Hangarder Brunnenpfad
Sieben auf einen Streich – wann hat man das schon einmal im Leben? In Neunkirchen-Hangard jedenfalls ist dies eine der leichtesten Übungen. Alles was man dazu braucht sind ein paar Wanderschuhe, und schon ist man mittendrin: Auf dem "Hangarder Brunnenpfad".
Gestartet wird am "Dorfbrunnen", in Sichtweite der "Ostertalhalle". So kann bereits nach wenigen Metern die "Nummer eins" der abzuwandernden Brunnenliste abgehackt werden. Kurz darauf geht es in den Wald. Oberhalb des Dorfes schlängelt sich ein erdiger Pfad den Hang entlang, der schließlich – über eine langgezogene Steg-Konstruktion – gekonnt eine eiszeitliche Grät-Schlucht umschifft.
Der "Kameradschaftsbrunnen" taucht auf, malerisch, aber auch recht einsam im Wald gelegen. Direkt dahinter beginnt die Wildnis, eine urige Wasserwildnis, geschaffen vom Lautenbach, der hier wild und natürlich seinen Lauf nimmt. Oberhalb seines sumpfigen Bachlaufes geht es entlang, bevor ein schmaler Pfad an der "Ebertsquelle" in ein schmales Seitentälchen abzweigt.
Entlang des "Schweinebaches" beginnt der Pfad nun stetig zu steigen, wobei die umliegenden Hänge immer enger heranrücken, die Szenerie immer wilder wird. Kein Wunder, ist dieses abgelegene Tälchen an der Flanke des Höcherberges doch ein schützenswerter Naturraum mit recht seltener Fauna und Flora. So sind hier die Sibirische Schwertlilie und die Sumpfschwertlilie ebenso heimisch wie Schwarzspecht, Neuntöter und Schwanzmeise.
Ein Abzweig deutet die neue Richtung an: "Steinberghütte" steht da zu lesen. Weiter geht es auf erdigen Wegen durch den dichten Laubwald, bis sich urplötzlich aus dem Dunkel des Waldes der "Frankenbrunnen"herausschält. Einsam liegt er wie seine Vorgänger im Wald versteckt. Fast könnte man ihn übersehen. Gleiches gilt für den nächsten mittelalterlichen Brunnen, "Karlsbrunnen"genannt. Dann ist die bewirtschaftete "Steinberghütte" mit ihrem schönen Biergarten erreicht. Der ideale Pausenplatz zur Hälfte der Strecke.
Wieder unterwegs, passiert der Wanderer bald schon den recht versteckten "Hollerbrunnen", die offizielle Nummer Fünf des Premiumweges. Immer noch geht es durch die dichten Hangarder Wälder. Ein riesiger Holzsteg ändert die Szenerie, der Waldrand ist erreicht. Grüne Wiesenlandschaften sind zu sehen, während tief unten im Tal die Häuser des Ortes zu sehen sind. Zwei exponierte Sinnenbänke laden zum wärmenden Sonnenbad, dann geht es am Waldrand weiter, wobei der geheimnisvolle"Bruderbrunnen" links liegen bleibt.
"Schluchtenpfad" steht plötzlich auf einem Schild zu lesen. Kurz darauf wird, mit der in Sandstein gefassten"Dietzlochquelle" auch die letzte Brunnenanlage der "großen Sieben" abgehakt, bevor es so richtig abenteuerlich in die Tiefe geht. Von einem Moment zum nächsten wird der erdige Pfad immer schmaler, die Erdwände wachsen Meter um Meter in die Höhe. Eine breite mächtige Schlucht tut sich auf und über zahllose Brückchen windet sich der "Hangarder Brunnenpfad" nun stetig bergab. Dabei wird auch der "Zimmermannsfels" mit seiner Felsenpforte durchschritten – eine beeindruckende Passage.
Am Fuße der Schlucht nimmt die renaturierte Oster den Wanderer in Empfang und geleitet ihn von da ganz gemächlich zurück nach Hangard.
Quelle und weitere Informationen: http://www.brunnenpfad-hangard.de/ sowie http://www.premiumwandern.com/premiumwege/saarland/neunkirchen/brunnenpfad.html
Flyer (pdf): http://www.brunnenpfad-hangard.de/fileadmin/user_upload/brunnenpfad/PDF_Flyer/Flyer_Brunnenpfad.pdf