Kampfmittelräumdienst ausgerückt - GPS-Schnitzeljäger lösen Großeinsatz aus
Menschen befestigen Drähte und Kunststoffröhren an einem Baum an einer Landstraße im Taunus und verschwinden. Zeugen befürchteten am Sonntag: Hier wurde eine Bombe installiert - und lösten einen Großeinsatz der Polizei aus.
Es war gegen 18.30 Uhr am Sonntagabend, als sich Zeugen bei der Polizei meldeten: Sie hatten mehrere Menschen beobachtet, die sich Nahe der Landstraße 3028 zwischen Hochheim und Flörsheim (Main-Taunus) an einem Baum auffällig verhielten und sich anschließend "auffallend zügig" entfernten.
Im Baum selbst entdeckten die Zeugen laut Polizei dann miteinander verbundene Kunststoffröhren, die in zwei Metern Höhe angebracht worden waren. Eine Bombe?
Kontrollierte Sprengung
Die Polizei rückte aus – und auch die Beamten hatten den Verdacht, dass es sich um eine Sprengvorrichtung handeln könnte. Sie riefen den Kampfmittelräumdienst. Die Experten sprengten den Gegenstand kontrolliert.
Beim Röntgen der Röhren stellte sich dann schnell heraus, dass alles ganz harmlos war: Die Vorrichtung entpuppte sich als Geocache, als Zielobjekt einer elektronischen Schnitzeljagd.
Landstraße zweieinhalb Stunden gesperrt
Geocaching ist ein Spiel, bei dem in freiem Gelände verstecke Behälter (Geocaches) gesucht werden - in der Regel mit einem GPS-Gerät. Gegen die bislang unbekannten Geocacher ermittelt nun die Polizei.
Die Landstraße 3028 wurde wegen des Einsatz etwa zweieinhalb Stunden lang gesperrt. Neben dem Kampfmittelräumdienst waren fünf Polizeistreifen, ein Rettungswagen und ein Löschzug der Feuerwehr in den Einsatz eingebunden.
Quelle: dpa/lhe, hessenschau.de Veröffentlicht am 14.03.16 um 06:22 Uhr