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Die Geologie des Hohen Gölls EarthCache

Hidden : 8/8/2011
Difficulty:
5 out of 5
Terrain:
5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Dieser EarthCache führt Dich auf den Hohen Göll. Der Hohe Göll ist ein 2.522 m ü. NN hoher Berg in den Berchtesgadener Alpen. Er ist der höchste Gipfel im Massiv des Gölls. Der Göll (auch Göllstock oder Göllmassiv) ist ein Gebirgsstock am Ostrand der Berchtesgadener Alpen. Über den gesamten Hauptkamm verläuft etwa in Nord-Süd-Richtung die deutsch-österreichische Staatsgrenze. Begrenzt wird dieser Gebirgsstock im Osten durch die Salzach, im Westen durch den Königssee, die Königsseer Ache und die Berchtesgadener Ache und im Norden durch die Fortsetzung der Berchtesgadener Ache, die auf österreichischer Seite wieder Königsseer Ache (veraltet Alm) genannt wird und bald in die Salzach mündet. Im Süden schließt sich am Torrener Joch (1734 m) das Hagengebirge an. Trennlinien sind hier nach Westen das Königsbachtal und nach Osten das Bluntautal.


Profilschnitt durch die tirolische Mulde zwischen Hochstaufen und Hagengebirge
Quelle: Die Geologie des Hohen Gölls, Reiner Braun, 1998

Das Hauptmassiv des Gölls und die vorgelagerten Gipfel bestehen großteils aus Dachsteinkalk, welcher im wesentlichen dem Dachsteindolomit und dem Wettersteindolomit (Ramsaudolomit) auflagert. Die Basis des Göllstocks wird von anisischen Kalken und Dolomiten, Gesteinen der Werfen Formation und Haselgebirge gebildet. Die Dolomite der mittleren und tieferen Trias sind großflächig lediglich am Südrand des Gebirgsstocks, im Bluntautal aufgeschlossen. Für das unterlagernde Haselgebirge, welches nicht an die Oberfläche kommt gibt es nur indirekte Hinweise (Quellchemismus). Wirtschaftliche Bedeutung erlangte das Haselgebirge durch die Salzlagerstätten am Dürrnberg bei Hallein und am Salzberg bei Berchtesgaden. Auch am Götschen bei Marktschellenberg wurde einst Salz abgebaut. Diese Haselgebirgsvorkommen liegen in großen tektonischen Schollen, welche im oberen Jura eingeglitten sind und auf wesentlich jüngeren Gesteinen lagern.
Der Dachsteinkalk, am Göll in Form von Riffkalk, neigt vor allem in flacheren Bereichen zu starker Verkarstung mit der Bildung von tiefen Rinnen [sogenannte Karren], Furchen und Dolinen. Dieses Phänomen tritt am augenfälligsten in den Riffkalken im Bereich der Umgänge, einem Hochplateau in ca. 2000 Meter Höhe zwischen dem Hohen Göll und dem Hohen Brett, auf beeindruckende Weise zu Tage.


Blick auf den Hohen Göll

Die Umgäng ist ein verkarstetes Hochtal im Göll-Massiv. Das Tal wird umrandet von den Bergen Hohen Göll, Großer Archenkopf sowie dem Bettriedel und dem Hohen Brett. Der Taleingang liegt auf etwa 1900 Höhenmeter und weist daher nur noch Krummholzvegetation auf. Das Tal schließt auf etwa 2300 Höhenmeter ab. Die anschließende Scharte liegt zwischen Hohem Göll und Großem Archenkopf und wird daher auch als Göllscharte bezeichnet. Noch Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts hat sich am Talende ein größerer Gletscher befunden, der mittlerweile vollständig abgeschmolzen ist. Nur noch einige Toteisfelder zeugen davon.
In dem verkarsteten Hochtal finden sich zahlreiche Karren oder Schratten. Karren sind Lösungsformen von Gesteinen, insbesondere Kalk und Gips, die durch chemische Auflösung entstehen. Sie sind typisch für Karstgebiete, treten sowohl in Höhlen als auch an der Oberfläche auf. Karren entstehen durch Unebenheiten der Oberfläche, denen das abfließende Wasser folgt. Dabei wird Kalk gelöst, so dass eine winzige Vertiefung verstärkt wird, sich eine rinnenartige Struktur bildet in der auch weiterhin Wasser abfließt. Karren treten dabei in den verschiedensten Größen auf, von kleinen Rinnen bis hin zu großen Spalten.


Blick zurück Richtung Umgäng

Man kann Karren näher nach ihrer Entstehung und Erscheinung klassifizieren. Eine Möglichkeit einer solchen Klassifizierung unterschiedet zwischen freien und strukturgebundenen Karren:
Freie Karren

  • Rillenkarren
  • Firstrillenkarren
  • Trittkarren
  • Rinnenkarren
  • Mäanderkarren
  • Subkutane Karren
  • Subkutane Mäanderkarren
Strukturgebundene Karren
  • Kluftkarren
  • Karrenkreuz oder -stern
  • Loch- oder Napfkarren
Ein paar Bilder zu den verschiedenen Typen finden sich u.a. hier.


Blick aufs Pflughörndl (2047 m)

Um diesen Earthcache zu loggen, begebe Dich auf den Hohen Göll und erfülle folgende Aufgaben per Email an gcthoto(at)googlemail.com:

  • Auf den letzten Meter zum Gipfelkreuz (vom Mannlsteig oder Purtschellerhaus kommend) verfärbt sich das Gestein merklich. Welche Farbe nimmt es hier an und warum?
  • Gehe in zur Umgäng und identifiziere dort mindestens vier Karrenformen (Klassifizierung s.o.). Schicke mir Bilder sowie Koordinaten der Formen per Mail (gcthoto(at)googlemail.com).
  • An obiger Koordinate stehst Du am Gipfelkreuz des Hohen Gölls. Bitte mache hier ein Foto von Dir oder von Deinem GPS vor dem Kreuz.
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