Auch an dem schönen
Städtchen Lüneburg sind die dunklen Zeiten unserer Geschichte nicht
spurlos vorübergegangen. Man findet in der Umgebung vielfältige
Reste der deutschen Kriegsmaschinerie, die man als Mahnmal für
politischen Größenwahn und Verbrechen des militärisch-industriellen
Komplexes betrachten kann. In diesem Sinne beschäftigt sich der
Cache mit den Relikten einer Fabrik zur Herstellung von
hochkonzentrierter Salpetersäure (Grundlage zur
Sprengstoffherstellung oder für Raketentreibstoffe), die von der I.
G. Farbenindustrie AG in den Jahren 1937 - 1939 errichtet
wurde.
In einem Gebiet zwischen Melbeck und Embsen (ca. 7 km südwestlich
von Lüneburg) kann man noch heute zahlreiche Gebäude dieser Fabrik
erkennen. Wie bei vielen Rüstungsbetrieben der NS-Zeit wurden die
Bauten so gestaltet, dass sie einem harmlosen dörflichen Ensemble
von Privathäusern ähnelten. Die Tarnung erwies sich in diesem Fall
als so effektiv, dass es niemals zu einem Bombenangriff auf das
Werk kam. In der Nachkriegszeit wurden die intakten Objekte von
verschiedenen Firmen genutzt und mehr oder weniger stark renoviert
bzw. umgebaut. Das unterirdische Tanklager für Ammoniak (Grundlage
für die großtechnische Herstellung von Salpetersäure im Rahmen des
Ostwaldverfahrens) ist nahezu vollständig erhalten, aber aus
Sicherheitsgründen nicht mehr zugänglich (oder vielleicht doch?
).
Bunkereingang mit
Entlüftungsglocke
Die Koordinaten führen
euch zu diesem Tanklager mit seinem ausgedehnten Bunkerkomplex und
der zugehörigen Infrastruktur. Das Areal ist zwar frei zugänglich
und kommt ohne jegliches Verbotsschild aus, dennoch solltet ihr
dort defensiv auftreten, damit dies auch zukünftig so bleibt. Es
gibt mehrere Möglichkeiten, zum Startpunkt zu gelangen. Es wäre
schön, wenn ihr mit Auto nicht bis zum letzten Meter vorfahrt –
sollte bei Geocachern ohnehin verpönt sein. Ihr benötigt die
klassische Grundausrüstung sowie eine angemessene Bekleidung, die
ein wenig Schmutz vertragen kann. Die zurückzulegende Strecke
beträgt nur wenige hundert Meter, so dass der Gesamtaufwand
lediglich von eurer Phantasie und Geschicklichkeit
abhängt.
Einfahrt zum
Lokschuppen
Der Multi-Cache besteht
aus 4 Zwischenstationen und dem Final. Die Hinweise sind
ausschließlich in oder an von Menschenhand geschaffenen Objekten zu
suchen. Da dieser Cache eine kleine Herausforderung sein soll, gibt
es hier keine weiteren Angaben zu den einzelnen Stages. Der letzte
Hinweis wird euch zu einer Einstiegsmöglichkeit führen, wo ihr den
Cache finden und in den Hades hinabsteigen könnt. Allerdings muss
ein Höhenunterschied von ca. 3 m mit einem geeigneten Hilfsmittel
bewältigt werden. Der Abstieg ist aber für das Auffinden des Caches
nicht erforderlich.
Alte Pumpensteuerung (NH3 =
Ammoniak)
Viel Spaß und Erfolg bei
der Suche! Als kleiner Anreiz liegt im Cache eine Erstfinderurkunde
sowie eine Fläschchen Sekt. Ebenso gehört der TB "Antje and Jantje"
zum Startinhalt.
Hoffentlich spielt das Wetter mit!
English version on request.