Das stark landwirtschaftlich ausgerichtete Kloster besaß in zahlreichen Außenorten Mühlen, die größte Mühle aber steht heute noch östlich des Münsters. Das Bauwerk wird 1336 erstmals erwähnt, seine Einzigartigkeit jedoch erhielt es erst 1515, als ein Fachwerkgeschoss aufgesetzt worden ist und dabei der Giebel erhöht werden musste. Die beiden unteren Geschosse enthalten Wohnung und Mahlwerk, die fünf oberen Stockwerke sind Kornböden.
Der Giebel des Erweiterungsbaus ragt vom dritten Stockwerk an 15 Meter frei in die Höhe, nur durch Strebpfeiler gesichert und ohne Verbindung mit dem Holzgefüge. Man könnte also das Mauerwerk zu zwei Dritteln abtragen, ohne dass der Bau an Festigkeit verlöre. Der Dachstuhl ist ein „liegender“ Dachstuhl, eine mittelfränkische Eigentümlichkeit. Wie Äste greifen die Schräghölzer aus nach allen Seiten; sie sammeln die Last und leiten diese zum Fuß der Säulen ab. Die Verwandtschaft mit Nürnberger Getreidespeichern ist unverkennbar.
Im Hungerjahr 1499 wurden 2280 Ztr. Getreide in der Mühle gemahlen, in guten Jahren waren es etwa 10 000 Ztr. Ab dem 14. Jahrhundert wurden die strengen Regeln für das Klosterleben immer mehr umgangen; so ist verbürgt, dass ab 1380 „libeti“, also Lebkuchen, in der neben der Mühle liegenden Bäckerei angefertigt wurden. 1456 waren 7925 Lebkuchen gebacken worden, wovon 316 an Gäste des Klosters verschenkt wurden.
Im Jahre 1452 waren 4200 „Ritter“ (vierpfündige Brotlaibe) und 200 „Schwaben“ (Einpfünder) alleine an das Burggrafenhaus (Absteigequartier des Markgrafen und seines Gefolges in Heilsbronn) geliefert worden.
Noch vor der Klosterauflösung verpachtete man die Mühle und verkaufte sie 1714.
In einem kleinen Weiher wurde der nicht mehr sichtbare Bergbach aufgestaut, von dort wurde das Wasser zusammen mit dem der Schwabach auf ein oberschlächtiges Rad an der Ostwand geleitet.
Nicht mehr vorhanden ist ein großes Kornhaus, einst südlich der Mühle gelegen. Außerdem waren im äußeren Klosterbereich noch 10 Scheunen errichtet gewesen.
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Station 15
Die Klostermauer - Mühltörle
Wenn ihr zwischen dem neu errichteten Einfamilienhaus des Müllers und dem Haus mit dem Fachwerkgiebel hindurchgeht, kommt ihr an die Klostermauer und könnt durch das „Mühltörle“ nach außen gelangen; rechts vom Mühltörle seht ihr einen zugemauerten Durchlass für den verschwundenen Bergbach. Kurz nach dem 2. Weltkrieg ist das Bachbett zugeschüttet worden, der kerzengerade Fußweg markiert noch den früheren Verlauf.
Nach links würdet ihr den „Rebenzaunacker“ hoch gehen. Entlang der Mauer ist hier früher Wein angebaut worden; das Kloster hatte aber auch umfangreiche Weingüter in Mainfranken.
Die Ummauerung war einst etwa sechs Meter hoch, die Stärke betrug fast einen Meter. Heute sieht man nur noch die äußere Mauerwand, während die innere Wand und die Fütterung beseitigt sind. Die Klosterbefestigung hatte auch einen Wehrgang mit Schießscharten; in einem Plan von 1751 sind acht Wehrtürme verzeichnet.
Doch nun wird es Zeit den Final auszurechnen, etwas auf den Bänken auszuruhen, was zu essen oder auf dem Spielplatz zu spielen....
Ich hoffe der Rundgang war interessant, nicht allzu schwer zu lösen und ihr hattet Spaß!!