Ein Multi durch die Stadt, hinterlegt mit einer Zeitreise in die Vergangenheit, verpackt als Märchen. Historisch korrekt ist die Geschichte zwar nicht, aber bei einem Märchen hat man schriftstellerische Freiheiten...*grins*.
Die Runde ist ca. 1,4 km lang, der Zeitaufwand beträgt ca. eineinhalb Stunden, Parkplätze sind bei Stage 1 in den umliegenden Straßen vorhanden.
Aber jetzt geht es los, wir wünschen euch viel Spaß, und hoffen es gefällt euch!
Es war einmal...
...vor langer, langer, langer Zeit, das ganze Land steckte mitten im finsteren Mittelalter. Überall herrschte Leid, Elend, Hunger und Not. Das Wetter war feucht und frostig, Missernten an der Tagesordnung, Kälte zog durchs Land. Auch St.Pölten wurde nicht verschont. Damals, schon vor langer Zeit zur Stadt erhoben, blieb die Armut nicht vor den Stadtmauern. Die Menschen waren an Entbehrungen gewohnt, hungerten am Tag und froren in der Nacht, da es wenig zu heizen gab. Das wenige Holz war feucht, Rauch zog durch die Gassen, der den Gestank nach Tod und Verwesung verstärkte. Man wagte sich kaum auf die Straße. Schurken, Halsabschneider und Gauner trieben in der finsteren Zeit ihr Unwesen. Auch Kriemhild lebte in St.Pölten, eine alte Frau, die viele Jahre auf dem Buckel hatte, darum war der auch so krumm. Sie lebte in einem Häuschen mit großem Garten. Obwohl die Zeit so schlecht war, war sie meistens vergnügt, lachte und gluckste vor sich hin, redete mit Tieren, mit sich selbst und anderen, die nur sie sehen konnte. Die Menschen hielten sie für wunderlich, närrisch und verrückt, aber niemand hatte was gegen sie, denn sie tat niemandem etwas Böses. Die Kinder lachten über sie und hatten so manche Spöttelei parat. Und von allen wurde sie nur die Hexe, oder altes Kräuterweiberl genannt.
Stage 1: Das Hexenhaus
Bis vor kurzem stand hier das Haus, wo einst Kriemhild ihrem Tagewerk nachging. Ein kleines Hexenhäuschen mit vielen Gärten ringsum. Früher waren die Gärten noch viel größer, aber die Stadt brauchte mit der Zeit auch ihre Flächen für Häuser, Straßen, Eisenbahn und Parkplätze. Nun ist auch das Häuschen den Baggern zum Opfer gefallen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite wurde ein Park vor der Ausweitung der Stadt bewahrt. Eine kleine Ruheoase mitten in der Hektik der Zeit. Ihr müßt in diesen Park gehen. Bevor ihr durch den Eingang geht, beantwortet folgende Fragen:
Oberhalb des Einganges in den Park ist ein Schild mit dem Namen des Parkes angebracht. Unterhalb des Parknamens steht ein Slogan mit 6 Wörtern.
Die Anzahl der Buchstaben des sechsten Wortes durch zwei ist A.
Die Anzahl der Buchstaben des fünften Wortes ist B.
Stage 2: Der Kräutergarten
Wenn die Menschen jedoch ein Leid plagte, Krankheiten sich breit machten, oder sonst ein Rat gefragt war, dann kamen sie zur Hexe. Dann jedoch sprachen sie sie nicht als Hexe an, sondern als Kriemhild. Denn unsere Kriemhild hatte ein Geheimnis. In ihrem Garten pflanzte und pflegte sie alle möglichen Kräuter, Büsche, Alraunen, Zauberwurzeln. Daraus mixte sie alle möglichen Säfte, Tinkturen, Salben und Tränke. Nur sie wusste was in welcher Form gegen welches Leiden helfen konnte. Sie wusste alle möglichen Mischungen und auch so manche Hexensprüche konnte sie in- und auswendig. Für manche Menschen war sie meistens die letzte Hoffnung. Als Gegenleistung verlangte sie nur, was die Leute ihr geben konnten. Manche brachten Geld, andere etwas zu essen, wieder andere trockenes Holz. Kriemhild half immer gerne, aber nur wenn sie merkte, dass die Menschen gut waren und nichts Böses im Schilde führten. Den Bösewichten verweigerte sie ihre Hilfe, oder gab ihnen Mittelchen mit, die nur Durchfall und Brechreiz hervorzauberten.
Welche verschiedenen Kräuter, Pflanzen und Wurzeln Kriemhild damals schon kannte, könnt ihr euch hier ansehen. Auch für welchen Bereich sie gut sind kann man hier herausfinden. Beantwortet folgende Fragen:
Suche folgende Pflanzen, die zugehörige Nummer ist die richtige Antwort:
„Achillea millefolium“ die Nummer ist D
„Ricinus communis“ die Nummer ist F
„Solidago virgaurea“ die Nummer ist G
Setzt euch auf eine Bank und lest wie die Geschichte weitergeht.
Auch Ignatius, der stellvertretende Stadtrichter lebte in St.Pölten. Dieser war ein machthungriger Mann, der nur darauf wartete, die Herrschaft an sich zu reißen. Aber als stellvertretender Stadtrichter hatte er nicht den nötigen Einfluss und das ärgerte ihn dermaßen, dass er sich eines Tages auf den Weg zu Kriemhild machte. Er verlangte von ihr ein Mittel, an dem der regierende Richter krank und schwach werden und letztendlich sterben sollte. Sein Plan war, ihm das Gift bei einem der vielen Umtrunke mit den Stadtdienern in den Trinkbecher zu mischen. In der Zeit der Krankheit und Schwäche des Stadtrichters würde er seine Macht ausbauen und wenn es soweit war, die Herrschaft an sich reißen.
Doch Kriemhild wollte ihm nicht helfen und sie warf ihn bei der Tür raus. Ignatius tobte, es schrie, er raufte sich die Haare. Er drohte Kriemhild, ihr würde das noch leid tun, doch Kriemhild lachte ihn nur aus. Sie hatte vor niemanden Angst. Doch schon bald sollten dicke Wolken auf Kriemhild zuziehen. Der Hass von Ignatius war so groß, dass er nur noch nachdachte, wie er der Hexe schaden konnte. Das sie ihm nicht helfen wollte und ihn, Ignatius, ausgelacht hatte, hatte sich tief in seinem Verstand eingegraben.
So las er, von Berichten aus fernen Ländereien, Tirol, Salzburg, Deutschland und anderen, wo Frauen angeklagt wurden, verurteilt und verbrannt. So kam ihm in den Sinn auch in St.Pölten eine Hexenverfolgung und Hexenverbrennung zu inszenieren. Denn das schien ihm die einzige Strafe für die widerborstige Kriemhild. Er denunzierte, verleumdete und beschuldigte Kriemhild allen möglichen Gräueltaten. Für jede Verderbtheit und Schlechtigkeit machte er sie verantwortlich und bald glaubten die Menschen ihm. Denn das war eine bequeme Antwort auf all das Elend was jeden anfiel. So wurde Kriemhild eine Tages verhaftet.
Sie wurde in Ketten gelegt. Man schleifte sie durch die Stadt, dass alle Menschen sahen wie ihr geschah. Ignatius vorne voran, verlas laut seine falschen Anschuldigungen. An einer Engstelle kam die Menge ins Stocken. Viele Menschen hatten sich versammelt um Kriemhild zu sehen. Ein Mann erblickte Kriemhild. Kriemhild hatte seiner Frau durch Verabreichung von Kräutern das Leben gerettet, als diese mit heftigen Fieberkrämpfen im Bett lag. Da er es nicht wagte gegen Ignatius anzukämpfen und für Kriemhild anzutreten, gelobte er sich an der Stelle ein Spital für arme und kranke Menschen zu bauen und eine kleine Kirche zu errichten. Als Dank dafür, dass seine Frau wieder gesund wurde und ihm danach acht gesunde Kinder schenkte.
Stage 3: Die Kirche
Hier an der Stelle wurde sehr viel später die Kirche errichtet. Auch hier sollt ihr einige Fragen beantworten:
Welchem Heiligen ist die Kirche gewidmet? Wandle den Namen nach dem Schema (A=1; B=2; C=3 usw.) um und summiert die einzelnen Werte. Die Summe ist H. In welchem Jahr wurde die Kirche errichtet? Die Ziffernsumme ist I.
Die Menschen wurden gewaltsam zurückgedrängt um Platz für Ignatius und seine Soldaten zu schaffen. Dieser wollte schnellstens Kriemhild hinter Schloss und Riegel wissen. Weiter ging es am Arkadengang vorbei, der sich gegenüber der Kirche befindet.
Wie viele achteckige Säulen befinden sich am Arkadengang? Die Anzahl ist J.
Stage 4: Der Turm
Bald waren sie am Ziel, das Ignatius für die Hexe ausgesucht hatte, angelangt. Sie wurde in einem Turm geführt. In diesem Turm wurde sie eingesperrt und angekettet. Sie sollte auf den Tag warten an dem ihr der Prozess gemacht wurde. Auf den Tag warten, an dem sie zum Tode verurteilt und vor aller Augen verbrannt werden sollte.
Hinter diesen dicken Mauern musste Kriemhild warten. Es sollte nicht schwer für euch sein folgende Frage zu beantworten:
Aus wie viele Steinreihen besteht der Turm? Die Anzahl ist K.
Aber nicht alle Menschen wurden von Ignatius aufgewiegelt, es gab noch einige die von der Unschuld Kriemhilds überzeugt waren. Diese guten Freunde wollten Kriemhild helfen und sie aus dem Turm befreien. Sie fanden in Kriemhilds Haus ein Pulver, das jemand gegen seine Schlaflosigkeit von ihr bekam. Dieses mengten sie in Bier und Wein und dies brachten sie der Wache. Gerne tranken die Wachleute und prosteten auf sich an. Bald aber konnten sie kein Auge offen halten und schliefen tief und fest. Das war die Stunde der Gunst, in der Kriemhild befreit wurde. Aber ein Soldat, der sein Alkoholproblem in den Griff bekommen wollter, trank keinen Wein und kein Bier und dieser merkte die Flucht. Er schlug Alarm und bald folgte eine Meute Soldaten Kriemhild und ihren Freunden.
Stage 5: Der Kreis
Es gelang den Soldaten Kriemhild zu umzingeln und die Lage sah aussichtslos aus. Der Plan der Freunde schien zu scheitern. Kriemhild umgeben von wütenden Soldaten, die mit ihren Schwertern auf sie zukamen. Immer näher. Sie überlegte fieberhaft, wie sie sich befreien konnte, und so viel ihr ein alter Spruch ein, den ihr ein alter Freund in einer schwachen Stunde einmal anvertraut hat. Er war der Zauberer und Magier Alberich, der sie einst in ihrem Schlafgemach besuchte. Augenzwinkernd hatte er gemeint, dieser Spruch könne so manches so hart wie Stein werden lassen. So hoffte sie ihn noch richtig in Erinnerung zu haben und ebenso hoffte sie, dass er auch funktionierte. Den probiert hatte sie ihn noch nie. So sprach sie den Zauber und augenblicklich wurden die am nächsten stehenden Soldaten zu Marmorblöcken verwandelt. Die anderen waren so verwirrt und irritiert, dass Kriemhild die Flucht wieder aufnehmen konnte.
Bevor ihr Kriemhild folgen könnt, müsst ihr einige Fragen beantworten: Wie viele Soldaten wurden zu Steinsäulen verwandelt? Die Anzahl ist L. Aus wie vielen Buchstaben besteht der Satz auf dem liegenden Stein? Die Anzahl ist M.
Stage 6: Der Wald
Schnell versteckte sie sich in dem Wäldchen. Sie musste verschnaufen und brauchte dringend eine Pause. Lange würde es nicht dauern bis ihr die Soldaten wieder auf den Fersen waren. Das leise Plätschern beruhigte sie und sie schöpfte neue Kraft aus der Ruhe die aus dem Wäldchen ausging.
Auch ihr könnt hier ein wenig Ruhe finden und folgende Aufgabe lösen, bevor die Flucht weitergeht: Zwischen welchen beiden Einrichtungen befindet sich das Wäldchen? Wandelt die Buchstaben nach dem Schema (A=1, B=2; C=3 usw.) um, summiert die einzelnen Werte und zieht die kleinere Zahl von der größeren ab. Die Antwort ist O.
Lange konnte Kriemhild nicht verschnaufen, denn schon bald hörte sie das Gebrüll von den Soldaten. Auch die wütende Stimme von Ignatius konnte sie schon hören. Sie rannte Richtung Süden und nach einigen Metern als die Gasse sich öffnete blickte sie nach rechts und erschrak. Hier hatte man schon einen Hexenpfahl errichtet.
Stage 7: Der Pfahl
Auf einem kleinen Hügel, in der Mitte ein riesiger Pfahl aus rostbraunem Eisen. Auch Reisig war schon aufgeschichtet, also hätte der Prozess nicht mehr lange auf sich warten lassen. Ein Prozess in dem sie nur für schuldig gesprochen würde. Sie rannte zu dem Hügel, die Flusssteinstufen hinauf. Viel Zeit blieb ihr nicht mehr, bis die Soldaten wieder die Verfolgung aufnehmen und sie finden würden. Was sollte sie nur tun, wie sollte sie sich retten? Und auf einmal kam ihr die Idee. Das Reisig, mit dem sie verbrennen sollte, das war es! Sie nahm einen dicken Stock und band Reisig darum, immer mehr, bis sie einen schönen Besen hatte. Dann streute sie eine Mischung Wunderblüten darüber, raunte einen alten Zauberspruch und versah den Besen mit Magie. Sie stieg darauf und in diesem Moment kamen die Soldaten um die Ecke. Auch Ignatius war darunter. Sie stürmten auf den Hügel zu, Ignatius an der Spitze und in diesem Moment erhob sich Kriemhild auf ihrem Besen in die Lüfte. Noch einmal sprach sie ihren Steinzauber, diesmal auf Ignatius der seitdem als großer Felsblock mit Zacken für die Nachwelt erhalten blieb. Du kannst ihn in der Trockeninsel finden. Kriemhild aber konnte sich retten, und so ging St.Pölten nicht als Ort, an dem Hexenverbrennungen stattfanden, in die Geschichte ein. Und wenn sie nicht gestorben ist, dann fliegt Kriemhild heute noch durch die Lüfte. Wenn du ganz genau hinsiehst, kannst du sie vielleicht mal sehen!
Es gab im Mittelalter keinen einzigen Hexenprozess und keine Hexenverbrennung in St.Pölten.
Ihr müsst aber jetzt den Cache finden, der an die Rettung der Hexe erinnert. Dafür benötigt ihr noch Antworten auf folgende Fragen:
Wann hat der Künstler die Skulptur, die uns in dem Märchen als Hexenpfahl dient, erschaffen? Die Quersumme der Jahreszahl ist P.
Jetzt sucht noch den „versteinerten Ignatius“, wie viele Zacken hat der Felsblock auf der Oberseite? Die Anzahl ist Q.
Stage 8: Der Cache:
Jetzt habt ihr alle Angaben. Um zum Cache zu gelangen müsst ihr noch folgende Formel ausrechen: