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Münsterländer Kiessandzug EarthCache

Hidden : 3/25/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Der Münsterländer Kiessandzug
Der "Münsterländer Kiessandzug" ist ein teilweise wallartiger Höhenrücken aus saaleeiszeitlichen Ablagerungen im Münsterland in Nordrhein-Westfalen.

Zur Entstehung des Kiessandzuges gibt es verschiedene Theorien, die seit mehreren Jahrzehnten diskutiert werden. Eine ganz genaue Erklärung ist bis heute nicht gefunden worden. Sicher ist allerdings, dass die Ablagerungen 200.000 bis 250.000 Jahre alt sind und im Wesentlichen aus der Saaleeiszeit stammen. Die Rinne selber, in der die Kiese und Sande liegen, ist vermutlich schon wesentlich älter, hier geht man von ca. 450.000 Jahren aus.
Folgende Hypothesen zur Entstehung wurden aufgestellt:

1. Endmoräne: Lange Zeit ging man davon aus, dass es sich um eine Endmoräne handelt. Endmoränen markieren den Verlauf des Eisrandes eines Gletschers. Vor dem Eis bildete sich ein Wall, der sowohl das vom Untergrund „abgehobelte“ Material als auch den aus dem Eis ausschmelzenden Schutt enthielt. Hiergegen spricht allerdings die vorhandene Ausprägung wie z. B. die Rinne.

2. Os: Später ging man davon aus, dass es sich um einen sogenannten Os (schwedisch Ås= Bergrücken) oder auch Wallrücken genannt handelt . Oser entstehen, wenn das Schmelzwasser mitgeführte Kiese und Sande in tunnelartigen Spalten im bzw. unter dem Eis ablagert. Nach dem Abschmelzen des Eises bleibt diese Spaltenfüllung als Os zurück. Dagegen sprechen allerdings die Ausmaße im Gesamten.

3. Kame: Eine weitere Therorie besagte, dass es sich um eine sogenannte Kame handelt. Dabei handelt es sich um einen breiten, weniger steilen Hügel innerhalb der Rinne, dessen Sedimente zwischen Toteisblöcken des abschmelzenden und zerfallenden Inlandeises abgelagert wurden. Hiergegen spricht allerdings, dass die gefundenen Ablagerungen teilweise zu weit von der Rinne entfernt gefunden wurden.

4. Gletschervorstoß durch Toteis: Die neuste Theorie baut auf das gefunde Gesteinsmaterial neben der Rinne auf. Daraus wurde geschlossen, dass sich im Osten ein Toteisblock (Gletscher der nicht mehr in Bewegung ist) bildete und im Westen der Gletscher weiter Richtung Süden vorstieß. Dazwischen floss Schmelzwasser Richtung Süden ab und spülte die Rinne. Später soll sie sich mit dem Schotter aus dem Eis gefüllt und so überhöht haben.


An der Oberfläche, also im Landschaftsbild, tritt der Kiessandzug kaum in Erscheinung. Lediglich zahlreiche Kiesgruben und Baggerseen, machen auf diese einzigartige eiszeitliche Bildung aufmerksam. Hierzu gehört auch der Hiltruper See, der sich in unmittelbarer Nähe befindet.


Die eingezeichnte gelbe Linie zeigt den Verlauf des Kiessandzuges

Die Rinne ist am Grund durch eine Mergelschicht abgedichtet, so kann sich darüber das Niederschlagswasser sammeln.
Daher stellt die münsterländische Kiessandrinne heute einen hervorragenden und einen der bedeutendsten Grundwasserspeicher dar, der von zahlreichen Wasserwerken der Region genutzt wird.

Trinkwassergewinnung in Münster
Für die öffentliche Wasserversorgung ist der Kiessandzug von großer Bedeutung. Quartäre Sande und Kiese sind der wichtigste Porengrundwasserleiter im nördlichen Westmünsterland. Auf diesem „Fundament“ aufgebaut, liegen drei Wasserwerke in Münster. Um den Wasserverbrauch von Münster zu decken, reichen die bestehenden Grundwasservorkommen im Kiessandzug nicht aus. Deshalb wird das Grundwasser mit Oberflächenwasser angereichert. Natürlich kann das Oberflächenwasser nicht direkt als Trinkwasser genutzt werden, sondern wird erst durch komplexe Prozesse gereinigt. In der Hohen Ward z. B. wird Oberflächenwasser aus dem Dortmund-Ems-Kanal entnommen und über mehrere Anreicherungsbecken versickert, nachdem es zunächst das erste Mal gereinigt wurde. In mehr als 50 Tagen durchdringt das Wasser dann den sandigen Untergrund und wird dadurch natürlich gereinigt, um sich dann mit dem Grundwasser zu vermengen. Das angereicherte Grundwasser wird über Kiesschüttungsbrunnen gefördert und der Trinkwasseraufbereitung zugeführt.

Quellenangaben:
- http://www.geoverein.de (Seite existiert nicht mehr)
- Stadwerke Münster
- Wikipedia
- http://www.grin.com/de/e-book/125840/muensterlaender-hauptkiessandzug
- Naturlehrpfad Hohe Ward

An den Koordinaten seht ihr die oben erwähnten Anreicherungsbecken. In unmittelbarer Nähe findet ihr eine Hinweistafel mit einigen Infos zum "Münsterländer Kiessandzug", mit deren Hilfe die ersten 2 Fragen gelöst werden können. Für die 3. Frage ist eine Internet Recherche notwendig.
Um diesen Earthcache zu loggen, musst du folgende Fragen beantworten und die Antworten per Mail (aus dem Profil) an mich schicken.

1. Welche Ausmaße hat der Münsterländer Kiessandzug?
2. Wie heißt die weitere Rinne (im Nordosten Münsters), die für die Trinkwassergewinnung genutzt wird?
3. Beschreibe stichpunktartig den Aufbau der Rinne
4. Optional: Macht ein Foto von euch und eurem GPS an den Koordinaten, auf dem die Anreichungsbecken zu sehen sind.

Natürlich dürft ihr schon loggen, bevor ich mein OK gegeben habe. Bei einer falschen Anwort werde ich Kontakt mit euch aufnehmen.


Ihr befindet euch hier in einem Natur-/Wasserschutzgebiet, also verhaltet euch bitte dementsprechend! Zu den Koords führt ein ganz offizieller Weg, der zu keiner Zeit verlassen werden muss.

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