Ein Kreuz mit Bäumen bzw. Büschen links und rechts, wie man es hierzulande häufig findet. Das im Hintergrund ist allerdings keine Kies- oder Sandgrube - hier wird Bentonit abgebaut.
Bentonit, benannt nach der Benton-Formation im Norden der USA, ist ein Gestein aus verschiedenen Tonmineralien und zeichnet sich durch starke Wasseraufnahme- und Quellfähigkeit aus. Es entsteht meist durch Verwitterung aus vulkanischer Asche. Für die Vorkommen in Bayern gibt es allerdings auch die These, sie seien aus Gläsern hervorgegangen, die sich im Zusammenhang mit dem so genannten "Ries-Ereignis" (dem Einschlag eines Meteoriten beim heutigen Nördlingen vor etwa 15 Millionen Jahren) gebildet hätten.
Bentonit findet in vielen Bereichen Verwendung - in der Bautechnik (z.B. um Bauwerke, Altlasten oder Deiche abzudichten), in der Getränkeindustrie, bei Aquarien, Gartenteichen und Kläranlagen (um unerwünschte Stoffe in der Flüssigkeit zu binden und so entfernen zu können), als Zuschlagstoff in der Keramikindustrie, in der Kosmetik- und Pharmaindustrie, im Gartenbau und noch vieles mehr.
Hier in der Gegend wurde schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts Bentonit abgebaut. 1932 wurde dazu eine schmalspurige (600 mm) Werkbahn gebaut, die das Bentonit zwar nicht von dieser, aber von zwei anderen Gruben bei Flickendorf und südöstlich von Pörndorf nach Bruckberg an der der Bahnstrecke München–Regensburg brachte. Dort wurde es umgeladen und nach Moosburg ins Werk der Süd-Chemie (heute Clariant) transportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen zunehmend Lastwagen den Transport direkt nach Moosburg. 1961 wurde der Bahnbetrieb eingestellt und die Gleisanlagen der Strecke abgebaut.
Parken könnt ihr direkt in der Nähe - wenn im Tagebau gearbeitet wird, am besten am Rand der Straße, die nach Süden führt. Bitte die Zufahrt nicht blockieren !
Kein Stift im Cache, bitte eigenen mitbringen.