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Die Drau in Kärnten EarthCache

Hidden : 7/11/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Die Drau, wichtigster Fluss Kärntens: Eindämmung und Renaturierung. Besuchen, Fragen beantworten und direkt loggen. Wer Lust hat, kann ein Foto hochladen.

The Drau (Drava/Drave), most important river in Kaernten/Carinthia: embankment and renaturation. Visit, answer questions and log directly without waiting for response. Post a picture if you like.


Die Drau in Kärnten


Die Drau entspringt in Südtirol (Italien), fließt dann weiter durch Osttirol und Kärnten, sowie durch die Untersteiermark (Slowenien), Kroatien und Ungarn. Mit einer Länge von 749 km ist sie der viertlängste Nebenfluss der Donau. Die Drau ist der bedeutendste Fluss in Kärnten, da die meisten Bäche und Flüsse in die Drau münden und somit für die Entwässerung fast des ganzen Bundeslandes sorgt. Da es an ihrem Oberlauf keine belastenden Industriebetriebe gibt, hat sie durchgehend die Gewässergüteklasse 1. Die mittlere Abflussmenge (MQ) an Wasser beträgt 670 m³/s

Zu Ende des Tertiärs vor 2,6 Mio. Jahren, als die Ostalpen weitgehend gebildet sowie die Entwicklung des Gewässernetzes weit fortgeschritten waren, folgten die Flüsse Oberkärntens generell den großen tektonischen Linien und Gesteinsgrenzen, so auch die Drau.

Während der Eiszeiten führte die Ausbildung der Eismassen im Einzugsgebiet der Drau zu einschneidenden Veränderungen in der Landschaft, die bis nach Unterkärnten reichten. Der Draugletscher nahm Einfluss auf Gewässerläufe, Täler und Beckenlandschaften, bis vor ca. 10.000 Jahren die heutigen Abflussverhältnisse (wieder-)hergestellt waren.

Ihr Oberlauf und die ihr zufließenden Gewässer sind über weite Strecken naturbelassen. Um Wiesen, Felder und Ortschaften vor der oft unberechenbaren Kraft des Flusses zu schützen und um Ackerland zu gewinnen, wurde sie ab dem Oberen Drautal in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ihrer Auen mehr und mehr beraubt, sodass sie nun über weite Strecken nur von schmalen Uferstreifen gesäumt wird.

Ab dem Bezirk Villach-Land wird die Drau energietechnisch intensiv genutzt. Hier ist der ehemals wilde Fluss zu einer Kette von Stauseen geworden, die durch relativ kurze Fließstrecken verbunden sind. Dadurch haben sich ihre Ökologie und ihr Habitus völlig geändert, dafür ist heute aber eine weitestgehende Hochwassersicherheit gewährleistet. Ihr Unterlauf an der Grenze zwischen Ungarn und Kroatien ist für Naturliebhaber besonders interessant, da sie nahezu unberührt ist und eine große Artenvielfalt erhalten geblieben ist.

Weil aus dem Oberlauf und den Seitenbächen immer weniger Schotter, Kies und Steine nachgeliefert wurden, grub sich die eng regulierte Drau unter Einfluss höherer Fließgeschwindigkeiten bei Spittal immer tiefer in den Talboden. Uferschutzbauten hingen in der Luft und drohten einzustürzen. Viele Auengewässer fielen mit sinkendem Wasserstand trocken und konnten somit keinen Beitrag mehr zum Hochwasserschutz und als Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere mehr leisten.

1998 wurde der letzte frei fließende Abschnitt, die Obere Drau, von der Europäischen Union als schützenswertes Natura-2000-Gebiet ausgewiesen. Ein Jahr später begann die Renaturierung der Drauufer. Bis 2011 sind 15 Flusskilometer in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt, 22 Augewässer geschaffen und rund 100 Hektar Auwald gesichert worden. Die alten Hochwasserschutzmaßnahmen zurückzubauen, ist sehr aufwändig - gute zehn Millionen Euro sind ein stolzer Preis für insgesamt 15 km ursprüngliche Natur. Durch die gezielte Rückführung ehemaliger Überschwemmungsgebiete wird dem Fluss Raum gegeben und somit der schnelle unkontrollierte Abfluss großer Wassermassen verhindert. Die Flussaufweitungen haben abwechslungsreiche Uferlinien geschaffen, Buchten, Schotterinseln, Seitenarme und Nebenarme. Neue Auwaldbestände wurden gepflanzt, stark gefährdete und bereits verschollene Tier- und Pflanzenarten wieder angesiedelt. Sie sollen für so seltene Arten wie den Dohlenkrebs, der innerhalb Österreichs nur noch in Kärnten vorkommt, wieder einen vielfältigen Lebensraum entstehen lassen. Auch sollen verschiedenen Arten wie dem Huchen, dem Flussuferläufer und Flussregenpfeifer, aber auch seltenen Pflanzen wie der Deutschen Tamariske ein Überleben ermöglicht werden. Die sichtbaren Erfolge belegen, dass sich Natur- und Hochwasserschutz nicht ausschließen müssen.

Im Bereich Spittaler Feld war die Flusssohleneintiefung besonders groß. Zur Stabilisierung der Drausohle wurden Ufersicherungen landeinwärts versetzt. Aus dem nun wieder abbrechenden Ufermaterial erhält der Fluss laufend so viel "Nahrung", dass die Sohlenlage stabil bleibt. Davon profitieren unter anderem Flora und Fauna.

Zum Cache: Besucht die angegebenen Koordinaten, ganz in der Nähe des Holzturms. An den Koordinaten gibt eine Infotafel, die Auskunft über Details zur Renaturierung der Drau gibt. Für das Cache-Log sind folgende Fragen zu beantworten:

  1. Welche wirkungsvolle Gegenmaßnahme wurde hier im Rahmen des LIFE-Naturschutzprojektes verwirklicht?
  2. Was verringert sich, wenn der Abflußquerschnitt aufgeweitet wird (2 Worte)?
  3. Messe (oder schäzte) die Fliessgeschwindigkeit der Drau in Meter/Sekunde. Dabei muß man eine Strecke abmessen die innerhalb einer bestimmten Zeit zurückgelegt wird. Oder es wird die Zeit gemessen in der eine vorher abgemessene Strecke zurückgelegt wird. Dies kann geschehen, in dem z.b. ein Ast, Blätter oder trockenes Grass ins Wasser geworfen wird.

Bitte die Antworten über das Geocaching-Profil an uns schicken, danach kann direkt geloggt werden ohne dass auf Log-Freigabe gewartet werden muss. Wir behalten uns vor, Logeinträge zu löschen, wenn die Antworten nicht entsprechend eingehen.

Wir würden uns freuen, wenn Ihr ein Foto von Euch, dem Cache, Eurem GPS oder der Umgebung macht und zusammen mit dem Logeintrag hochladet. (Nicht Teil der Logbedingung.)

Quellen: 1) Infoschild vom Amt der Kärntner Landesregierung, Abt. 18 - Wasserwirtschaft; 2) Infoschild "Moorjuwel Egelsee" (Magdalenenkapelle, Molzbichl), Kärnten wasser.reich; 3) Wikipedia (deutsch), Drau; 4) LIFE Lebensader Obere Drau, 5) Drauwandern AT, Artikel "Draudich", 6) Wikipedia (English), Drava

Weitere Infos: Wikipedia - Drau, LIFE Lebensader Obere Drau, Wikipedia - Drava (English)


The river Drava (Drau) in Carinthia/Kaernten


The river Drava sources in South Tirol (Italy), flows eastbound through East Tirol and Carinthia, into Slovenia and passes through Croatia and Hungary. With a length of 749 km it is the fourth longest Danube (Donau) tributary. The Drava is the most important river in Carinthia as the vast majority of creeks and rivers discharge into the Drava and therefore handles the dewatering of almost the whole province. As there is no relevant industry which would pollute the water at its upper reaches, the water quality class is 1 (best possible, no pollution). The average discharge is 670 m³/s.

Towards the end of the Tertiary at about 2,6 Million years ago, the eastern Alps were pretty much formed and the development of the stream network was fairly advanced. All rivers in Upper Carinthia generally followed the tectonically lines and rock borders, as did the Drava.

During the ice ages the formation of ice material has caused significant changes in landscape, which reached out as far as Lower Carinthia. The Drava glacier influenced the stream courses, valleys and basin landscapes, until about 10,000 years back nowadays drainage conditions were restored.

The upper reaches of the Drava and the rivers and creeks flowing to it mostly have natural finish still. To protect grassland, fields and towns from the often unreckonable power of the river, as well as to gain additional farmland, starting at the second half of the 19th century, the wetlands surrounding the upper Drava stream were more and more reduced. As a result, the river was only lined with slim watersides.

Starting at the District of Villach, the Drava is being heavily facilitated for power generation. The once wild stream was turned into a chain of accumulation lakes which are joined by relatively short flow courses. This caused the entire ecological balance sheet and habitus changed, but in return flood control was established to the greatest possible extend. The lower stream at the border between Hungary and Croatia if of special interest to nature lovers as the stream is mostly untouched and a wide biodiversity has been retained.

Since the headwaters and tributary streams transported less and less gravel, broken stone and rubble, the tightly regulated Drava - also influenced by increased streaming speeds - the riverbed eroded deeper and deeper into the valley floor. Bank protection hang loose "in the air" and impended to collapse. Many floodplains dried out due to the lowering water level and could no longer support the flood protection effects. Furthermore they could no longer contribute as biotope for rare plants and animals.

In 1998, the last freely flowing part, the Upper Drava, was accounted for deserving protection from the European Union as a Natura-2000-area. A year later the renaturation of the river banks started. By 2011, 15 kilometers of the river stream were restored to the original level, 22 floodplains were created and about 100 ha of floodplain forest were secured. Dismantling the old flood protection constructions is very complex - more than ten Million Euro are a fair amount of money for about 15 kilometer primordial nature. With the restoration of previous floodplains to their original state, the river gains room again and the fast and uncontrolled discharge of large amounts of water is prevented. The widening of the river created diversified river banks, bays, gravel islands, bayous and branches. New floodplain forests were planted, plants and animals strongly at risk or even already lost were resettled again. As a result, versatile biotopes will arise to provide rare species a new habitat: white-clawed crayfish (which only appears in Carinthia within Austria), Hucho hucho (lat.), common sandpiper, little ringed plover, German tamarisk, etc. The visible success of the renaturation demonstrates that nature and flood protection are not necessarily mutually exclusive.

Along the Spittal Fields, the riverbed errosion was notably deep. To stabilize the Drava riverbed, the bank slope was moved further inland. The bank material, which now can erode into the river, provides sufficient "aliment", that the river bed becomes stable again. Amongst other benefits, both flora and fauna gain most from this improvement.

The Cache: Visit the listed coordinates, close to the wooden tower (Holzturm) - a nice viewpoint at the river. At the coordinates, there is an information panel about the renaturation of the Drava (unfortunately only in German). Please answer the following questions to qualify for logging the cache:

  1. Which effective countermeasure (wirkungsvolle Gegenmaßnahme) was realized a spart oft he LIFE-nature protection project?
  2. What decreases when the discharge profile is being widened (Abflußquerschnitt aufgeweitet)? (2 words)
  3. Measure (or estimate) the flow velocity of the Drava in meter/second. This can be achieved by either measuring the time an item (such as some leaves, dry grass or a small twig) requires to pass a pre-defined distance, or in return, measure the distance such an item may take to pass in a given time.

Please send the answers on the above questions to us using our geocaching profile. You can log directly afterwards - no need to wait for log permission from our side. We reserve the right to delete log entries if the answers are missing or not qualifying for logging the cache.

We would be pleased if you would upload a picture taken from you, your GPS or the cache areal alongside the log entry. (Not part of the logging requirements.)

Sources of Information and further references, please see German section.

Additional Hints (No hints available.)