Die Untoten von Wildenloh Traditional Geocache

Dieser kleine beinahe Drive-By-geocache führt euch in eine äußerst schöne Gegend. Der kleine Spaziergang zeigt euch diese schöne Gegend. Achtet drauf, dass es sich um ein Landschaftsschutzgebiet handelt und geht sorgsam mit der Natur um. Darüber hinaus ist das gesamte Gebiet ein Wildschutzgebiet. Nicht selten sieht man hier Rehe. Daher müssen Hunde dort ganzjährig angeleint werden. Bitte nicht an der Straße parken, sondern den ausgewiesenen Parkplatz nutzen.

Zum Finden des Caches muss nichts demontiert oder ähnliche Gewalteinwirkung angewendet werden.

Um die norddeutschen Moore und Wälder ranken sich zahlreiche Geschichten. Von Moorgeistern, die ihr Unwesen treiben bis hin zu ominösen Moorleichen, die nur wenige Kilometer vom Everstener Moor entdeckt wurden und mittlerweile im Landesmuseum für Natur und Mensch ausgestellt werden.  

Moorleichen wurden in früheren Zeit häufiger beim Torfstechen gefunden. Viele blieben unentdeckt, da die Finder zum einen Furcht vor Geistern und zum anderen die Moorleichen aus Angst vor unangenehmen Fragen wieder im Moor verschwinden ließen.

Gruselige Geschichten wurden von Generation zu Generation in Oldenburg und den umliegenden Dörfern erzählt. Noch heute ist die Rede von verlorenen Seelen, die im Dunst der Moore leben. Ganze Familien sollen dort zwischen Karnivoren, Birken und Wasserflächen - getrieben von der Qual der Untoten - Eindringlinge fernhalten. Ihr Auftrag ist es, als Wiedergänger zu den Lebenden, noch nicht empfangene Botschaften zu überbringen. Birken spielen im Moor eine besondere Bedeutung. Die Birke als Symbol der Fruchtbarkeit galt früher als Helfer in Liebesnöten. Als Pionierpflanze ist sie häufig der erste Baum, der auf Freiflächen entsteht, sogar auf Moorboden.

Hüter der Nachrichten ist der 1355 geborene "Edo Wiemken der Ältere". Reich geworden durch Seeräubereien an der Ostfriesischen Küste, reiste er häufig zu seiner Mätresse ins Oldenburger Land. Ganz in der Nähe der heutigen Siedlung Friedrichsfehn errichtete Wiemken sein Domizil, direkt angrenzend an den Wald Wildenloh. Der Sage nach wurde der Wald vom Teufel höchstpersönlich, aber eher als Unfall, gesetzt. Eigentlich sollte der Wald eine Strafe dafür sein, dass die Oldenburger ihre erste Kirche errichten wollten. So war es Luzifers Anliegen, Oldenburg unter einem großen Stück Wald zu begraben. Beim Transport ließ der Teufel das Stückchen Wald, von der Sonne geblendet, kurz hinter Friedrichsfehn fallen. Wildenloh entstand und dort, wo vorher der Wald stand, lädt nun das Bad Zwischenahner Meer ein.

Wiemken, als Freund und Unterstützer der Vitalienbrüder, geriet durch die Verfolgung der Hanse in große Bedrängnis. Statt den Krawallbrüdern abzuschwören, entschloss er sich lieber ins Moor zu flüchten. 

Dort harrte er mit seiner Liebschaft und seinem Gefolge sage und schreibe 12 Jahre aus, bis ihn letztendlich die Hansa Teutonica stellte und die Strafe vollstreckte, die für Piraten vorgesehen war. 1415 wurde er im Moor, vor den Augen seiner Anhänger gerichtet. Wenige Minuten später ereilte allen Gefolgsleuten das gleiche Schicksal.

Seit diesem Moment geistern die Untoten des Everstener Moores an exakt der Hinrichtungsstelle und liefern Nachrichten an die Menschen im Hier und Jetzt aus. Wer ganz still ist, hört hier im Wald und Moor die wunderbarsten aber auch die seltsamsten Geräusche. Ich würde so eine Suche nach der Nachrichtentruhe (Final) niemals bei Dunkelheit machen ;-) Wer weiß, was einem in so einem dunklen Wald alles begegnen kann.