Dieser Cache bringt euch in die Nähe einer geschichtsträchtigen Stelle in Neuengamme!
Bei Tiefwasserbohrungen am 4. November 1910 stieß man in 247 Meter Tiefe versehentlich auf Erdgas. Dieses strömte aus und entzündete sich. Man schätzt den Druck auf mindestens 27 bar.
Es bildete sich ein gigantisches Flammenkreuz, das Geräusch des ausströmenden Gases war noch im Umkreis von 4 Km zu hören.
Da die Vierländer schon immer geschäftstüchtig waren,:-))) kassierten sie 10 bis 20 Pfennig Eintritt für dieses Schauspiel. Für die Überquerung eines Steges über den Graben musste sogar Brückengeld bezahlt werden. In der Gastwirtschaft "Gladiator" wurden an einem Tag 2000 Brötchen geschmiert und verkauft. Am Sonntag fuhren 44 Extrazüge von Hamburg nach Bergedorf. Die Raddampfer machten fünf Extratouren bis Howe. Im Landweg waren über 100 Pferdekutschen im Einsatz. Einbahnverkehr und Fahrrad-Fahrverbot hielten die Menge im Fluss. Bis zum 16. November 1910 kamen etwa 500 000 Schaulustige, auch Prinz Heinrich von Preußen war dabei. Postkarten mit Bildern des Kreuzes und der Trümmerstätte nach der Explosion wurden in alle Welt geschickt.
Auch Scherzpostkarten wurden gedruckt wie das Bild eines Jünglings, der seine dralle Braut umfasst,
mit dem Text: „Ich brauch’ nicht nach Neuengamme, hab meine eigne Flamme.“
Erst drei Wochen später konnten die Flammen am Kirchwerder Landweg gegenüber Hausnummer 112 gelöscht werden. Die Erdgasquelle wurde erst ab 1913 wirtschaftlich genutzt. Erst musste eine 15,3 Kilometer lange Rohrleitung zum Gaswerk Tiefstack gebaut werden. Kosten: 540 000 Mark, die sich bereits nach eineinhalb Jahren amortisiert hatten. Bis Mai 1930 wurden etwa eine Viertelmilliarde Kubikmeter Gas gefördert. Der Erdgasfund gab das Signal für weitere Bohrungen nach Erdgas und Erdöl.
Als man in 600 Meter Tiefe Erdöl fand, wurden 1937 die Erdölbetriebe Reitbrook gegründet. Bis zu 43 Bohranlagen gab es 1940 in der Umgebung. Insgesamt wurden 265 Bohrungen in das „Erdölfeld Reitbrook“, wie es beim Bergamt geführt wird, abgeteuft. Das Erdöl, das in dieser Gegend heute noch gefördert wird, ist mit bis zu 90 Prozent Wasser durchsetzt. Das Wasser wird anschließend in Reitbrook wieder vom Öl getrennt.
Die nicht mehr genutzten Bohrungen sind mittlerweile verfüllt, das Bohrloch der „Flamme von Neuengamme“ sichert außerdem eine Betonplatte. Heute dienen die ehemaligen Lagerstätten in mehr als 600 Meter Tiefe E.on Hanse als Gasspeicher, wo bis zu 500 Millionen Kubik-meter Gas zwischengespeichert werden kann.
„(Quelle: Bergedorfer Zeitung, E.on Hanse und de-latuecht)"
Die ganze Geschichte gibt es hier: bergedorf-chronik
Da dieser Cache leider Archiviert wurde, ich die Geschichte aber so spannend finde, mache ich das ganze an gleicher Stelle neu! Vielen Dank an Talec, der diesen Cache hier vorher gelegt hatte und von dem ich die Cache Beschreibung übernommen habe!
Achtung es muss nicht an Bäumen gesucht werden !!! Und ihr befindet euch in einem Naturschutzgebiet! Achtet bitte die Natur, Danke!