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Versteinertes Holz Csaterberg EarthCache

Hidden : 1/10/2014
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


 

Versteinertes Holz Csaterberg

 

 

NATURWISSENSCHAFTLICHE SCHÄTZE - EIN BEITRAG ZUR GEOLOGIE UND PALÄONTOLOGIE DER CSATERBERGE

Die beiden Csaterberge bei Kohfidisch, Hoch- und Klein-Csaterberg genannt, bieten dem Besucher neben ausgezeichneten Weinen und Begegnungsmöglichkeiten mit einem sehr gastfreundlichen und offenen Menschenschlag auch eine geologische/gesteinskundliche Besonderheit. Dabei sind diese Namensgebungen irreführend, zumal der Klein-Csaterberg mit 365 m höher ist, als der Hoch-Csaterberg mit 341 m. Das Oberflächengestein des Hoch- und Klein-Csaterberges besteht fast ausschließlich aus Süßwasseropal in verschiedensten Farbnuancen, wodurch diesem Vorkommen zumindest europaweit ein besonderer Stellenwert zukommt.

FUNDPARADIES

Was den Weinbauern seit Jahrhunderten die Bodenbearbeitung erschwert, bietet Wissenschaftlern und Hobbysammlern ein hochinteressantes "Fundparadies" von ca. 1 km² Ausdehnung. Bis zum heutigen Tag kann aber bezüglich der Entstehung und des Alters der Opaldecke, welche eine Mächtigkeit von einigen Metern erreicht, selbst von Fachleuten keine befriedigende Antwort gegeben werden. Mit Sicherheit kann nur gesagt werden, daß zur Entstehung eines solchen Gesteins große Mengen konzentrierter Kieselsäure vorhanden gewesen sein müssen.

WERTVOLLE FUNDE

Zu den wissenschaftlich wertvollsten Funden zählen die vielfältigen opalisierten Hölzer, von denen Pfarrer Stefan Raimann seit 1993, vor allem in seiner zweijährigen Kaplanszeit in Kohfidisch (1995 - 1997), einen repräsentativen Querschnitt zusammentragen konnte. Zur Zeit umfasst die Sammlung an die 600 Holzversteinerungen von einigen Zentimetern Größe bis hin zu Stücken von 20 kg. Eine präzise Bestimmung dieser Hölzer wäre nur anhand von aufwendigen Dünnschliffen möglich. Bei den meisten Hölzern dürfte es sich wohl um versteinertes Eichenholz handeln, dem nicht nur eine paläobotanische, sondern auch eine historische Bedeutung zukommt. Versteinerte Hölzer wurden in diesem Gebiet nämlich schon vor 400 Jahren von dem großen Botaniker Carolus Clusius aufgesammelt und in seinem Werk "Rariorum plantarum historia" (erschienen 1601 in Antwerpen) als Zerreiche (Quercus cerris) beschrieben. Die erste genaue Bestimmung eines Lithoxylons (versteinerten Holzes) in "Österreich" (damals Ungarn) ist auf Clusius zurückzuführen. Einzelne Holzopale von dichter Konsistenz eignen sich vorzüglich für den Cabochonschliff und stellen in Gold oder Silber zu Schmuckstücken gefasst kostbare Unikate mit einem "Stück paläontologischen Burgenlandes" dar. Unschwer sind im Opal an tierischen Versteinerungen verschiedene Schneckensteinkerne zu finden. Einige in der Opalschicht gesammelte Knochenfragmente konnten einem elefantenähnlichen Rüsseltier zugewiesen werden (Dinotherium oder Mastodon). Weiters sind auf den Csaterbergen als Seltenheiten grüner Süßwasseropal, Dendritenopal, schön gezeichneter Landschaftsjaspis, Feueropal und als Neufund Glasopal (Hyalit) auffindbar. 

STEINMUSEUM

Seit 17. Juli 2004 gibt es im Gasthof zum Weinberg ein Steinmuseum in dem Sie viele versteinerte Hölzer, Süsswasseropale sowie Jaspis, welche alle am Csaterberg gefunden wurden bewundern können.

WIE ENTSTEHEN VERSTEINERTE HÖLZER?

Damit Holz versteinern kann, ist es notwendig, zu verhindern, dass die Hölzer verroten. Dazu ist ein Unterbrechung der Sauerstoffzufuhr sowie der Schutz vor Mikroorganismen notwendig. Wird das Holz in Flüssen, Seen oder auch im Meer abgelagert und ausreichend schnell mit Sediment bedeckt, so kann ein entsprechendes Milieu entstehen. Die Einbettung in vulkanischen Aschen und Tuffen nach einem Vulkanausbruch kann dies ebenfalls bewirken.

Damit das Holz versteinern kann, ist ebenfalls das Vorhandensein von geeigneten Lösungen erforderlich. Sind solche Lösungen nicht vorhanden, kann aus den Hölzern je nach vergangener Zeit, herschenden Druck- und Temperaturbedingungen Kohle oder Anthrazit entstehen. Die Struktur des Holzes kann bei der Inkohlung erhalten bleiben. Als Inkohlung wird der Umbildungsprozess pflanzlicher Stoffe zu Graphit bezeichnet:
pflanzliche Stoffe ⇒ Torf ⇒ Braunkohle ⇒ Steinkohle ⇒ Anthrazit ⇒ Graphit
Je weiter die Inkohlung voranschreitet, umso wahrscheinlicher ist es allerdings, dass die Struktur des Holzes verlohren geht.

Je nach vorhandenen Lösungen kann das Holz verkieseln, vererzen, phosphorisierten oder calcitisierten. Bei der Verkieselung werden die organischen Stoffe des Holzes durch Kieselsäure (SiO2) ersetzt. Bei der Vererzung können sich je nach vorhandener Lösung diverse Mineralie bilden. Verbreitet sind u.a. Pyrit (Pyritisierung), Hämatit und Galenit sowie weitere verschiedene Metalle. Kalkhaltige Wässer können zu einer Calcitisierung des Holzes führen. Phosphorhaltige Lösungen können eine Phosphoritisierung herbeiführen. So sind Versteinerungen aus Apatit, Baryt, Calcit, Dolomit und Fluorit ebenfalls bekannt, aber seltener.

Wie die Versteinerung (Verkieselung, Vererzung...) genau abläuft ist strittig. Es gibt zwei konkurierende Vorstellungen. Nach der einen Vorstellung werden überwiegend Hohlräume innerhalb der Zellen und deren Wänden mit anorganischem Material verfült. Bei der anderen Vorstellung wird davon ausgegangen, dass ein langsamer Molekülaustausch erfolgt, durch den organisches Material durch anorganisches ersetzt wird.

  

 
 

Um den Cache zu loggen besuche das Steinmuseum am Csaterberg. Es ist Samstags und Sonntags geöffnet und über den Eingang des Gasthauses zu betreten. Der Eintritt ist Frei.

Sende mir bitte die Antworten folgender Fragen per Mail:

1) Wann begann der Vorgang zur Verkieselung?

2) Es gibt im Museum Laub- als auch Nadelhölzer. Welche Hölzer dominieren?

3) Beschreibe die Oberfläche eines Versteinerten Holzes!

4) Optional würde ich mich über Fotos von Euch/GPS im Steinmuseum freuen.

Zusätzlich gibt es ein Gästebuch im Steinmuseum welches sich über jeden Eintrag freut!

Ihr müsst meine Antwort nicht abwarten, wenn etwas nicht passt melde ich mich.

HAPPY CACHING

cache-diver´s

 

Quellverzeichnis:

www.weingasthof.at

www.csaterberg.at

http://www.versteinertes-holz.de/

Bücher: Gerd Wolfgang Sievers, 111 Orte im Burgenland die man gesehen haben muss, Hermann-Josef Emons Verlag, Seite 92 "Das Steinmuseum"

Flyer und Infotafeln vor Ort

 

 

  

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