Hi, ich bin der Manni. Alles in Tüte für ne Runde durch die Boy?
Suupy! Dann kannet ja hier gleich losgehn!
Im Gewerbepaak is ja noch nich grade unser turistischet
Hailait, abber hier konnteter gut die Karre abstellen - muss ja au
sein. Latschen wer nun eimfach ma los, die Straße lang die
aufgehende Sonne entgegen. Kuckt ihr immer schön nach alle Seiten
und denkt mit, dann habter in NNNullkomma datt erste Foto
lokalesiert - war ja glaubich noch nich so schwer.
Hier gehdet jetz links wech vonne Straße rein in unserem Blumen-
und Gemüseparadies. Abber nich gleich im Vereinsheim versacken! Da
kratzen wer lieber ma schnell die Kurwe na rechts, dann am dicken
schwatten Pott n Ticksken widder links und jetz immer so außen wie
geht - auf diesen Weg kriegen wer echt schön watt mit von den
Gaaten Eden. Da links hinter den Deich fließt übbrigens unsere
Boye, die Namensgeberin von Boy. Datt is ein sehr romantisches,
idyllisch verspieltes Flüssken, wo man abber leider nich hin darf,
weil da so viele seltene Tiere und Pflanzen ihr Dasein
erfreuen.
So, hinter den Ausgang von datt Gelände müssen wer jetz ersma
übber der Straße - und zwa guckt ma da so schräch 30 40 Meter nach
rechts, datt sieht doch so aus wie ein Spatzierweg. Schön mitten
paar Bänkskes dabei für zum Füße hochlegen - teorehtisch, happter
ja jetz noch nich nötich - und wenn ihr eine sanfte Brihse
verspührt - datt kommt von diesen Riesenventi. Daddurch ham wer
hier immer schön frische Luft in die Gegend.
N ganzet Stück schlängeln wer uns so an Büsche und Wiesen entlang
bis datt nächste Fotto nich nur die Koordinaten hilft, sondern auch
sacht, dattwer jetzmalangsamm links abbiegen sollten. Diesen
Schleichfaat übber dem Rasen habt ihr ja als Großstattindianer
sowiso sofort im Blick gehabbt, da brauch ich mir keine Soagen
machen. Is feleicht en bissken matschich auf den grünen Teppich,
abber Geokäsching is ja au kein Ohpernball !
An den Wendehammer öfnnen wir eine neue Seite von unseren Album.
Dä Spatzierweg geht ja schomma schön weiter da hinten. Manchmal
stehn ein paar Gällowäys auffe Wiese rum: Gällowäys kucken soll ja
Glück bringen! Wenn wer an eine Straße gelangen is zu unsere werte
linke Seite eine Schule, wo viele Gennerationen von Boyer und
Boyerinnen versucht worden is, mit die Welt der Zahlen und
Buchstaben, sowie Fillosofie und Sport in Kontackt zu bringen.
Gradeaus geht abber der gemühtliche Fußweg immernoschön weiter,
folgen wir seine Verlockungen!
Nach eine Linkskurve erfreut ein steinernen Torbogen aus dem
Jahre weisichnich vor Christus Auge, Herz und Seele! Oder nach
Christus? Die Baukunst der Antike ist leider nich so mein
Fachgebiet. Er wird abber bewacht von diesen Kupfergockel, watt uns
widderum sacht: All right! Alles rechts!
So Achtung!, et kommt nun ein LL-Juhtörn - boaa, ihr
könnt hier ja heute ma richtich watt Englisch lernen! Und zwa heißt
datt zweima links rum, also wir müssen wie auf ein U laufen, und
zwah direkt hinter die Pömpelz, ganicht ers bis anne Straße
gehn.
Sind datt nich knuffige kleine Häuskes hier? Jedes von eine
andere Archeteckturepoche. Gibbet ja nich mehr so viele von diese
Art Höhfe. Hinter die letzte Hütte hauen wer uns ma rechts in die
Hecke, son kleinen Mini-RR-Juhtörn. Pst! Da schleichen wer
uns durch - und folgen den breiter werdenden Weg und gradeaus die
Straße lang. Wir haben unsa nächstes Ziel bereitz erreicht: Datt
Fillosofenviertel! Hammwer auch alles in Bottrop! Ob diese ganzen
Tiefendenker wiaklich von hier sind, will ich jetz mal nich
hundertprozentich behaupten. Abber in Fillo war ich der
Klassenking! Du muss einfach nur labern, bis die Glocken leuten und
locker die ganzen Reitzwörter einflechten lassen. Achte ma
drauf:
Wo sich den Imperatief kattegorisch im Tee an dem integralen
Keks monadet, wirftet datt Suppjeckt in die Linksspierale,
(unzwagahnichma nur platohnisch!), um alsobald den Idijalismus
huldigent metakrittisch vom Pendel getroffen durch diese Erkenntnis
die uhrsprüngliche Richtung des Seins wieder neu
antizupizieren!.
Geil, nä? Nach diesen Schleudergang landetet einen doch wie von
Zauberhand in die Südkurve von unsere Boy-Arena!
Jetz darf Pappa ersma bissken Fußball kucken und dann gehdet
langsam nach Gehöhr in Richtung Meeresrauschen übber ein Pfad raus
aus die Ontis und rein im Busch. Beim Durchquehren des
Energiefeldes könnter eure AQs wieder aufladen!
Kumma, noch ne Schule! Von diese Vorgangenheit will ich mich
jetz abber ma nich länger aufhalten. Übber dem Schulhof an datt
Gebäude vorbei gelangen wir zu ein kleines Schiebetörken. Un jezz -
iskla - ein RR-Juhtörn. Also außen am Zaun nochma an die
Penne vorbei und sich nich von die Brandung zu unsere linken Seite
ablenken lassen! Auf den Spielplatz könnter ja ne Pause machen und
die Blagen mawatt toben lassen un dann gehdet weiter bis vor eine
fätte Kreuzung.
Da müssen wer jetz wo irgentwo rübber. Ich sachma: Go Iest! Anne
Knöppkenampel kreutzen wer sicher dem Haiwäy. Die Straße, wo wir
jetz ein Stück mit unsere Anwesenheit bereichern, is zu Ehren von
einen berühmten Duisburger Kommissaa bezeichnet worden. Mehr darf
ich ja nich verraten. Und seh ich da nich noch ein entsprungenen
Fillosofen? So ein guten Kollehge von die Alten Griechen?
Fürn paa Minuten gibbet jetz unglaublich hohe Hausnummern zu
besichtigen bis wer die zweite Hälfte von unsere Koordinaten
anfangen. Der Fußgängerüberweg hilft uns lekker hinweg über den
Kommissaa und schwupps gehts ab im Dorbusch, vorbei an einer
rostigen Tonne.
Und hassenichgesehn kommt schon bald widder ein richtich schöner
Wanderweg am Start mit original Hinweisschilder. Datt Gebierge
liegt vor unsere Strapahzen!
Es geht hinauf!
'KVz 85' steht auf ein grauen Kasten geschrieben. Hier
beginnt der Graat über die Boyer Alpen und der läht uns nett ein
für ihm zum Begehen! Kuckt ma gleich da Richtung Tetraeder seht ihr
auf den Gipfel statt ein Kreuz so ein Steindingenz - bis da müssen
wer hoch, immer schön lecker über dem Graat. Ett geht rauf und
runter wie auf Kosinus Alfa, und wenner genau hinkuckt, findeter
soga die drei Monde von Boy!
Appdäyt Herpst 2007: Die Natur holt sich den Faat übber dem
Graat in Form von Brommbeeren zurück - er ist kaum noch zu
erkennen. Echte Boyz können auch mal intelegent fairzichten
und so gibbet für uns friedliebende
Käscher ohne Machete die alte Natieve, datt Mittelgebierge zu
umkurven und erst beim letzten, steilsten Anstiech ein paar
Höhenmeter zu machen. Bei die Bilder müssenwer dabei
allerdings schwer mitdenken und improvozieren, also quahsi
geistige Höhenflüge unternehmen!
Zu unsere Linken wandert die Gaatenstadt Welheim vorbei, is auch
ein Bottropper Stadtteil, offiziell soga unter Boy zu ein
Stadtgebiet vereinsimst. Iskla, datt die Welheimer in ihre große
alte, aber frisch renowiehrte Zechensiedlung komplett unter
Denkmalzschutz stehn.
Wo wir gerade rumstolpern undie ganze Fläche hier rechts inklusive
datt neue Wohngebiet da hinten war bis vor zehn zwöllf Jahre noch
richtich Industriegebiet, und zwa vonne Schemische Werke Hüls ein
Außenposten. Wenn man so kuckt, hat sich hallo ganz schön watt
getan, Struckturwandel in ein Turbo-Tempo! Da fracht man sich nur
manchma, wohin die wohl die ganze Giftkruste aufgeschüttet
haben.
Bei den letzten und steilsten Anstieg lassen wer uns ma n
bissken die Füße massieren - abber nich zu lange, weilet die
sensationellen Entdeckungen natüalich oben auf den Graat gibbt.
Boaah! Monte Everboy!! Unt watt eine Aussicht! Fallz datt Wetter
nich zu tief hängt, kannze von hier oben bis auf Schalke kucken,
die Nordsternbrücke, datt Emscherklärwerk, die Skeilein von Essen,
datt Alpienzenter, und ne Ecke von den Oberhausener Gasometer
erblicken, n paa Türme von Gladbeck mitnehmen und datt Kraftwerk
Scholven siehsse ja sowiso von überall. Und wie ich die Kokerei
Prosper kenne, gibbet heute extra für euch ein defftigen
Indianergruß.
Aber über das alles prangt natürlich unser Bottropper
Prachtstück: Der Tetraeder!
Datt UFO, watt hier vorne vor euch niedergegangen is, hat den
Landeplatz am Tetraeder echt nur knapp verfehlt. Wo et abber nun
schon mal hier rumstand, hamse für aberzich Milljohnen aus die
werseste Jugend- und Fördertöpfe ein sogenanntes Jugendkombihaus
draus gemacht - nur datti Bottropper Kombijugend da irgentwie nich
so richtich watt von hatt.
So, nach diese Fern- und Einsichten müssen werwomawidder runter
kommen. Egal, oppwer jetz krass steil und sportlich weiter über dem
Graat klettern oder den Ommaweg nehmen wollen - wir schlagen uns
locker durch bis zur Straße, da unten bei die rote
Sattelittenschüssel!
Vorbei an unsere neue Feuerwache folgen wir dem magischen Licht
der untergehenden Sonne. Datt Pastohrenviertel lassen wer dabei
einfach rechts liegen. Am Kreisverkehr kratzen wer dann ma die
Kurve nach Steuerbord, wie dä Matrohse sacht. Auf diesen Weg nach
Noaden kamen die Geokäscherkollehgen bis letztes Jahr noch erneut
an eine schöne alte Schule vorbei. Hier wurden die Welheimer
nähmlich früher versucht, Bildung beizubringen, datt is aber
schnell drangegeben worden. Jezz hamse datt Gebeude samt datt alte
Spritzenhaus nebenan abgerissen. Un wofür? Da pohse ich doch noch
ein letztes Mal in Englisch: Rijeng newa plü! (Keina geht nach
Plus!)
Lasst uns nun langsam in die Schoppingmeile schlendern - bis zur
großen Ampelkreuzung. Ihr befindet euch hier mitten in datt
Mondijale Centrum von Boy! Nehmt euch ruich watt Zeit für zum
Staunen und wenn ihr damit fertig seid, gehnwerma bitte schaaf
rechts um die Ecke bis zu den Fußgängerüberweg anne Bushaltestelle.
Da rübber, is kla, und in einen großzügigen Bogen können wer gern
mal den Platz rund um den frisch gestrichenen Paviljong erforschen.
Da kricht man übbrigenz lecker Käffken drin. Un dann gehdet widder
zur selbigen großen Kreuzung zurück.
Hei, Mann! Jetz pilgern wer mal solledarisch zum Denkmahl des
unbekannten Malochers, wie er da so die ganze Erdkugel auf seine
breiten Schultern durch die Gegend schleppt - dann abber schnell
nix wie weiter! Zwei Kurven sorgen uns für überraschend neue
Horrizonte! N Stücksken hinter datt Posthörnchen hat sich einen
kleinen Weg versteckt, der links zwischen die ganzen Wohnhäuser in
datt Tal hinab führt. Hier gehdet sehr korrekt wieder mitten hinein
in Mutter Natur - die Vögel zwitschern und die Jahreszeit spielt
mit ihre Faaben!
Und irgentwo da auf diesen Weg springt euch aus heiteren Himmel
bereitz datt 17. Bild aus unsere Sammlung vor die Latüchte.
Isja schade eingtlich, weil hier muss ich mich jetz leider von euch
verabschieden - den Weg kann ich nun nich mehr weiterhelfen, datt
Finahle müsster jetz alleine finden.
Hat abber Spaß gemacht mit euch! Mögen die Sattelitten günstig
stehen für um dem Boy-Schatz zu heben!
Und ich sach dann ma "Glück auf!"
Euern Manniboy
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