Waldbad
Das Waldkraiburger Waldbad gab es eigentlich schon, bevor es Waldkraiburg gab. Zumindest waren schon zwei Wasserbecken vorhanden. Diese wurden im 2. Weltkrieg als Kühlteiche für eine Rüstungsfabrik angelegt.
Nach Ende des Krieges wurde zwar alles abgebaut bzw. gesprengt, die Kühlteiche blieben aber unversehrt.
Als die ersten Heimatvertriebenen sich hier niederließen, wurden die beiden Kühlteiche zu Schwimmbecken ausgebaut und miteinander verbunden. Das erste Waldkraiburger Waldbad war entstanden.
Im Herbst 1969 hatte das alte Schwimmbad dann ausgedient, es wurde ein komplett neues gebaut. Fünf Becken entstanden, ein Wettkampf-/Sportbecken, ein Sprungbecken, ein Nichtschwimmerbecken, ein Plantschbecken und als besonderes Highlight ein Wellenbecken. Am 31. Mai 1971 war Eröffnung. Das Bad entsprach zu der Zeit dem neuesten Stand der Technik und war das modernste Schwimmbad in ganz Süddeutschland.
1988 wurde das Bad um eine ca. 70 m lange Wasserrutsche erweitert.
Mittlerweile ist das Bad in die Jahre gekommen, Instandhaltung und Betrieb verursachen ein Defizit von über einer halben Million Euro pro Jahr. Deshalb hat sich die Stadt Waldkraiburg dazu entschlossen, gemeinsam mit der Nachbargemeinde Aschau am Inn an einem anderen Standort ein neues Schwimmbad zu errichten.
Schnell entstand der „Förderverein Waldbad Waldkraiburg“, der sich für den Erhalt am langjährigen Standort einsetzt. Außerdem haben die Bürger von Aschau am Inn in einem Entscheid gegen den gemeinsamen Neubau gestimmt.
Mit Ende der Saison 2022 wurde das Bad endgültig geschlossen, der Abriss mit anschließendem Neubau sollte 2023 beginnen. Aber die Finanzen - die Stadt hat derzeit kein Geld für einen Neubau. Ein Weiterbetrieb des bisherigen Bades ist wegen der hohen Instandsetzungskosten und des hohen Defizits auch nicht möglich. Mindestens bis 2026 wird hier nichts mehr stattfinden. Traurig, aber wahr. Eine Stadt mit 25.000 Einwohnern ohne Freibad...
Quo vadis, Waldbad?
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Ein schneller „Hin und Mit“.