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Vom Werden und Vergehen des Salzes EarthCache

Hidden : 04/20/2016
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


...oder die Salzsäule von Groß Häuslingen


Salz ist ein Mineral, welches ursprünglich bei der Entstehung der Erde also in der Uratmosphäre und in der festen Erdkruste nicht vorkam. Als Chlor aus der Erdkruste austrat, konnte im Urozean in Verbindung mit Sauerstoff Salzsäure entstehen. Durch Verwitterung von Gesteinen gelangte dazu noch Natrium in das Gewässer und so verband sich beides zu Natriumchlorid (NaCl), dem Kochsalz. 

Von etwa 258 bis vor 250 Millionen Jahren im späten Perm entstand in unseren Gefilden ein großes Meer, was durch eine Barriere den sogenannten Barren zeitweilig abgetrennt war. Dieses bezeichnet man heute als Zechsteinmeer. Durch Heben und Senken des Untergrundes konnte das Meereswasser somit in manchen Phasen dort hineinfließen und in anderen geschlossenen Perioden trocknete es durch Verdunstung wieder aus. Hin und wieder wurden zwischen den Phasen auch Sand und Staub darüber gedeckt, so dass das Salz nicht wieder durch Erosion abgetragen werden konnte. Dabei sammelte sich das Salz zunehmend in größeren Mengen an. Als erstes setzten sich die schwer löslichen Salze, Kalk und Gibs ab. Danach begann sich Kochsalz abzuscheiden. Dieser Prozess erfolgte über lange Zeiträume, ohne dass sich lösliche Salze auskristallisierten. Dann schloss sich das Becken endgültig und erneuter Staub und Sand bedeckten die Salzschicht endgültig. Vegetation und damit organische Materialien, Erdschichten durch Verwerfungen und auch Gletscher überlagerten zusätzlich noch die Salzvorkommen, so dass es Tief in der Erde eingelagert wurde. 

 

Steinsalz kommt in geologischem Mitteleuropa faktisch nur als Ablagerung des Zechsteinmeeres vor. Durch den Druck der Schichten darüber fängt das Salz an zu „fließen“, das heißt. es lässt sich in Bereiche drängen, an den der Widerstand geringer ist. Es verfüllt Hohlräume oder verdrängt seinerseits andere Erdschichten. oft sammelt es sich in großen Mengen an und wächst dabei auch nach oben. Es entstehen die Salzstöcke. Dieser Vorgang wird in der Fachsprache Halokinese genannt. Ein Nebenprodukt der Halokinese ist, dass Strukturen entstehen in denen sich Erdöl und Erdgas bilden können. Das wäre aber ein anderes Earthcache-Thema.

 

Salz kann über Leben und Tod entscheiden. Jedes Säugetier benötigt Salz. Jedoch wenn man zuviel Salz zu sich nimmt trocknet man aus, da das Salz Flüssigkeit bindet. Das war oft ein Problem der Seefahrt, da das Salzwasser im Meer, obwohl es im Schnitt nur 3,5% Salz enthält, im Körper mehr Flüssigkeit aufnimmt als man letztendlich hinzugewinnt. In Japan war es eine qualvolle Hinrichtungsmethode, das der Verurteilte ein Becher mit konzentriertem Salzwasser (Mischung 50:50) trinken musste. In anderen Gebieten hingegen ist Salz rar und gehört beim Menschen und Tieren zu einem begehrten Gut. Auch Tiere in unseren Wäldern bekommen Salzsteine auf Pfählen hingestellt, an denen sie lecken, um ihren Salzbedarf decken zu können. Viele Tiere haben sich auf das Salzvorkommen eingestellt und können mit abweichenden Mengen nicht überleben. Ein klassisches Beispiel sind die Süß- und die Salzwasserfische und die, die im Grenzbereich und somit unter beiden Umständen zu finden sind. Als extrem lebensfeindlichen Raum ist das Tote Meer bekannt. Es enthält bis zu 33% Salz

Da Salz früher selten war, wurde es schon immer versucht abzubauen und im Mittelalter wurde es in Gold aufgewogen. Hier im norddeutschen Raum wurde das salzhaltige Wasser abgeschöpft oder hoch gepumpt und in Siedepfannen ausgekocht. Mit der Errungenschaft des modernen Bergbaus konnte es auch in Brocken abgebaut und nach oben befördert werden. Zeugen davon sind die mancherorts kleinen und großen Abraumhalden.

Hier an der Stelle der Koordinate befindet ihr euch an solch einem Ort. Hier wurde im 20. Jahrhundert das Salz abgetragen vom Salzstock, der sich hier unter der Erde gebildet hatte. Dabei liegt die Basis der des Zechstein-Salzes bei einer Tiefe von 4500 Metern.     

 

Will man sehen, wie sich Salz abgelagert hat, muss man normalerweise tief unter die Erde steigen, damit man das Profil des Salzstocks ansehen kann. Hier hat man jedoch die einmalige Gelegenheit eine ca. zwei Meter Salzsäule zu erkunden. Wenn sich Salz unter Druck zusammenfügt, bilden sich die unterschiedlichen Schichten der Mineralien. Diese sind dabei gut sichtbar voneinander. Im der Entstehung des Zechsteinsalzes sind viele Komponenten eingeflossen wie organische Materialien, Sande und vieles mehr. Es wurden die verschieden zusammengesetzten und entsorgten Salze gestapelt und entwickelten ihre eigene typische Schichtfolge. Hieran kann man gut erkennen, wie es in etwa im großen Maßstab unter der Erde aussieht. An der Oberfläche kommt nun noch die Verwitterung hinzu. Dabei löst sich das Salz im Wasser auf und die Bestandteile werden mit dem Wasser wegtransportiert. Das Salzgestein wird dabei spröde und die feste Konsistenz vergeht. Erosion trägt das feine Salz auch fort, was hier und vor allem in der kurzen Zeitspanne sicherlich von geringerer Bedeutung ist. Das Resultat der Verwitterung kann man an dem angegebenen Waypoint anschauen. Zu diesen Phänomenen gibt es unten auch die Aufgaben und Fragen. Ein anderer Waypoint ist die Tafel des ehemaligen Salzmuseums, ein paar Meter vom Abraum entfernt.

Um diesen Earthcache loggen zu dürfen, musst du mir folgende Fragen beantworten. Loggen darfst du sofort. Sollte ich noch Fragen oder Antworten haben, melde ich mich bei dir. Ein Foto vor Ort wäre schön, ist aber optional und keine Pflicht.

 

1) Wie nennt man die beiden Salzschollen, die hier in der Umgegend unter der Erde liegen? (Tafel ist nicht beim Salzberg, siehe WP!)

2) Beschreibe mir die Salzsäule an der EC-Koordinate.
- Wie sind die Schichten aufgebaut?
- Wie unterscheiden sie sich?
- Was fällt dir sonst noch daran auf?

3) Schaue dir einen (am Start) am Boden liegenden ganzen Salzbrocken an, begib dich dann zum Waypoint Salzverwitterung und vergleiche das dortige Salzmaterial miteinander.
- Was hat sich verändert?
- Welche Unterschiede gibt es?
- Warum ist die Konsistenz des Salzesvorkommens deiner Meinung nach an beiden Stellen anders?

 

Ich wünsche viel Spaß mit diesem Earthcache

Guywan

 

Achtet bitte darauf wo ihr hintretet. Ich bekam gerade im Log den Hinweis, dass hier viele Weinbergschnecken sind. ich hatte die noch nicht, als ich den Ort besuchte. Also Augen auf. Danke.


 
Informationen zum Listing entstammen den Seiten von Wikipedia und salz-boeck.de
Das Foto vom Bodenquerschnitt und Salzstock von Hannes Grobe und die Karte vom Zechsteinmeer von San Jose, Drdoht.

Additional Hints (Decrypt)

QVr Fnymfähyr unar vpu nz 02.07.23 orfhpug haq fvr vfg abpuqn. Fvr vfg aha rgjnf tenhre haq hafpurvaonerer vz Fnymore rvatrorggrg, nore qbpu fvpugone. Fvr jveq abpu rva cnne Wnuer reunygra oyrvora. Ahe süe qrawravbtra, qre fvr avpug tyrvpu ragqrpxg.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)