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Learjet 35A - Absturz bei Kraftshof Traditional Geocache

Hidden : 8/11/2016
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Der Flugzeugabsturz bei Nürnberg-Kraftshof

Es geschah am Nachmittag des 8. Februar 2001, einem Donnerstag. Nur ca. 300 Meter südöstlich vom Ortsrand des Nürnberger Ortsteiles Kraftshof entfernt stürzte ein zweistrahliger Businessjet vom Typ Learjet LR35A in den Sebalder Reichswald. Bei diesem Absturz wurden alle drei Insassen, beide italienischen Flugzeugführer und ein mitfliegender Techniker, getötet. Das Flugzeug wurde durch den Aufprall an den Bäumen und auf dem Boden zerstört und fing Feuer, begünstigt durch die hohe (Start)menge an auslaufendem Kerosin.
Durch die Einflugschneise in den Wald, die der Learjet riss, und durch das anschließende Feuer entstand erheblicher Flur- bzw. Forstschaden.


Der Learjet LR35A mit der Kennung I-MOCO wurde im Mai 1981 von Gates Learjet Co. in Wichita (Kansas/USA) ausgeliefert. Eigentümer bzw. Betreiber wurde dann das italienische Leasingunternehmen „LOCAT Locazioni Attrezzature“. Am 8. Februar 2001 sollte der knapp zwanzig Jahre alte Learjet nach einer Wartung von Nürnberg nach Rom fliegen.

Bei einer Inspektion des rechten Triebwerks (Triebwerk 2) hatte man im Ölfilter Späne festgestellt. Die Behebung des Schadens sollte spätestens nach 20 Flugstunden erfolgen. Da der Wartungsbetrieb in der Schweiz, bei dem normalerweise die notwendigen Reparaturen durchgeführt wurden, die erforderlichen Ersatzteile kurzfristig nicht zur Verfügung hatte, wurde der Auftrag nach Nürnberg vergeben. Das Flugzeug wurde am 7. Februar 2001 nach Nürnberg überführt und im Beisein des technischen Leiters des Luftfahrtunternehmens in Stand gesetzt. Die Reparaturen und der Austausch der Teile ausschließlich am rechten Triebwerk 2 wurden ordnungsgemäß bescheinigt.


Für den 8. Februar 2001 um 15:30 Uhr war der Rückflug nach Rom geplant. Von dort aus sollte am darauf folgenden Tage ein Charterflug durchgeführt werden. Außer den beiden Flugzeugführern befand sich der technische Leiter des Luftfahrtunternehmens an Bord. Der Learjet rollte zur Startbahn 10 (Startbeginn westliches Ende der Start- und Landebahn, Startrichtung also 100°).
Der Start erfolgte um 15:31 Uhr. Um 15:33:49 Uhr fiel das linke Triebwerk (Triebwerk 1) ohne Vorankündigung aus. Das Geräusch eines herunterlaufenden Triebwerks wurde auch von mehreren Zeugen am Boden wahrgenommen. Rauch oder Feuer wurde von ihnen nicht gesehen. Der zweite Flugzeugführer meldete dem Kontrollturm (Tower) kurz danach einen Notfall mit dem linken Triebwerk, und teilte mit, dass man zur Landung auf der Landebahn 10 zurückkehren wolle, (also einfliegend jetzt von Westen kommend). Bis in den Endanflug war der Flug, abgesehen natürlich vom ausgefallenen linken Triebwerk 1, ohne besondere Ereignisse. Die Landeklappen wurden gesetzt, danach wurde das Fahrwerk ausgefahren.
Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Flugzeug leicht nördlich versetzt von der Anfluggrundlinie, etwas über dem Gleitpfad für einen Instrumentenanflug. Ungefähr einen Kilometer vor der Landebahn, beim Überqueren der Bundesstraße 4 bei der Ortschaft Buch, wurde das Flugzeug von verschiedenen Zeugen beobachtet, wie es ungewöhnliche Flugbewegungen machte. Das Flugzeug wich dann von der Landbahnrichtung nach Norden ab und machte einige taumelnde Bewegungen. Danach sah es kurzfristig so aus, als ob der Pilot nach rechts kurven wolle, um doch noch die Landebahn zu erreichen. Unmittelbar darauf drehte sich das Flugzeug in Bodennähe bzw. in Höhe der Baumwipfel bei ungefähr gleichbleibender Höhe ruckartig nach links in eine Messerfluglage (dauerhafte 90°-Seitenlage) und stürzte in nahezu Rückenlage um 15:40 Uhr in den nördlich der Landebahn gelegenen Wald.


Die Flughafenfeuerwehr, die aufgrund der angekündigten Sicherheitslandung des Learjets in Bereitstellung war, erreichte die Unfallstelle nach ca. 4 Minuten und begann den Brand zu löschen.
Alle drei Insassen sind bei dem Aufprall ums Leben gekommen. Das Flugzeug wurde zerstört.


Ursachen: Der Unfall ist darauf zurückzuführen, dass das linke Triebwerk (Triebwerk 1) ca. 3 Minuten nach dem Start ausfiel und das anschließende Verfahren für die Einmotorenlandung unzureichend durchgeführt wurde, sodass das Flugzeug im kurzen Endanflug in einen überzogenen Flugzustand geriet und aus geringer Höhe abkippte.
Der Triebwerksausfall war die Folge von interkristallinen Stegbrüchen an der Hochdruckturbinenscheibe. Falsche Betriebsaufzeichnungen hatten zu einer gravierenden Überschreitung der maximal zulässigen Betriebszyklen geführt.
Für den letzten Halter und verschiedene Wartungsbetriebe war es dadurch nicht möglich, den Fehler in den Aufzeichnungen der Laufkarte (life limit card) der Hochdruckturbinenscheibe zu erkennen.
Quelle: bfu-web.de

Kaum auszudenken, wenn das an seine Verschleißgrenze geratene Triebwerk 1 einen oder mehrere Tage später ausgefallen wäre, womöglich wären mehr Todesopfer zu beklagen gewesen. Der Learjet 35A kann bis zu acht Passagiere aufnehmen.
Genauso gut hätte der Learjet in die Ortslage Kraftshof stürzen können.


Zum Cache: Der Cache führt euch zu der Absturzstelle, wo ihr auch die Gedenkstätte findet. Er befindet sich aber NICHT direkt bei bzw. an der Gedenkstätte, sondern etwas weiter entfernt an den angegebenen Koords an einem Baum, der bis vor wenigen Jahren noch zusammen mit einigen anderen Bäumen hier unübersehbare Brandspuren aufwies. Diese sind aber heute kaum noch sichtbar. Es gibt zur Schonung des Waldes auch ein Spoilerbild.
Der eine oder andere Cacher wird sich sicher noch daran erinnern, dass hier schon einmal zwei Tradis lagen, die sich dem tragischen Geschehen und dieser hier vor Ort zu findenden Gedenkstätte gewidmet haben.
Diese sind aber leider archiviert worden (GC10N6P und GC2MZM9).

Dem Erstfinder winkt eine unaktivierte Coin!!!

Im Gedenken an die 3 Todesopfer

UHU15
CacherCounter

Additional Hints (Decrypt)

Fcbvyreovyq

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)