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GeoPfad Pfronten - Vils EarthCache

Hidden : 3/7/2010
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

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Deutsche Version

GEOPFAD PFRONTEN-VILS

EIN GRENZENLOSER PFAD DURCH DIE ERDGESCHICHTE

 Die Pfrontener und Vilser Berge sind Teil der Nördlichen Kalkalpen. Schon von weitem sieht der Reisende, der von Norden kommt, die östlichen Ausläufer der Allgäuer Alpen. Diese Berge markieren die Grenze zwischen dem bayerischen Allgäu und dem tirolerischen Außerfern. Mitten durch die Pfrontener und Vilser Berge verläuft die Grenze zwischen Österreich und Deutschland. Die Bodenschätze, der Holzreichtum, die Landwirtschaft, die Handelsstraße oder etwa auch die grenzüberschreitenden Flüsse Vils und Lech bestimmten über Jahrhunderte die sozialen und wirtschaftlichen Beziehungen der Menschen beidseits der Grenze. 

Der Beitritt Österreichs zur europäischen Union im Jahre 1995 eröffnete dieser Region neue Möglichkeiten. In vielen Bereichen wird seither die Zusammenarbeit intensiviert. Die herrliche Landschaft ist die Grundlage für einen grenzüberschreitenden Tourismus, der im Zusammenschluss „Vitales Land” eine solide Basis gefunden hat. Der „GEOpfad Pfronten - Vils”, ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde Pfronten und der Stadtgemeinde Vils sowie gefördert von der Europäischen Union, stellt den Naturraum der Pfrontener und Vilser Berge vor. Dieser grenzenlose Weg erschließt spannend und informativ das Herz der großartigen Landschaft.

 

DIE GEOLOGISCHE ERFORSCHUNG

DER PFRONTENER UND VILSER BERGE

Die Pfrontener und Vilser Berge gehören zu den geologisch kompliziertesten Regionen der nördlichen Kalkalpen. Obwohl sie seit rund 150 Jahren von Geologen intensiv erforscht werden, sind bis heute bei weitem nicht auf alle geologischen Fragen befriedigende Antworten gefunden worden. Auch entlang des GEOPfades, vor allem im Bereich der Kissinger Hütte und im Vilser Steinbruch, wird gegenwärtig mit Nachdruck an der Klärung spannender geologischer Probleme gearbeitet. Andererseits ist gerade hier vieles so anschaulich zu sehen, dass jeder, der sich für die Geologie der Alpen interessiert, in der Natur nachvollziehen kann, was anderswo schwer verständlich leibt.

 Zu Beginn der Erforschung stand das Interesse an den Bodenschätzen im Vordergrund. So gab der „Geognostisch Montanistische Verein von Tirol und Vorarlberg” bereits 1849 eine sehr detaillierte „Geognostische Karte Tirols” heraus. 1858 wurde auf „allerhöchsten Befehl” von König Maximilian II., dem Vater von König Ludwig II., das für damalige Verhältnisse ungewöhnlich genaue Blatt Sonthofen der „Geognostischen Karte

des Königreiches Bayern” durch C.W. Gümbel gedruckt. In beiden geologischen Karten war nicht nur die Verbreitung der wesentlichen Schichtfolgen und Gesteine dargestellt, sondern auch die Grundzüge des tektonischen Baues der Berge erkennbar. Bereits zu dieser Zeit war dieses Gebiet in der Fachwelt aufgrund der vielen hier vorkommenden Fossilien berühmt.

Ein weiterer Meilenstein in der geologischen Erforschung der Pfrontener und Vilser Berge war die „Geologisch-paläontologische Monographie der Vilser Alpen”, die der berühmte Münchner Geologieprofessor A.Rothpletz kurz vor der Jahrhundertwende herausgab. Die Falten und Versätze, die hier in den Gesteinen klar erkennbar sind, versuchte er mit großen vertikalen Bewegungen der Erdkruste zu erklären. Der österreichische Geologe O. Ampferer dagegen, der kurz nach der Jahrhundertwende die Lechtaler und Teile der Allgäuer Alpen geologisch

neu kartierte, kam zu einer völlig anderen Auffassung des tektonischen Baues der Vilser Alpen. Im Gegensatz zu A. Rothpletz glaubte er am Aggenstein und vielen anderen Stellen des Allgäuer Hauptkammes zwei übereinander liegende tektonische Decken zu erkennen, die Allgäu- und die Lechtaldecke. Ihre Entstehung erklärte er mit großen nordgerichteten Horizontalbewegungen der Erdkruste. Die Existenz tektonischer Decken hatte man kurz zuvor im belgischen Kohle-Revier erstmals nachweisen können.

 O. Ampferer vermutete als Motor für solche horizontalen Krustenverschiebungen langsame Strömungen im heißen und plastischen Erdinneren. Mit dieser Gebirgsbildungstheorie durch Unterströmung gilt O. Ampferer als einer der Wegbereiter einer neuen globalen Gebirgsbildungstheorie, der Plattentektonik. Vor allem die Stellung des Falkensteinzuges im tektonischen Gefüge fordert die Wissenschaftler bis zum heutigen Tage. Besondere Verdienste um die Erforschung des Gebietes haben der Geologe und Kemptener Lehrer K.A.Reiser erworben, der in den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts die Berge zwischen Hindelang und Pfronten geologisch kartierte und erforschte. So ausführlich wie keiner vor ihm beschrieb er die verschiedenen hier übereinander liegenden Gesteinsschichten und die darin vorkommenden Fossilien.

 Auf dem GEOPfad wird das „Schichtstufenland am Breitenberg” wohl in seinem Sinne vorgestellt. Aber auch zahlreiche weitere Geologen, etwa C.W.Kockel, M.Richter, P.Schmidt-Thomé, A.Custodis und W.Heissel, beschäftigten sich in den 30er und 40er Jahren weiterhin mit den Pfrontener und Vilser Alpen, ohne allerdings alle Probleme endgültig klären zu können. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde dieses Gebiet von den Münchner Geologen U.v.Rad, H.Reum und W.Zacher geologisch erneut aufgenommen. 1966 veröffentlichte das Bayerische Geologische Landesamt eine von W.Zacher neu bearbeitete Karte mit dazugehörigen Erläuterungen, das Blatt Nr. 8429 „Pfronten”. Diese geologische Karte bietet immer noch einen hervorragenden Überblick. Aber die Erforschung war damit noch nicht abgeschlossen, sondern geht bis heute weiter. Zu interessant und zu zahlreich sind in den Pfrontener und Vilser Berge die Probleme, die es zu lösen gilt. Gerade in jüngster Zeit haben Untersuchungen, die hier im Rahmen von Diplom- und Doktorarbeiten durchgeführt wurden viele völlig neue Erkenntnisse geliefert. Es sind in diesem Zusammenhang die Arbeiten M. Leuprecht (Universität Innsbruck), U.Haas (Bayerisches Geologisches Landesamt), D.Frieling (Universität Greifswald) und A.Reisinger (Technische Universität München) zu nennen.

 Der GEOpfad stellt die Forschungsergebnisse der letzten 150 Jahre vor. Dabei werden bewusst viele der kontrovers diskutierten Spezialprobleme ausgeklammert. Die Geologie lebt vom unmittelbaren Erleben und Nachvollziehen in der Natur. In diesem Sinne wurden der Pfad und die Wegpunkte „Geologie aktuell” ausgewählt. Dem aufmerksamen Wanderer soll das geologische Werden der Pfrontener und Vilser Berge in der Landschaft selbst erschlossen werden.

  

Zum Loggen dieses Earthcaches gelten folgende Bedingungen:

 

1.       Ein Foto von Euch auf der Aussichtsplattform, siehe Listingkoordinate. Falls Ihr nicht schwindelfrei seid, dann genügt es auch am Eingang zur Plattform.  ;-)

 2.       Beantwortet folgende Fragen:

 -          Auf der Tafel „Rückzug des Lechgletschers“  wird zu vier verschiedenen Zeiten vom Breitenberg geblickt. Welche Zeitabschnitte sind hier genannt?

 -          Welcher europäische Fond hat hier das Projekt mit unterstützt?

 -          Wie heißen die Ruine, die hier in nächster Nähe liegt? Sie kann übrigens ebenfalls besucht werden.

 -          Eine Steinschautafel verdeutlicht den Zeitraum, in welchem die Lebewesen gelebt haben müssen, welche hier versteinert gezeigt werden. Wie viele Millionen Jahre Erdgeschichte haben wir hier vor uns?

 Sendet mir die Fragen per Mail und postet dann Euer Foto im Log! Ich melde mich nur, wenn die Antworten unkorrekt sein sollten.





English version:

GEOPFAD (GEO-TRAIL) PFRONTEN-VILS
- AN UNLIMITED PATHWAY THROUGH THE HISTORY OF THE EARTH

 

The Pfrontener and Vilser mountains are part of the Northern Calcareous Alps. Even from far away people travelling from the north can see the eastern foothills of the Allgäu Alps. These mountains mark the boundary between the Bavarian Allgäu and Tyrol in the far distance. The border between Austria and Germany runs through the middle of the Pfrontener and Vils mountains. Social and economic relations between people on both sides of the border have been determined over hundreds of years by the mineral resources, forestry, agriculture and trading route, and perhaps also by the rivers Vils and Lech which run across the border.

 

Austria's admission into the European Union in 1995 opened up new possibilities for this region. Cooperation in many areas has intensified since then. Outstanding scenery forms the foundation for cross-border tourism, and in association with “Vitales Land” the country has found a solid basis. The GEOpfad Pfronten - Vils, a joint  project of the Pfronten community and the Vils local authority and also funded by the European Union, represents the natural environment of the Pfrontener and Vilser mountain area. This unlimited pathway gives access to the exciting and informative heart of this magnificent landscape.

 

THE GEOLOGICAL EXPLORATION
OF THE PFRONTENER AND VILSER MOUNTAINS

 

The Pfrontener and Vilser mountains belong to the most complex geological region of the northern Calcareous Alps. Even after around 150 years of intensive exploration geologists are still unable to find satisfactory answers to all their questions. Along the Geo-trail - particularly in the area of Kissinger Hütte and Vilser quarry, geologists are currently working hard to find expanations for exciting geological questions, It is, however, precisely here that for anyone interested in the geology of the Alps and an understanding of nature, that it is clear to see what is happening and yet elsewhere so difficult to understand.

 

At the beginning of the research mineral resources were the main focus. In 1849 the „Geognostisch Montanistische Association of Tyrol and Vorarlberg” had already produced a very detailed geological map of Tyrol. In 1858 King Maximilian II, father of King Ludwig II, commanded that a geological map of the Kingdom of Bavaria should be printed by C.W.Gümbel in what was for those times an unusually accurate newspaper from Sonthofen. Both geological maps showed not only incidence of extensive stratification and rock formation but also the main features of the tectonic construction of the mountains. This area was already recognised by experts because of the many fossils found here.

 

Another milestone in the geological exploration of the Pfrontener and Vilser mountains was the geological-palaeontological monograph on the Vilser Alps published shortly before the end of the century by a famous geologist from Munich - Professor A.Rothpletz. He tried to explain the clearly recognisable rock formation as being a result of massive vertical movement of the Earth’s crust The Austrian geologist - O. Ampferer, who drew up new geological maps of the Lech valley and parts of the Allgäu Alps just before the turn of the century, had a totally different opinion regarding the tectonic construction of the Vilser Alps. Contrary to A. Rothpletz, he believed that at Aggenstein and many other parts of the Allgäu region, two horizontal tectonic plates, one on top of the other could be recognised – the Allgäu and Lech valley ///?floor / ?ceiling/// and that this developed due to northern horizontal movements of the Earth’s crust. Shortly before this the existence of tectonic plates had been proven in Belgian coal mining areas.

 

O. Ampferer suspected that movement of fluid magma triggered this horizontal movement of the Earth’s crust. With this theory on mountain formation being due to undercurrents, O. Ampferer became one of the pioneers of a new global theory on mountain formation - plate tectonics. Tectonic plate development and movement challenges scientists to this day.

Merit must be given to N.A.Reiser, a geologist and teacher from Kempten who, in the first three decades of the century, , geologically mapped and researched the mountains between Hindelang and Pfronten. He described the different stacked layers of rock and the fossils present in more detail than anyone before.

 

On the Geo-trail the ‘Schichtstufenland am Breitenberg’ ( Ridge at Breitenberg) is shown to be as he had probably envissaged. In the 1930s and 1940s many other geologists, C. W. Kockel, M. Richter, P. Schmidt-Thomé, A. Custodis and W. Heissel for example, continued to work in the Pfrontener and Vilser Alps but were unable to find satisfactory explanations for all the problems they discovered. After World War II the geologists U. v. Rad, H.Reum and W. Zacher, from Munich, became involved again and in 1966 the Bavarian Geological State Office published a newly edited map by W. Zacher with accompanying explanations in a paper - ‘No. 8429’ ”Pfronten”. This geological map still offers an excellent overview. But the research was not finished and still continues, the unresolved problems left concerning the Pfrontener and Vils mountains are too interesting and too many. Just recently, graduate and postgraduate students, namely: M. Leuprecht(University of Innsbruck), U. Haas (Bavarian Geological State dept.) D. Frieling (University of Greifswald) and A. Reisinger (Munich Technical University) made many new discoveries in this area.

 

The GEOpfad presents the research results of the last 150 years. Many of the special problems which give way to controversial discussion have been purposely left out. Geology lives from direct experience and an understanding of nature. That is the purpose of the trail and why “Geology now” was chosen. Observant hikers should personally become aquainted with the geological significance of the Pfrontener and Vilser mountain landscape.

 

To log in the following is necessary:

 

1. A photo of you on the observation deck, see coordinates. If you tend to cheat then it might be enough if it’s taken at the entrance to the platform. ;-)

 

2. Answer the following questions:

- On the plaque “Rückzug des Lechgletschers” (Retreat of the Lech glacier) four different times of Breitenberg are   looked at. Which periods are named?

- Which European fund has supported the project?

- What are the names of the three ruins? Which is the nearest? Incidentally, they can also be visited.

- A stone plaque illustrates the period in which the creatures lived here, which are shown here as fossils? How many millions of years in the history of the earth, do we have here before us?

 

Send me the answers by email and then post your photo in the Log! 

 

Document made with Nvu

 


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