollgras
und ausgedehnten Beständen der Moorlilie.
"Unwertes" Land
Häufig wurden Moore in der Vergangenheit entwässert und zerstört,
da sie als "unwertes" Land betrachtet wurden, das sich nicht
bewirtschaften ließ. Die Unwirtschaftlichkeit eines Moores wird
verständlich, wenn man seine Ökologie in Betracht zieht. Der Torf
besteht aus nur halbzersetzten Pflanzenmaterial, das - im Gegensatz
etwa zu einem Komposthaufen - nur zu einem verschwindend geringen
Teil mineralisiert ist. Denn durch die saure Umgebung in einem Moor
werden Bakterien und Pilze an der Zersetzung gehindert. Daher ist
ein Moor sehr nährstoffarm, außerdem ist es sauer und feucht. Diese
Bedingungen machen es für Kulturpflanzen ungeeignet.
In diesen Bedingungen liegen aber gleichzeitig auch die
konservierenden Eigenschaften von Mooren, und man kann noch heute
unter dem Mikroskop die Pflanzen und Pollen analysieren, die vor
Tausenden von Jahren die Vegetation der Umgebung ausgemacht haben.
Torfschichten sind wie ein Geschichtsbuch, das uns Aufschluss über
die heimische Vegetationsgeschichte gibt.
Ökologisch wertvoll
Die Torfschicht in Mooren wurden in früheren Zeiten häufig
entfernt, um dann dort einen kargen Ackerbau zu betreiben oder
aufforsten zu können. Im Gegensatz zu früheren Zeiten wird in
unseren Jahrzehnten der ökologische Wert von Moorgebieten als
einzigartige Landschaftselemente anerkannt. Sie werden heute durch
die Einrichtung von Naturschutzgebieten vor weiterer Zerstörung
geschützt.
Beim Naturpark Nordeifel, Deutsch-Belgischer Naturpark Hohes Venn -
Eifel, gibt es weitere Informationen zur Moor-Route und einen
schönen Flyer mit Übersichtskarte. An der Aussichtsplattform
Rohrvenn steht auch eine Hinweistafel
mit Bildern und Info-Text zu den Hochmooren in der
Schneifel.