"Obere Mühle"
Liebe Cacher, dies ist mein erstes eigenes Cache. Ich hoffe das Cache gefällt Euch. Ich habe es reichlich bestückt. Unter anderem für die ersten Drei ein Geschenk, ein paar Spielzeuge für die Kinder und sogar ein schöner Coin ist drin. Bitte tauscht gerecht und geht mit „meinem Schatz“ sorgfältig um. Wenn Ihr den Blick schweifen lasst, seht Ihr auf der linken Seite die Obere Mühle, mit dem dazugehörigen Merzbach. Da die Geschichte der Mühlen hier im Dorf eine große Rolle gespielt haben, wollte ich Euch davon einmal erzählen.
Am Merzbach bestanden in früherer Zeit insgesamt zehn Mühlen. Davon alleine drei in Kinzweiler, was für einen so kleinen Ort eine erstaunliche Tatsache ist. Für die Geschichte des Ortes und seiner Menschen sowie im Hinblick auf die früheren Arbeits- und Produktionsverhältnisse sind die ehemaligen Merzbachmühlen von großer Bedeutung. Auch finden sie Interesse aus architektur- und technikgeschichtlichen Gründen. Die noch erhaltene Obere Mühle sollte wegen dieser Erkenntnisse, aber auch aus wissenschaftlicher Sicht unbedingt vor dem Verfall bewahrt und erhalten bleiben.
Die Obere Mühle steht am süd-westlichen Dorfrand in Richtung St. Jöris. Die Obere Mühle, ist die erste am Oberlauf des Merzbaches. Diese Mühle gehörte früher, wie die beiden anderen im Ort auch, zum Besitztum der Kinzweiler Burg. In der geschlossenen Hofanlage steht das Wohn- und Mühlenhaus an der westlichen, schmalen Seite des Hofes. Das Gebäude ist zweigeschossig, sechs-achsig, in Backstein errichtet und mit einem Satteldach versehen. Die Fenster sind mit Holzblockzargen gefasst. Maueranker an der Hofseite weisen die Jahreszahl 1786 aus. An der südlichen Giebelseite (Straßenseite) des Hauses ist der Merzbach vorbeigeführt, der in dem westlich vorgelagerten Mühlenteich aufgestaut wurde. Von allen Mühlen am Merzbach war diese Mühle am längsten in Betrieb. Erst Anfang der 50er Jahre wurde der Mahlbetrieb endgültig eingestellt, wenn letztlich auch nur noch Futtergetreide gemahlen wurde. Das Mühlrad, baufällig geworden, wurde 1967 abgebrochen. Seit 1976 war das Wohnhaus nicht mehr bewohnt und in einem baulich schlechten Zustand. 1995 wurde die komplette Mühle nach einem zerstörerischen Brand komplett neu aufgebaut. Anstatt Kuhställe und Stellplätze für Traktoren entstanden 15 Wohnhäuser. Seit 2008 darf ich die „Obere Mühle“ als meine Heimat nennen.
Am 4. August 1941 wurde an der Oberen Mühle in Kinzweiler beim Ausheben eines Grabens ein umfangreicher Münzschatz entdeckt, der in einem rheinischen Henkelkrug in etwa 60 cm Tiefe vergraben lag. Die Vergrabungsstelle scheint nicht willkürlich gewählt zu sein, denn sie war eindeutig bestimmt und hätte für den Eingeweihten die Wiederfindung leicht möglich gemacht, wenn man einmal davon ausgeht, daß die Mühle damals bereits bestanden hat. Der Schatz lag in genauer Verlängerung der Achse des Mühlrades und von diesem genau 5 m entfernt. Offenbar war es dem früheren Besitzer nicht mehr vergönnt gewesen, seinen Schatz wieder an sich zu nehmen. Der Henkelkrug enthielt insgesamt 382 Münzen aus der Zeit von 1475 bis 1613.