Er hat einen langen Weg hinter sich und liegt seit gut 10.000 Jahren an dieser versteckten Stelle im Wald - der Eiszeitdrilling. Es handelt sich dabei um einen sog. "Erratischen Block" (lat. errare - irren/verirren), der nach dem Abschmelzen des Gletschers in drei Teile zerbrach, alle von mächtigen Ausmaßen. Diese Tatsache erkennt man daran, dass sich die Bruchkanten scharf abzeichnen und perfekt zusammenfügen lassen, während der Rest des Felsbrockens durch die Wirkung des Gletschertransports abgerundet ist. Die Gesteinsart ist Eklogit, seine Herkunft die Zentralalpen. Dort wurde er vom Inntalgletscher mitgenommen, über den Seefelder Sattel ins Isartal transportiert und auf halbem Weg des Zusammenflusses zwischen Isar- und Loisachgletscher oberhalb des Berggasthofes Gschwandtnerbauer abgesetzt. Der Gletscher hatte aufgehört zu fließen und schmolz schließlich ab.
Idealer Weise lässt man sein Auto in Garmisch-Partenkirchen in Bahnhofsnähe stehen, nimmt dort den RVO-Bus, und beginnt die Tour in Kaltenbrunn, das von Garmisch-Partenkirchen aus mit dem Bus für wenig Geld in einer knappen Viertelstunde zu erreichen ist. Von hier aus geht es zunächst zum Gschwandtnerbauern (Einkehrmöglichkeit) und hinter den Gebäuden hinauf, sich an der ersten Weggabelung gemäß der Beschilderung "Partenkirchen" links haltend. Kurz vor Erreichen des Zeilbodens (moorige Feuchtwiese) führt das GPS zum versteckt gelegenen geologischen Kleinod weglos in den Wald. Eine mystische Stimmung, die an einen keltischen Kultplatz erinnert, umgibt die Szene. Der Weiterweg hinab nach Partenkirchen bietet ein großartiges Gebirgspanorama mit Blick auf das Wettersteinmassiv.