Die Kirbe war früher einer der höchsten Feiertage in den Orten. Bereits zwei Wochen davor wurden die Häuser von oben bis unten geschruppt, festlich dekoriert und die Familien fingen an das Festmahl vorzubereiten. Die Hauptaufgabe der Hausfrau war das Kuchenbacken und in manchen Häusern musste man ein Zimmer ausräumen, um für die zahleichen Kuchen Platz zu schaffen.
Niemand sollte an diesem Tag Hunger leiden, deshalb richteten es auch die Handwerkerburschen gern so ein, dass sie möglichst viele Kirben mitbekamen, denn es war Sitte an der Kirbe auch Fremden Kuchen zu geben.
In Bietigheim waren vor langer Zeit einmal vor der Kirbe zwei Nachbarinnen dabei, ihre Kirbekuchen zu backen und jede wollte die andere übertreffen. Sie beobachteten die Kuchen der anderen auf den Weg ins Backhaus, ob man nicht etwas daran aussetzen könnte. Ein Wort gab das andere…… sie gerieten in Streit und gingen aufeinander los. Weil sie gerade nichts anderes zur Hand hatten, schlugen sie mit den Kuchenschüsseln aufeinander ein, bis sie beide tot liegen blieben.
Weil das Fest durch die grausame Tat entweiht war, wurde den Bietigheimern das Recht zum „Kirbehalten“ entzogen – eine große Schande zur damaligen Zeit!
Viel Spaß beim Suchen am „Tatort“ wünscht euch
MoD